2 Hüftprothesen stehen auf dem Plan bei schwieriger Vorgeschichte



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  1337. Eintrag von am 01.09.2012 - Anzahl gelesen : 288  
  2 Hüftprothesen stehen auf dem Plan bei schwieriger Vorgeschichte  
  0Ein in die nette Runde hier von mir, vielleicht kommt man mit 'Leidensgefährten' ins Gespräch, was ja sehr hilfreich sein kann. Zu meiner Vorgeschichte: Wurde als Kind 3mal an der linken Hüfte operiert wegen angeborener Hüftdysplasie. Vor 12 Jahren sollte dann eine Hüftprothese eingesetzt werden, aber bei den Untersuchungen stellte sich eine Beckenfehlstellung heraus, die als erstes korrigiert werden müsse. Das geschah dann auch, es wurde eine Beckenumstellungs-OP durchgeführt mit leider nur mässigem Erfolg. Aus einer geplanten OP wurden 5! Das Ergebnis ist, dass das Becken instabil ist und sich immer wieder Pseudarthrose in den Bruchstellen bildet. Aus diesem Grund kam es dann auch nicht zur geplanten Hüft-OP, weil man meinte, in diesem instabilen Becken hält keine Prothese.
Nun 12 Jahre später beginnt der Teufelskreis von vorn, d.h. ich hab seit Monaten ganz starke Schmerzen auf der rechten Seite, also auf der bis dahin gesunden. Es wurde nun festgestellt, dass ich in der rechten Hüfte eine Coxarthrose habe, wohl durch mein
jahrelanges Fehl- und Falschbelasten. Das Problem ist, dass ich höllische Schmerzen im rechten Knie (vorallem Kniekehle) habe. Beim Röntgen wurde jetzt auch Arthrose im Knie festgestellt, Hauptursache aller Beschwerden wären aber die kaputten Hüften.
Ein Teufelskreis eben. Nun lag ich 10 Tage in einer Schmerzklinik, weil ich vor Schmerzen gar nicht mehr laufen konnte. Dort stellte man mich auf ein Medikament mit dem Wirkstoff Tapentadol ein, welches mir sehr zu schaffen macht mit Übit und Schwindel. Fakt ist nun, dass ich auf beiden Seiten ein neues Hüftgelenk benötige und ich mich wegen der Vorgeschichte in einer speziellen Klinik vorstellen soll, wo so kompliziertere Hüft-OPs an der Tagesordnung stehen. Leider befinde ich mich jetzt in der Warteschleife und muss davon ausgehen, dass wohl noch einige Monate vergehen werden, ehe
es zur ersten Operation kommt. Irgendwie beschleicht mich auch eine grosse Angst, dass eventuell auch noch das Knie operiert werden muss. Vielleicht gibt es den einen oder anderen, der sich in solch einer Situation befindet und mit dem man sich austauschen könnte. Bevor nun rechts die Prothese eingesetzt werden kann,
müsste eben erst die linke Seite in Ordnung gebracht werden. D.h. das Becken müsste nochmal neu verschraubt werden und dann da erst die Hüftprothese rein, ehe man an die rechte Seite geht. Ich weiss jetzt gar nicht, ob die Beckengeschichte und das
Einsetzen der Hüftprothese in einer OP gemacht werden kann. Das erfahr ich erst beim ambulanten Vorstellen in der Klinik, wo der Termin der 20.11.12 ist.

und Danke fürs Lesen ...... A..
 
  12. Antwort von am 18.11.2012  
  Möchte nach Arzttermin am 15.11.12 kurz den neuesten Stand schreiben. Bekam nach meinem letzten Beitrag vom 29.10.12 eine Nachricht, dass jemand drauf geantwortet hätte. Leider ist das nicht auffindbar und so konnte ich nicht darauf reagieren.
Also Beschwerden sind unverändert, es schiesst ein stechender
Schmerz beim Auftreten ins Innenknie, wobei es zu irgendeiner Blockade kommt. Für den Operateur nicht nachvollziehbar, kann eigentlich gar nicht sein. Ich fragte, ob eventuell das Stück vom Innenmeniskus, welches im Knie belassen wurde, wieder gerissen sein könnte und er meinte, dass das nach so kurzer Zeit nicht sein kann. Wenn die Beschwerden in 4 Wochen noch sind, soll ich mich wieder vorstellen und es wird ein neues MRT gemacht.

A.
 
  11. Antwort von am 29.10.2012  
  Nun möcht auch ich mich wiedermal zu Wort melden. Arthroskopie war am 15.10.12. Hab grosse Hoffnung reingesetzt, meine Schmerzen zu verlieren bzw. dass sie wenigstens weniger werden.
Ist leider nicht so, Zustand genau wie vor OP. Es wurde eine Meniskusteilentfernung und Knorpelglättung vorgenommen. Leider steh ich jetzt genauso wie vor OP da, d.h. bei jedem Schritt schiesst ein stechender Schmerz ins Innenknie und in Ruhe habe ich penedrant lang anhaltenden Schmerz. Nun stell ich mich am 15.11.12 erneut beim Operateur vor. Die Schmerzmittel, die ich seit August in voller Dosis nehme und mir ein Schmertherapeut verschreibt, nehm ich weiter und merke überhaupt keine Linderung, höchstens eine Art Dämpfung, in dem sich das Bein schwer anfühlt. Weiter hiess es, dass das Knie so schlecht noch gar nicht aussehe, nur das Innenknie einen 3. gradigen Verschleiss zeigt, wohl hervorgerufen durch das jahrelange Fehlbelasten. Man sagte mir auch, dass für mich eine Knieumstellung eventuell die Lösung wäre, womit ich mich allerdings gar nicht anfreunden kann. Nachdem die Beckenumstellung vor 12 Jahren so daneben ging, weil sich u.a. in den Bruchstellen Pseudarhtrose gebildet hat, kann ich mir nicht vorstellen, dass das Zusammenwachsen von Knochen jetzt 12 Jahre später funktionieren könnt. Zwischenzeitlich sind auch noch andere Erkrankungen dazugekommen, die bei einem Heilungsprozess wohl auch eine Rolle spielen, wie z.B. Diabetes.
Von 2 Leuten aus meinem Bekanntenkreis weiss ich, dass zwar die Knieumstellung gut funktioniert hat, aber bei beiden im Zeitraum von 2 - 3 Jahren ein künstliches Kniegelenk eingesetzt werden musste. Und genau das möchte ich nicht erleben. Zum anderen heisst es eben, für eine Knieprothese sei ich zu jung (52) und man müsse auf jeden Fall knieerhaltend operieren. Nun wart ich wieder den nächsten Vorstellungstermin ab, mittlerweile bin ich mehr als unglücklich mit dem jetzigen Stand.

A.
 
  10. Antwort von am 24.09.2012  
  A., hier kann ich mich vielleicht mal mit Rat und Zuspruch melden. Ich bin 55, habe eine angeborene beidseitige Hüftdysplasie (habe von 1 - 3 Jahre im Gipskorsett gelegen). Bis zum Alter von 40 hatte ich fast keinerlei Einschränkungen, habe ein Kind geboren, war fit und aktiv. Dann begannen die Beschwerden und ten sich bis zu Höllenschmerzen und fast totaler Unbeweglichkeit - ich war trotzdem keinen einzigen Tag krank geschrieben (wundere mich heute, wie das ging). Die Orthopäden wunderten sich noch mehr über mich und wollten viel früher operieren. Aber im Februar diesen Jahres war es soweit. Die rechte (schlimmere) Seite erhielt eine TEP. O-Ton den Chirurgen nach der OP: 'Das war ein hartes Stück Arbeit - die Hüfte stand kurz vorm Durchbruch.' Schmerzen habe ich seitdem rechtsseitig NULL - nur die Muskulatur ist jetzt - ein halbes Jahr später - immer noch nicht optimal. Dafür schmerzt schlimm die linke Hüfte. Aber erst muss natürlich die rechte Hüfte fit sein, dann erst kommt die linke Seite dran. Mein Tipp 1: einen wirklich guten Chirurgen suchen, der sich an solch schwierige Fälle wagt (empfehlen kann ich: Prof. Dr. aus - grossartiger Chirurg!!!). Tipp2: Ganz viel Geduld und Energie in den Muskelaufbau stecken. Das dauert eventuell ewig! Aber es wird täglich besser. Ein Vergleich mit 'normalen' Arthrosepatienten ist laut meinem Chirurgen zwecklos - es dauert bei solch schweren Fällen wegen der jahrelangen muskulären Dysbalance viel länger, aber das Ergebnis kann trotzdem gut sein. (Die Knie sind bei mir übrigens auch in Mitleidenschaft gezogen - aber die müssen jetzt noch durchhalten.)
Ich weiss heute: ich hätte mich nicht so lange quälen sollen - denn man kann die OP und alles danach gut aushalten.

Bei Interesse kann ich noch mehr erzählen (bin aber erst ab Donnerstag wieder da.).

,
 
  9. Antwort von am 11.09.2012  
  Danke D., MRT brachte folgenden Befund:
Meniskus ist gerissen, Baker-Zyste in der Kniekehle und
Knorpelschaden. Nun komm ich um eine Kniespiegelung
nicht rum, die nächste Woche gemacht wird. Gespannt bin
ich allerdings, ob dann auch die Beschwerden sich endlich
mal verabschieden. Das Thema Hüfte ist nicht vom Tisch,
vielleicht hält sie aber auch noch eine Zeit Ruhe, wenn das
Knie in Ordnung ist.

A.
 
  8. Antwort von am 11.09.2012  
 
schön, dass Du von Deinem Arztbesuch berichtest.

Bitte denke daran, dass die gesamte Achsengeometrie des
Beckens und der Beine sich gegenseitig beeinflusst. Ich
hatte vor meiner schweren Operation auch Knieprobleme,
welche heute keine Rolle mehr in meinem Leben spielen.

Also, ich wiederhole mich, komplexe Zweit- oder
Drittmeinung.

Viel Glück,
D.
 
  7. Antwort von am 05.09.2012  
  Nach gestrigem Vorstellungstermin beim Chefarzt der Orthopädie nun wieder ganz anderes Krankheitsbild. Die Hüftgeschichte wird vorerst hinten angestellt, jetzt steht erstmal fest, dass die höllischen Schmerzen vom Knie ausgehen und dass erstmal in
Ordnung gebracht werden soll. Hab eine Zyste in der Kniekehle sowie einen grossen Erguss. Jetzt erstmal zum MRT, vermutlich ist der Aussenmeniskus gerissen. Danach folgt wohl eine Kniespiegelung. Bin etwas ratlos, jetzt vorgestellt bei 3 Ärzten und 3 unterschiedliche Meinungen stehen im Raum. Werd jetzt schauen, dass die Kniesache angegangen und hoffentlich mit Erfolg zu Ende gebracht wird und dann wird man sehen, ob die Hüfte Beschwerden macht oder der Schmerz vom Knie ausgestrahlt hat.

A.
 
  6. Antwort von am 03.09.2012  
  Danke liebe Gabi für deine Zeilen. Na du hast aber auch
einen OP-Maon hingelegt, ein Wahnsinn.
Hauptschmerz, vorallem in Ruhe, hab ich seit Wochen ja
im Knie, dieser zieht dann Richtung Fuss und das richtig
heftig. Hoffentlich muss nicht auch am Knie noch operiert
werden. Morgen Nachmittag hab ich einen
Vorstellungstermin beim Chefarzt der Orthopädie in dem
Krankenhaus, in welchem ich jetzt zur Schmerztherapie
war. Er möcht mit mir die bevorstehende Sache
durchsprechen und dann schau ich mal, an welcher Klinik
ich zum ambulanten Vorstellen auflauf.

A.
 
  5. Antwort von am 03.09.2012  
  A.,
da stimme ich allen anderen zu, dass du da echt ein schwerwiegendes Problem hinter dir hast und nun sollte die richtige OP auch helfen.

Ich selbst habe auch eine angeborene Hüftdysplasie bds., die leider mit verkehrter Gipsbehandlung im Kindesalter versorgt wurde.

Dadurch bekam ich mit 13 Jahren extreme O-Beine, die dann operativ durch Umstellungsosteotomien begradigt werden mussten.

Im Alter von 20 Jahren wurden bei mir eine Beckenosteotomie und eine IVO (Osteotomie der Oberschenkelknochen) durchgeführt, da der Hüftkopf schon ziemlich nekrotisch war und extreme Randzacken hatte. Auch war die Überdachung des Hüftkopfes nicht optimal, so dass bei der Beckenosteotomie das Becken nach unten gezogen wurde.

Mit 30 und 31 bekam ich meine künstlichen Hüftgelenke, die angefertigt werden mussten, weil meine Knochen extrem zierlich sind und kein normales Kunstgelenk reinpasste.

Mit 44 und 45 kamen dann künstliche Kniegelenke hinzu. Inzwischen habe ich 21 Gelenkoperationen hinter mir und nun sollen auch meine Unterschenkelknochen noch einmal umgestellt werden, da diese völlig schief sind und somit den Kunstgelenken nicht den nötigen Halt bieten, weil die Beinachse noch immer nicht stimmt.

Du siehst also, es ist ein Kreislauf, der sich über alle Gelenke verteilt und diese in Mitleidenschaft zieht.

Bin auch der Meinung, du solltest dir noch weitere Arztmeinungen einholen, damit du ganz sicher in die kommenden Operationen gehen kannst.

ich war nun 3mal in der in und kann diese bestens empfehlen. Dort werden so komplizierte Fälle ziemlich gut gelöst. Wo sich andere Kliniken nicht herantrauen, übernimmt die .

Ambulanztermine bekommt man auch ziemlich schnell.

Alles Gute und auch ich hoffe, für dich gibt es endlich die richtige Lösung.

Gabi
 
  4. Antwort von am 03.09.2012  
  Vielen Dank fürs Antworten, auch für die Zeilen in meiner
Info-Box, wo ich dir zurückgeschrieben habe.

A.
 
  3. Antwort von am 03.09.2012  
  A.,
hört sich absolut nicht gut an. Du solltest Dir in jedem Fall
eine Zweit- oder Drittmeinung anhören. Ich hatte nach
meinem Krebsproblem eine ähnliche Nuss zu knacken und bin
heute total zu frieden ! Mein Operateur war einfühlsam und
hat keine Mühe gescheut. In Deiner Info-Box steht weiteres.

Viel Erfolg,
D.
 
  2. Antwort von am 01.09.2012  
  Danke fürs Mutmachen liebe B.. Ich wohne im Raum
Plauen, habe vor, mich an der Zeissig Chemnitz
operieren zu lassen. Meine Beckenoperationen (eine war
geplant und fünf wurden draus) fanden in (3) und
in (2) statt.

A.
 
  1. Antwort von am 01.09.2012  
  A.,
das hört sich sehr schwierig an, aber für jedes Problem gibt es eine Lösung ( hoffe ich ). Ich hatte vor der Hüft Tep auch mehrere Op`s und schmerzen im Knie, am Ende bis zum Fuss. Nach der Hüft TEP hat sich das Problem Knie in Luft aufgelöst.
Das würde ich dir auch wünschen. Wo wohnst du ? Vielleicht kennt jemand noch eine Klinik in deiner Nähe, die auch schwierige Op`s durchführt und die Wartezeit nicht so lang ist.
Alles Gute und hoffentlich eine gute Lösung für dich.
B.
 




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Stand : 19.11.2012 05:17:07
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