hüftdysplasie - wie geht es weiter?



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  164. Eintrag von am 07.11.2012 - Anzahl gelesen : 71  
  hüftdysplasie - wie geht es weiter?  
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ich bin neu hier im forum...
zu meiner geschichte: anfang 20 wurde bei mir eine beidseitige hüftdysplasie diagnostiziert. die probleme hielten sich in den folgenden jahren in einem erträglichen rahmen. nun bin ich 35 und habe seit ca. einem halben jahr zumehmende probleme, die von woche zu woche stärker werden.
gestern war ich in der orthopädischen sprechstunde schön- klinik harlaching. dort wurde mir zu einer triple-osteotomie geraten. alternative wäre, zu warten, bis mein hüftgelenk so kaputt ist und ich eine neue hüfte bekommen...
meine momentanen beschwerden sind aber so, dass ich nicht jahrelang warten möchte, um eine neue hüfte bekommen... (lebensqualität?!)
nun ja, heut bin ich ziemlich ratlos, wie ich mich entscheiden soll: triple - neue hüfte - schmerztherapien (welche helfen wirklich?!) - und dann lese ich immer wieder von der pao, die ja angeblich besser sein sollte...
kurzum: über eine antwort, die mein chaos im kopf etwas strukturieren würde, würde ich mich sehr freuen ;-)
 
  5. Antwort von am 08.11.2012  
  Ich hatte genau vor 12 Jahren eine Triple-Osteotomie, die leider
volle Kanne in die Hose ging. Würde sie nie wieder mache lassen.
Dir wünsch ich eine glückliche Hand bei deiner Entscheidung und gute Beratung im Vorfeld zu dieser Problematik.

F.
 
  4. Antwort von am 08.11.2012  
  A.,
ist geklärt, wodurch deine Schmerzen verursacht sind? Je nachdem, ob bzw. wie sehr der Hüftkopf bereits geschädigt ist, ist eine Osteotomie mehr oder weniger sinnvoll. Eine Triple-Osteotomie ist eine sehr komplizierte OP mit einem langen Reha-Prozess. WENN sie gut geht und der Hüftkopf noch ziemlich o.k. ist, kann eine TEP u.U. für Jahre oder sogar ganz verhindert werden. Aber eine Garantie für den Zeitraum kann / wird dir keine Operateur geben. Ich selbst habe die Triple für mich mit Anfang 40 abgelehnt, ich 'warte' auf die TEP - aber meine 'dysplastische' re. Hüfte war damals und ist bis heute schmerzfrei (links habe ich seit 8 Jahren bereits eine McMinn). Ich empfehle dir eine Zweit- oder sogar Drittmeinung einzuholen. In meinem Fall hatte ich am Ende tatsächlich 3 Spezialisten-Meinungen, von 'sehr empfehlenswert über eher nicht bis total ablehnend'; dieses Risiko besteht. Aber letztendlich musst du immer selbst entscheiden, egal ob die Ärzte sich einig sind oder nicht. Ich wünsche dir alles Gute! E.
 
  3. Antwort von am 08.11.2012  
  A.,
C. hat Recht, gelenkerhaltenden Massnahmen ist der
Vorrang zu geben. Ein TEP sollte immer der letzte Ausweg
sein, es ist ein sehr nützliches Ersatzteil, aber nicht von
Gott geschaffen.

Und ein TEP ist ein Fremdkörper, ich denke an
Komplikationen mit Infektionen. Ausserdem schränkt es
die Lebensqualität möglicherweise ein, z.B. wenn Du auf
bestimmte Sportarten verzichten musst.

Mit Schmerzen musst Du allerdings auch nicht leben, viel
kannst Du verbessern mit Therapien, wie
Krankengymnastik, regelmässiges Funktionstraining.
Schmerzmittel solltest Du gut abwägen, sind nicht ohne
Nebenwirkungen.

Meine Empfehlung, wenn eine Umstellung wie PAO, Triple,
usw. noch möglich ist, lasse Dich in verschiedenen
Kliniken dazu beraten. Ich kenne zwei Frauen, die heute -
mehr als 30 Jahre nach einer Umstellung - immer noch
schmerzfrei sind.

,
D.

P.S. Nachtrag in Deiner Info-Box.
 
  2. Antwort von am 07.11.2012  
  A.,
wenn deine Schmerzen und Einschränkungen sich schon wöchentlich spürbar verschlechtern, würde ich mich schon mit dem Gedanken an eine Triple-Osteotomie beschäftigen. Zumal diese bei dir ja offensichtlich nach Einschätzung der Klinik durchaus möglich wäre.
Zu warten, bis deine Hüfte sich gänzlich verabschiedet hat und solange nichts zu machen, scheint mir keine Alternative zu sein. Ich habe selbst zwei künstliche Hüftgelenke und würde einer gelenkerhaltenden Massnahme - sofern möglich - jederzeit den Vorrang geben. Mit einer Umstellungs-op ist es ja doch möglich, eine Tep noch hinauszuzögern und auch erstmal schmerzfrei zu leben. Für künstliche Hüftgelenke bist du ja auch noch relativ jung, zumal sich andere, erfolgversprechende Möglichkeiten anbieten.
, C.
 
  1. Antwort von am 07.11.2012  
  A.,
ich habe auch eine angeborene Hüftdysplasie und wurde leider als Kind in einen verkehrten Gips gesteckt, was dann viele Korrekturoperationen mit sich brachte.

Im Alter von 20 Jahren wurden bei mir beide Hüftgelenke und die Oberschenkelknochen umgestellt. Also auch diese Beckenosteotomie und IVO bds.

Damit kam ich noch 10 Jahre sehr gut und ohne Schmerzen zurecht.

Erst mit 30 und 31 bekam ich die Hüftprothesen, die nun aber auch schon 18 und 19 Jahre halten.

Wenn dein Leidensdruck so gross ist und du in deiner Lebensqualität und Mobilität so sehr eingeschränkt bist, dann lasse die Umstellungsoperation machen.

Jahrelang Schmerzmittel zu nehmen, kann nicht die Lösung sein; denn da warten dann irgendwann auch wieder Nebenwirkungen.

Die Hüftprothese sollte immer die letzte Option bleiben und alle anderen Therapien vorher ausgeschöpft werden.

Alles Gute!

Gabi
 




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Stand : 10.11.2012 07:11:40
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