Schwierige Entscheidung: Schlittenprothese versus Umstellungsosteotomie?



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -



  739. Eintrag von am 15.04.2010 - Anzahl gelesen : 115  
  Schwierige Entscheidung: Schlittenprothese versus Umstellungsosteotomie?  
  0, zur Zeit stehe ich (mit 'zarten' 45 Jahren) vor einer schweren Entscheidung: Nach einer Meniskusteilresektion innen habe ich nach kurzer Zeit zunehmende Beschwerden im betroffenen Knie bekommen. Als Ursache wurde ein Knochenödem im Schienbeinkopf festgestellt, nach Aussage meines Arztes eine Überlastungsreaktion, die sich füher oder später zu einer Nekrotiesierung des Knochens entwickeln wird. Nun lebe ich mit ständigen Schmerzen und quäle mich mit der Frage, ob ich mich überhaupt operieren lassen soll, wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist und: Welche OP ich machen lassen soll, Umstellungosteotomie oder Schlittenprothese. Nach meinem Kenntnisstand ist man nach einer Schlittenprothese schneller wieder fit und sie bietet eine zuverlässige Lösung für eine Reihe von Jahren, eine Umstellungsosteotomie ist dagegen ein belastenderer Eingriff mit längerer Ausfallzeit, der nicht zuverlässig zur Schmerzfreiheit führt. Ausserdem ist der 'Einbau' einer Schlittenprothese nach durchgeführter Osteotomie nicht mehr möglich. Was meint Ihr?  
  7. Antwort von am 06.05.2010  
  A. 2703,
auch ich bin im 'zarten' Alter von 45 ;-)) .
Und ich stehe auch vor der Entscheidung Umstellung oder Hemischlitten, allerdings könnte es wegen des alten Risses des vorderen Kreuzbandes gleich mal komplett auf Ersatz hinauslaufen, denn ohne stabile Bänder macht alles andere keinen Sinn. Deshalb bin ich inzwischen auf der Suche nach einem orthopädischem Chirurgen, der Kreuzband und Teilersatz kombinieren kann. Denn für mich steht mehr und mehr fest, dass ich die Umstellung so nicht machen lassen will, weil ich durch andere Erkrankungen schon zu stark belastet bin, mein Gewicht infolge Medikamenten und oft langer Phasen ohne richtige Bewegung viel zu hoch gegangen ist (trotz Diätischer Lebensweise, hab schon keinen Spass mehr am Essen). Denn eine so lange Phase ohne das Bein belasten zu können (die Prognosen lauten hier nach meinen Recherchen in der Regel 12 Wochen!)kann ich mir nicht erlauben. Denn dann versteifen meine anderen Gelenke zu stark und das bisschen Muskulatur, was noch da ist,geht dann auch zum Teufel. Dann noch die Reha usw. das braucht mir viel zu lange. Und ausserdem wohne ich 4 Treppen hoch und will meine Himmelsloge nicht aufgeben (alle unteren Etagen hab ich durch und lange genug unter 'netten'Mietern gelitten).
Hole Dir auf alle Fälle die Meinung von mindestens zwei weiteren Ärzten (am besten weit gestreut) ein, bevor Du eine Entscheidung triffst. Denn oft genug wird nicht richtig hingeschaut (siehe Thema Orthopäden auf dieser Site).
Ich drücke Dir ganz fest die Daumen, dass Du die richtige Entscheidung treffen wirst und es Dir bald wieder besser geht. Kannst dann doch bitte mal erzählen, wie es war.
Herzliche
H.
 
  6. Antwort von am 21.04.2010  
  A.2730
ich bin 35jahre alt habe weder eine umstellungs op noch eine schlittenprothese sondern eine vollprothese weil bei mir nichts anderes mehr ging und muss sagen bin sehr zufrieden
es muss auch jeder für sich entscheiden zu was er bereit ist oder zu was ihn die ärzte raten was sinnvoller wäre
nach jeder op ist es nicht einfach ich habe einen weiten weg hinter mir und auch noch vor mir das weiss ich aber ich sage man muss nach vorne schauen ,zu was man sich entscheidet das kann keiner einen abnehmen lass dich von deinen arzt aufklären was besser wäre
glg G.
 
  5. Antwort von am 20.04.2010  
  A.!
Vor 10 J., im Alter von 45, wurde bei mir eine Meniskusresektion (praktisch total) lateral vorgenommen. Sport war nicht mehr möglich. Über die Jahre hat meine Beinfehlstellung sichtbar zugenommen, die Muskulatur wurde zuletzt deutlich dünner, Muskelschmerzen, Knieschmerzen und besonders jetzt Hüftschmerzen, auch Traktusschmerzen (lateral) traten auf. Im letzten Jahr laterale Schlittenprothese, damit wurde auch eine gewisse Begradigung erreicht. Die Beinschmerzen waren sofort weg. Ich kann gut laufen, Treppen steigen.
Eine Umstellungsop. ist eine grosse Sache und in meinem Alter nicht mehr sinnvoll gewesen. Die Teilprothese ist ein Ersatz für Jahre (10 J oder mehr??), eine Vollprothese kann/muss noch kommen.
Deine Schienbeinkopfentzündung bzw. das Ödem/Gelenkserguss müsste bei der Schlittenop. verschwinden, da Belastung und Polsterung wieder sich dem Natürlichen angleicht. Guter erfahrener Operateur vorausgesetzt.
Eines ist sicher: Auf Dauer läufst Du Dir das Knie kaputt (Knochen auf Knochen!), musst irgendwie operiert werden.
Beste , Tom
 
  4. Antwort von am 20.04.2010  
  A.
du machst es schon richtig in dem du dir gedanken machst und dir info holst ,damit du das beste für dich entscheiden kannst ,ich kann dir nur von mir sagen meine umstellung op war in Dec . 2009 (gonatrose) und heute kann ich fast alles machen ohne schmerzen ,mir war schon immer klar das ich alles machen werde bevor ich ein fremd körper einsetzen lasse,hoffe das ich noch lange spass habe und schmerzfrei bin mit der umstellung, und das du bald zu der richtige enscheidung kommst ,habe schon viel gelesen das andere schon über 10 jahre die umstellung haben und mit grosser zufriedenheit.
e E.
 
  3. Antwort von am 19.04.2010  
 
lass dir das Bein komplett vermessen, ob eine Abweichung vorliegt. Habe das 2006 dann mit Umstellung durchgezogen. Für mich persönlich das Beste was ich machen konnte.
Habe seither keine Probleme und Teilersatz ist aufgeschoben

Dir viel Erfolg
 
  2. Antwort von am 16.04.2010  
  A.,

bevor Du Dich in Entscheidungen 'verrennst': vielleicht fängst Du noch mal weiter vorne an. An welcher Stelle und in welchen Situationen nehmen jetzt Deine Kniebeschwerden zu? Möglicherweise gibt es für Deine Schmerzen auch andere Ursachen, die man mit erweiterter Diagnostik noch abklären sollte. Ist denn Deine Beinachse zur Norm sehr verschoben? D.h. hast Du deutliche O-Beine? Und sind die äusseren Knieanteile noch frei von Schäden? Das wäre z.B. für eine Umstellung Voraussetzung.
Wenn ich richtig informiert bin, kannst du ein Knochenödem im Schienbeinkopf nicht wahrnehmen; man sieht es auch nur im MRT. Und wohin sich so etwas entwickeln kann, wird auch sehr verschieden diskutiert.

Ich selbst hatte mal (aus anderen Gründen) zwei zunehmende 'Löcher' (Osteolyseherde) im Schienbeinkopf, die mehr zufällig im Rö.Bild entdeckt wurden. Gespürt hatte ich das nicht.

Würde Dir wünschen, dass eine zu behebende Ursache gefunden wird, die sowohl Umstellung wie Schlittenprothese überflüssig macht.

Wenn Du magst, erzähl uns doch, wie es Dir weiter ergangen ist.

LG C.
 
  1. Antwort von am 15.04.2010  
  Nach einer Osteotomie kann man fast alles machen, sicher noch eine Prothese einbauen. Was wohl gemeint war: bei einem Totalprothesen-Einbau kann und muss gleichzeitig eine grössere Umstellung gemacht werden, bei Teilprothesen (und Schlittenprothesen?) nicht.

Man sich beim Abwägen bewusst sein, dass eine Umstellung keine endgültige Op. ist, dagegen eine Prothese schon.

Ich empfand die Korrektur meiner O-Beine nicht belastend, was aber bei Patienten höheren Alters und tieferen Fitnessgrades nicht so sein muss.


Falls man relativ sicher wäre, dass die Umstellung eine genügend grosse Entlastung bringt, so dass das Oedem verschwindet, dann könnte man eher grünes Licht für die vorherige Umstellung geben.



 




Schwierige Entscheidung: Schlittenprothese versus Umstellungsosteotomie?



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -






ForumNr : 501-3800-Kniegelenk-Prothese - Erfahrungsaustausch : Kniegelenk-Prothese - 170
SID : deutsches-arthrose-forum - 63939 -


Zugang zum
Deutschen Arthrose Forum



Stand : 07.05.2010 05:47:22
MaschinenArthrose : X739Y20100507054722Z739 - V170


Arthrose





-