Minimal invasive Hüft OP



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -



  1329. Eintrag von am 10.07.2012 - Anzahl gelesen : 100  
  Minimal invasive Hüft OP  
  0, hat jemand Erfahrungen mit einer
Minimal- invasiven Hüft OP? Es würde mich sehr
interessieren, da mir vermutlich im Herbst eine OP
bevorsteht.
Danke schon mal für eine Antwort.
A. 1
 
  3. Antwort von am 16.07.2012  
  A.,

ich habe vor acht Wochen minimal-invasiv eine neue Hüfte
in - bekommen. Ich war sehr schnell wieder
auf den Beinen und konnte am Ende der Reha teilweise
ohne Krücken gehen. Die Krücken habe ich seitdem nur
benutzt in grossen Menschenansammlungen um mich
sicher zu fühlen bzw. umgedreht wie Nordic-walking
Stöcke um einen gleichmässigen Gang mir anzugewöhnen.
Ich bin gewarnt worden, nicht zu übertreiben, deshalb
halte ich mich noch zurück mit Radfahren (was schon gut
geht) etc. Mit dem Ergebnis der OP bin ich sehr zufrieden.
Auch auf meinen Röntgenbildern zeigt sich, dass der
Operateur sehr gut gearbeitet hat.
Anstrengender empfand ich/empfinde ich die
Narkosenachfolgewirkungen. Habe Schlafstörungen.
Ich wünsche Dir alles Gute für die OP

D.
 
  2. Antwort von am 13.07.2012  
  Danke für deinen ausführlichen Bericht. Ich werde mich also
demnächst mit dem Krankenhaus meiner Wahl (Ärzten) in
Verbindung setzen u. hoffe auf gute Aufklärung. Dass ein
kleiner Schnitt auch wenig Sicht auf das Operationsgebiet
bietet leuchtet mir durchaus ein.
Also nochmals Danke
A. 1
 
  1. Antwort von am 13.07.2012  
  'A. 1',

da bisher keiner geantwortet hat, möchte ich auf den Beitrag 1321 von Thielmann unter Hüftarthrose verweisen.

Meinen Diskussionsbeitrag von damals hänge ich hier mal an. Meine Auffassung dazu hat sich nicht geändert.

Es ist es ganz individuell, wie der postoperative Verlauf einer OP ist. Es hängt von einer ganzen Reihe von Faktoren ab (allgemeiner körperlicher Zustand, muskuläre Verhältnisse, Dauer der Schonphase vor der OP, zementfreies Einbringen der Prothesenkomponetnen oder zementiert, u.s.w.) Der Operateur kann Dir hier sicher am zuverlässigsten Auskunft geben, weil er weis, was er gemacht hat und welche individuellen Verhältnisse bei Dir vorgelegen haben. Er kann Dir sagen, wie lange Du UASt verwenden sollst und wann Du was wieder machen kannst.

Im Allgemeinen sind Hüft-TEPler nach minimalinvasiv ausgeführten Zugängen ziemlich schnell wieder 'fit'. Die Arthroseschmerzen sind komplett weg und der anfängliche Wundschmerz wird ja medikamentös unterdrückt und verschwindet nach der OP erstaunlich schnell. Das birgt die grosse Gefahr für die Patienten, dass die schnell vergessen, was für einen grossen Eingriff sie hinter sich haben und das der Körper seine Zeit braucht, das alles zu verarbeiten, insbesondere das Einwachsen zenmentfrei implantierter Prothesenkomponenten. Durch zu 'forsches' Agieren nach der OP (man denkt, es ist ja wie einst in jungen Jahren) kann man somit die langfristige Haltbarkeit der 'Ersatzteile' im Körper gefährden. Ich will Dir und Anderen hier keine Angst machen. Ich spreche aus eigener Erfahrung. Meine linke minimal-invasiv implantierte Hüftpfanne musste nach nur 3 1/2 Jahren revidiert werden, möglicherweise aus den vorgenannten Gründen.

Grösster Vorteil dieses muskelschonenden Zuganges zur Hüfte ist eben der Verzicht auf das Zerschneiden von Muskeln oder auch deren Ablösung am Sehnenansatz.
'Nachteil' ist der relativ kleine Schnitt, weil der Operateur beim Einsetzen der Pfanne kaum etwas sieht. Die Pfanne passt ja gerade durch den Hautschnitt und alles dahinter kann der Operateur nicht sehen. Ein Ortho-Prof. sagte einmal zu mir: 'grosse Operateure - grosse Schnitte'.

Im Übrigen muss ich Edith widersprechen. Vor dem ersten Schnitt hat der Operateur sich entschieden, welchen Zugang er zur Hüfte wählt. Das entscheidet er sicher nicht erst, wenn der Patient in der Narkose liegt, sondern bespricht das im Vorbereitungsgespräch.

Fragen gern und immer, sowie und ein maximal zufriedenstellendes Ergebnis für Deinen Gelenkersatz.



 




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Stand : 18.07.2012 21:02:56
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