Hüftgelenksdysplasie - hätte man nicht schon viel früher diese Diagnose stellen können



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  143. Eintrag von am 22.02.2010 - Anzahl gelesen : 73  
  Hüftgelenksdysplasie - hätte man nicht schon viel früher diese Diagnose stellen können  
  0,
ich habe seit einigen Wochen unerträgliche Schmerzen in der rechten Hüfte. Es wurde eine Schleimbeutelentzündung diagnostiziert und es wurde gespritzt. Als nach der dritten Spritze keine Besserung zu spüren war habe ich auf ein Röntgen bestanden. Als der Orthopäde das Bild sah hat er die Hände über dem Kopf zusammen geschlagen und gemeint das meine Hüfte total kaputt ist und ich eine Hüftgelenksdysplasie hätte. Diese hätte ich wohl schon länger aber durch die Fehl- und überbeastung wegen meiner Schmerzen im Rücken wäre es so schlimm geworden das es wohl ein HTEP das beste wäre. Ich frage mich nur wie es soweit kommen konnte und ob man nicht schon viel früher diese Diagnose hätte stellen können. Wie war es bei euch? Und wie habt ihr weiter gehandelt? Soll ich mich wirklich so schnell unters Messer legen oder hilft eine Hüftspülung, Spritzen, Krankengymnastik ect. die OP etwas hinaus zu zögern?
Für ehrliche und erfahrungsreiche Berichte würde ich mich sehr freuen und ich danke schon einmal allen die versuchen mir weiter zu helfen!

A.
 
  4. Antwort von am 24.02.2010  
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ich danke euch von ganzem Herzen für eure Berichte und die Zeit die ihr dafür aufgebracht habt. Ich werde mich um einen Termin bei einem anderen Arzt bemühen und seine Meinung einholen.
B.: Der Kopf ist schon angegriffen.
und nochmal DANKE
A.
 
  3. Antwort von am 23.02.2010  
  A.,
mir ging es auch so, dass ich immer wieder gewartet habe und alles versucht habe. Heute ärgere ich mich ein klein wenig, dass ich nicht schon früher den Mut hatte. Ich weiss es natürlich nicht ganz genau, aber zu einem früheren Zeitpunkt wären die Voraussetzungen noch besser gewesen. Es gibt ja schon neuere OP-Methoden, bei denen der Knochen noch erhalten werden kann. Bei mir ging das schon allein wegen des Alters nicht. Jedenfalls geht es mir jetzt sehr gut und kann Dir nur empfehlen, wenn es schlimm ist, nicht zu lange zu warten. Und gehe auf jeden Fall zu einem Spezialisten. Habe ich auch gemacht.

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D.
 
  2. Antwort von am 23.02.2010  
  A.,
für mich stand die Diagnose 'Hüftdysplasie' schon im Kindesalter fest. War so mit ca. 1,5 jahren auch in den Sog. 'Spreizhosen', weil ich ansonsten gar nicht hätte laufen können.
Da es früher nicht die Vorsorgeuntersuchungen für Babys bzw. Kleinkinder gab, hat man aber z.B. eine angeborene Dysplasie vermutlich nur in den Fällen festgestellt, in denen diese sehr ausgeprägt war (bei mir eben, als ich mit ca. 1, 5 Jahren noch nicht mal stehen konnte).

Es kann also m. E. durchaus sein, dass Deine Dysplasie schon angeboren war, aber eben nicht so ausgeprägt, dass sie aufgefallen wäre.
Das habe ich schon von vielen Leidensgenossen gehört.

Nach meinen Erfahrungen helfen Therapien wie Kranakengymnastik und Spritzen nur zeitweise. Zu der genannten Hüftspülung habe ich Dir bereits in einem anderen Beitrag von Dir geantwortet.

Du alleine entscheidest den Zeitpunkt einer Hüft-Tep-Op.
Ich weiss, dass man sich diese Entscheidung nicht so leicht macht. Aber ich würde mit dem heutigen Wissen auch nicht mehr so lange warten, bis gar nichts mehr geht.
Das war bei mir leider der Fall und ich habe die beiden OPs herbei gesehnt. Die Bewegungseinschränkungen und die massiven Dauerschmerzen möchte ich nicht noch einmal erleben müssen und kann Dir daher nur raten, Dich frühzeitig mit dem Thema OP auseinander zu setzen, damit Du noch Zeit hast, Dir mehrere Kliniken und vor allem Ärzte 'anzuschauen'.
Bei mir war es letztlich höchste Zeit, dass die Ops durchgeführt wurden. weil sich u.a. Hüftkopfnekrosen gebildet hatten und Zysten eingebrochen waren, so dass die Gefahr bestand, dass weitere Knochensubstanz verloren ging.

Ich bin heute heilfroh, dass - trotz der sehr schlechten Ausgangsvoraussetzungen - beide OPs gut verlaufen sind.
Aber es hätte auch schief gehen können (sagte mir anschliessend zumindetst mein Orthopäde).

Ich drücke Dir die Daumen, dass Du die für Dich richtige Entscheidung triffst.
C.
 
  1. Antwort von am 22.02.2010  
  A.,
ich kann nur von mir berichten, dass ich ähnlich wie Du, aufgrund der Hüftdysplasie erst meinen Rücken kaputt gemacht habe, und aus Angst vor der Tep jetzt auch noch die Hüfte sehr im Argen ist; morgen früh muss ich unters Messer!;-((
Schon vor 5 Jahren ging mein Leidensweg los, erst ein paar Bandscheibenvorfälle, konnten aber konservativ behandelt werden; auf Reha hat schon eine Physiotherapeutin zu mir gesagt, ich bräuchte mich nicht wundern, dass ich Vorfälle hätte, wenn ich eine Dysplasie habe; war mir zu dem Zeitpunkt noch nicht so bewusst!
Dann vor 2 Jahren als auch Schmerzen in Hüfte immer mehr wurden, hat mir Orthopäde nach Rö-Bild zur Tep geraten, bzw hat gemeint, wir versuchen es noch einmal mit KG;
habe auch ganz intensiv MTT und KG daheim gemacht, schon wegen Rücken;
vor einem Jahr wieder ganz intensive Schmerzen, aber auf der Seite, wo ich eigentlich Bandscheibenprobleme habe, an meine Hüfte dachte Orth. vermutlich nicht!?
--> also noch einmal Reha...
inzwischen habe ich mir selbst gedacht, dass mit der Hüfte geht nicht mehr so weiter, habe mir schon Vorstellungstermin zur OP geben lassen, kam noch einmal ein Schmerz am Knie dazu, Dez 09, konnte nicht mehr auftreten, - Arthroskopie im Januar 2010, Meniskus;
14 Tage später 2. Meinung bei Spezialisten eingeholt, hat wie bei Dir Hände über Kopf zusammen geschlagen, wie Hüfte aussieht, aufgrund meiner Beweglichkeit, hätte er so ein Bild nicht erwartet; muss dazu sagen, dass behandelnder Orthopäde nur immer Beweglichkeit m
bei mir prüfte, in 2 Jahren kein Bild! Fazit: muss sofort Hüft-Tep machen lassen, damit nicht auch noch Pfannendach einbricht! - also muss ich morgen nüchtern in Klinik, komme sofort auf Tisch; Voruntersuchung etc ist schon gelaufen!
Was ich Dir hiermit nur rate: wenn es wirklich so schlecht bei Dir aussieht, weiss ja nicht, ob noch was von Gelenkspalt da, oder wie bei mir, dass Kopf schon angegrifffen..?
Es wird nichts besser, im Gegenteil, ich dachte auch, könnte etwas aufhalten, mit Übungen etc., aber kommen tut es dann dennoch!
Mir wäre in den letzten Wochen wohler gewesen, ich hätte in Ruhe noch verschiedene Meinungen einholen können, oder die Zeit gehabt, zu mehreren Ärzten zu gehen....
Um die OP kommst Du wie ich vermutlich nicht rum, insofern informier Dich rechtzeitig bei mehreren Spezialisten!

Alles Gute, B.
 




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Stand : 25.02.2010 06:28:54
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