Hüft-TEP: so kann's auch gehen.... nur Mut!



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  1351. Eintrag von am 24.10.2012 - Anzahl gelesen : 69  
  Hüft-TEP: so kann's auch gehen.... nur Mut!  
  0Mit 55 erste Bewegungseinschränkungen links: Diagnose war Dysplasiecoxarthrose. Weiterhin Sport gemacht (Laufen, MTB). Ca 2 x pro Woche gegen Entzündungen nach sportlichen Aktivitäten. Nach zwei Jahren Entscheidung für TEP. Grund waren plötzlich auftretende nächtliche Schmerzen. OP-Vorbereitung: 5kg Abnahme (90kg bei 180 auf 85kg) und intensives Kieser-Kräftigungstraining (besonders die A1,A3,A4 und B6). Daneben Cardio auf Crosstrainer.

Operateur war Dr.Kalteis von der OCM. Klinik: Sana in - (sehr zu empfehlen). Die OP (minimalinvasiv, Kurzschaft unzementiert) war komplikationslos. Vollbelastung nach 3 Tagen. Bereits in der Klinik erste Versuche ohne Krücken zu gehen (da ja Vollbelastung erlaubt war!) - wurde aber vom Operateur zurückgepfiffen: Krücken zur Stabilisierung nutzen... OP-Wunde nur 8cm lang mit schneller Abheilung. Kaum Schmerzen - es gab ja auch 2 x am Tag Schmerzmittel :-)

Nach 9 Tagen im Krankenhaus Transfer direkt zur AHB (Zwischenbesuch 'zu hause' halte ich für extrem kontraproduktiv) im Medical Park Bernau Felden. Dort konnte ich die Krücken nach 5 Tagen in die 'Ecke schmeissen' und bin von der Ganggruppe III sofort in den Gangzirkel gekommen. Das Erstaunen über die extrem schnelle Rekonvaleszenz war bei Ärzten und Therapeuten gleichermassen. Die letzten zwei Wochen der AHB (3 insgesamt) waren dann eine Art 'Wellnessurlaub'. Trotz Kostenträger 'Rentenanstalt' war der Tag gut mit Anwendungen gefüllt. Es wurde auch auf meine Fortschritte mit Anwendungen eingegangen. Alles in allem sehr zu empfehlende ReHa/AHB Klinik.

Jetzt nach 3 Tagen zu hause nach AHB (und 4,5 Wochen nach der OP) völlig schmerzfrei mit perfektem Gangbild. Höchstens noch kurze unspezifische Anlaufschmerzen, 2-3 Schritte anhaltend im gesamten Bein nach längerem Sitzen. Achte allerdings immer noch eisern auf die Grundregeln >90° - keine Innenrotation und/oder Scheren der Beine. Mache eigene Dehnungs- und Kräftigungsgymnastik und gehe bereits wieder zum Kieser-Training (noch allerdings ohne die 'A' Geräte... ;-) )

Alles in allem: perfekter und nur zu empfehlender Operateur (Dr. Kalteis, OCM) - gute Klinik (Sana) und sehr gute AHB-Klinik (Medical Park Bernau Felden). Wesentlich war aber auch das nur kurze Warten nach den ersten Schmerzen (dadurch keine lange Fehlbelastung mit negativen Auswirkungen), die Kräftigungsübungen (bei mir Kieser-Training) und wohl auch eine gute sportliche Grundkonstitution.
 
  4. Antwort von am 26.10.2012  
  Na jaaaaa,

das mit den ausschliesslich positiven Berichten und der Warnung vor Foren vor der OP ist so eine Sache (ist wohl auch etwas scherzhaft gemeint), denn:

wer kommt z.B. schon auf die Idee, dass bei o.a. Eingriffen auch eine evtl. bestehende Unverträglichkeit für bestimmte Materialien bestehen könnte.

Ich finde es auch nicht besonders erquicklich, in Berichten 'rumzuwühlen', die von schlecht gelaufenen OPs handeln. Gerade hier kann man jedoch aus Fehlern lernen.

Aber es ist schön, den informativen Bericht von deiner gelungenen Hüft-TEP-OP zu lesen. Ich wünsche dir, dass es dir weiterhin so gut geht, und dein 'Schätzchen' möglichst lange deine Karosserie bereichert!

E.

 
  3. Antwort von am 25.10.2012  
  Ich gebe zu, ich bin das ganze auch etwas blauäugig angegangen - noch (fast) auf dem OP-Tisch habe ich gedacht ob ich wirklich freiwillig will, dass mir da ein wesentlicher Teil der 'Karosserie' herausgesägt werden soll...
Was ich aber sagen will ist, man sollte sich wirklich so früh wie möglich dafür entscheiden - wenn die Indikation da ist - davon profitiert man dann extrem... Ein Restrisiko bleibt aber natürlich immer!

Und - so leid es mir tut - vorab möglichst KEINE Foren oder Blogs zu dem Thema lesen - sonst wird man unnötig verunsichert durch all die Leidensgeschichten. Man könnte ja hier eine neue Rubrik anregen in der nur positive Berichte zu finden sind... die geben dann das nötige Grundvertrauen - was sich sicher positiv auf den ganzen Prozess auswirkt!
 
  2. Antwort von am 25.10.2012  
  A.,

das hört sich in der Tat nach einem überdurchschnittlich positiven OP- und Rehaverlauf an. Obwohl man ja im Vorhinein nicht weiss, wie es bei einem selbst laufen wird, sind solche Beispiele eine Ermutigung für die, denen die OP noch bevor steht.

Es erstaunt mich, dass Du bis kurz vor der OP noch an der A1/A3/A4 trainieren konntest. Diese Geräte musste ich nämlich längst vom Trainingsplan streichen, weil sie bei mir Hüftschmerzen auslösen. Aus diesem Bereich ist bei mir nur noch die B6 übrig geblieben. Das zeigt wieder einmal, dass die konkreten Einschränkungen bei derselben Diganose sehr individuell sind.

Alles Gute für Deinen weiteren Heilungsverlauf,

Löwin
 
  1. Antwort von am 25.10.2012  
  A.,

es freut mich dass es dir so gut geht und du so schnell wieder fit warst, aber die Meisten sind nicht sportlich so gut vorbereitet, weil sie Jahrelang mit Schmerzen weiterleben und sich dadurch die Musklen stark zurück bilden. Die haben dann schon eine längere Anlaufzeit bis sie überhaupt zum Musskelaufbau kommen. Es kommt darauf an wie man in die Op geht, ob lange vorherige Leidenszeit, oder kurz entschlossen sportlich fit so wie du das gemacht hast.


B. und weiter alles Gute für dich
 




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Stand : 26.10.2012 09:00:08
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