Hilfe bei der Entscheidungsfindung: Knie-Tep ja oder nein? Bin Mitte 30



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  979. Eintrag von am 28.10.2012 - Anzahl gelesen : 158  
  Hilfe bei der Entscheidungsfindung: Knie-Tep ja oder nein? Bin Mitte 30  
  0! Habe da mal ein paar Fragen, aber erstmal zu meinem problem! Vor 2 jahren ist bei mir festgestellt worden das ich eine femuropatellar betonte Pangonarthrose beidseits habe! Mein Arzt hat mich dann in Reha geschickt die 3 Wochen dauerte! Als ich dann bei ihm zur nachuntersuchung kam dachte ich er würde mit mir über operationen oder so reden. aber das war wohl nichts. er sagte da ich noch so jung sei ,33jahre,könnte man da nichts machen, sondern erst in ca 20 jahren! und das war es dann. so bin ich dann selber zum KH gegangen. da man hier im KH lange auf einen Termin warten muss habe ich von der AOK eine empfehlung etwas weiter weg bekommen. und dort wurde eine arthroskopie am rechten knie gemacht. dort sagte man mir dann ich soll doch noch so 10 jahre warten. da die schmerzen erträglich waren bin ich dann auch wieder arbeiten gegangen. das ging dann auch wieder eine zeitlang gut. jetzt fing aber das linke knie an. so bin ich wieder zum Arzt ins KH gegangen aber dieses mal bei mir in der stadt. ich hab mich gewundert! 2 wochen später hatte ich meinen Termin! Mein Arzt meinte nach der untersuchung ich wäre eigentlich ein fall für ein künstliches Gelenk! Diagnose: Sekundäre femoropatellar betonte Gonarthrose beidseits. Aber mein alter,jetzt 35 jahre!er würde dann eine offene Gelenks Toilette machen. Er hat mir auch vorher gesagt das es 1.entweder besser wird , 2. die schmerzen bleiben oder 3. ich mein knie nicht mehr richtig knicken kann. was ist natürlich passiert? das 2. und 3. :( jetzt bin ich nach 22 wochen krankschreibung endlich wieder in Reha. und so bei meinem Problem.! Bei der Untersuchung hat mich der Arzt gefragt warum ich keine neuen Gelenke haben möchte! Alle sagen zu jung! Nur er meint, man möchte doch jetzt noch leben können und ordentlich laufen. Jetzt hoffe ich das hier jemand ist der mir vielleicht einen rat geben kann! Was soll ich jetzt machen? Natürlich wäre es schön mit weniger schmerzen zu laufen ! oder ohne krücken länger strecken zu gehen und mal wieder ordentlich die treppen hochzu gehen! ich habe angst das es vielleicht schief geht! ich hoffe ihr könnt mir helfen!

lg britta


PS: Sorry für den langen text!
 
  7. Antwort von am 11.11.2012  
  Britta!
Ich bin zwar auch der Meinung, dass die Lebensqualität das wichtigtse Kriterium ist und nicht unbedingt das Alter um eine Knie TEP zu erhalten, aber trotzdem würde ich in jedem Fall vorher alle konservativen Möglichkeiten ausschöpfen. Da heisst auf jeden Fall ein dem Kniezustand angepasstes Verhalten ohne Überlastungen, täglichen Knieübungen zum Muskelerhalt, aber ohne Überbeanspruchung, Radfahren in kleinen Gängen und nicht bergan, weil das der Kniescheibe nicht bekommt, Aquafitness. Bei Schwellung und Erwärmung mehrmals täglich ( aber nur kurz!) mit Gelpackungen kühlen, kalte Quarkwickel machen oder auch mal ein paar Tage entzündungshemmende Medikamente nehmen.
Wenn diese Massnahmen nicht helfen und vor allem, wenn Du auch einen ständigen Ruheschmerz haben solltest, dann ist es wirklich Zeit eine TEP in Erwägung zu ziehen.
Ich selbst habe bereits 1992 meine erste Kniearthroskopie gehabt bei damals schon einem Knorpelschaden Grad IV , einem Meniskuseinriss und ausgeprägter Retropatellararthrose. Es folgten nochmals eine ASK und eine Knieumstellungsosteotomie. Erst dieses Jahr war es dann soweit, dass ich eine KnieTEP benötigte. Ich hätte damals nicht gedacht, dass ich das so lange schaffen würde, aber ich habe mich nach den oben erwähnten Massnahmen gerichtet und es funkionierte.
Ich wünsche Dir viel Glück bei der richtigen Entscheidung!
H.
 
  6. Antwort von am 06.11.2012  
  Britta,
Du hast gar nicht geschrieben, ob Du Schmerztabletten
nimmst. Ich selber weiss- wusste auch schon seit vielen
Jahren: Es hilft nicht mehr, da muss ein künstliches Gelenk
her. Ich wollte nicht. Jetzt habe ich eins bekommen.Bin
jetzt 58 Jahre. Hinausgezögert habe ich es mit Tabletten,
auf mein Gewicht geachtet,Muskelaufbau usw.
Es geht mir jetzt besser als vor der OP. Aber, ein
künstliches Gelenk ist kein richtiges. Und es wird auch
nicht so wie früher. z.B. Schlittschuhlaufen würde ich nicht
mehr machen.
Alles Gute
G.
 
  5. Antwort von am 29.10.2012  
  also ich hatte es satt...dieser doofe satz sie sind zu jung...muss ich erst ALT werden um schmerzfrei leben zu duerfen???

ich habe jetzt 2 gelenke...und obwohl nicht alles funkioniert bereue ich nichts...

thema endo klinik...die haetten mich auch noch 20 jahre mit schmerzen laufen lassen...was fuer einen gut ist muss nicht fuer alle gut sein...

der schoenste moment ist wohl..wenn du nach der op wieder mobil wirst..und der schmerz ist weg..

lg fee..die heute 8 wochen nach op...den ersten langen spaziergang gemacht hat..ohne schmerzen..
 
  4. Antwort von am 29.10.2012  
  Deine Knie sind ja erst vorwiegend an der Kniescheibe kaputt, und da wäre es schade, auch die mehr oder weniger intakten anderen Gelenkflächen links und rechts mittig wegzuschneiden.

Knieprothesen sind heutzutage immer noch weit riskanter (je jünger der Patient, umso mehr) als Hüftprothesen, mit Lebensdauer so 10 bis 15 Jahre, dann kann höchstens noch eine Prothese ersatzweise eingepflanzt werden. Es drohen auch Komplikationen wie Arthrofibrose, dann ist das Knie fast wie versteift.

Ertrage lieber weiter die anscheinend leichteren Schmerzen und stehe nicht lange auf den Beinen herum. Ich machte immer einen 5-Jahresplan, um besser durchzuhalten, und es hat sich bewährt.

Man kann die Entwicklung des Schmerzes im Lauf der Jahre kaum vorhersagen. Manchmal tut ein Gelenk vor allem dann weh, wenn es abgenutzt wird, und später nicht mehr so. Schon aus diesem Grunde würde ich noch nicht operieren lassen. Beachte auch, dass Aerzte gerne von möglichen Operationen reden, aber selbst sich am seltensten von allen unter's Messer legen.
 
  3. Antwort von am 28.10.2012  
  Britta,
also, ich weiss nun nicht, wie weit weg du von der entfernt wohnst. Aber ich kann dir diese Klinik sehr empfehlen und wenn es nur für die Einholung einer weiteren Arztmeinung ist.

Dort wird dir auch knallhart gesagt, ob und was geht und auch, wenn es nicht machbar ist.

Bin selbst dort 3mal operiert worden und stehe bereits wieder auf baldiger Op.-Liste.

Als ich zum ersten Mal dort zur ambulanten Vorstellung war, hatte ich bereits beim ersten Schritt in das Klinikgebäude ein gutes Gefühl und auch die Gespräche mit den Ärzten überzeugten mich. Dort wird wenigstens der Patient noch ernstgenommen, es wird nicht hektisch abgefertigt, nein, dort findet noch ein gutes Gespräch statt und man kann Fragen stellen, bis man selbst keine mehr hat.

Vielleicht wäre es was für dich. Ambulanztermine gibt es ziemlich schnell.

Letztendlich musst du auch nach deinem Gefühl entscheiden, welche Klinik und welcher Arzt für dich richtig ist. Jeder Patient empfindet es anders. Aber es geht nicht danach, dass DU künstliche Gelenke möchtest, sowas entscheidet noch immer der Arzt.

Bevor ich meine künstlichen Kniegelenke bekam, hatte ich auch zahlreiche Arthroskopien und eine Knorpeltransplantation hinter mir.



Gabi
 
  2. Antwort von am 28.10.2012  
  Gabi,

danke für deine Antwort!
Als ich 2010 die Arthroskopie bekommen habe, da haben sich 5 Ärzte meine Bilder angeschaut und alle haben gesagt das es eigentlich nichts mehr bringt. da schon fast kein Knorpel mehr da ist. Deswegen hilft auch keine weitere Arthroskopie. Und im letzten KH im Mai wurde das ganze aufgeschnitten damit die überall drankommen. so haben sie mir auch ein ganzes stück von der Kniescheibe weggenommen.

Mobil bin ich eigentlich auch nicht mehr so wirklich!! Fahrradfahren geht nicht mehr,das hoffe ich das die das in der Reha wieder hinbekommen! Und wenn ich mein Mann sehe, wie er zB mit meinen Kindern rumalbert oder fangen spielt , dann bekomme ich zuviel. Oder wenn ich putze, das geht auch nur mit viel pausen!!

Ich möchte gerne künstliche Gelenke haben!! Aber dann kommt wieder die frage wo?? Habe super vertrauen zu meinem jetztigen Arzt, aber da wurde mir jetzt gesagt, bloss nicht da!!! Deswegen auch meine Angst!! Wie finde ich den richtigen Arzt??

Lg Britta

 
  1. Antwort von am 28.10.2012  
  Britta,
tja, das mit den Kunstgelenken ist schon so eine Sache. Man muss vorher wirklich alle konservativen und operativen Möglichkeiten voll ausgeschöpft haben.

Es gibt ja vor den Kunstgelenken noch zahlreiche andere operative Massnahmen, wie z. B. eine Umstellungsoperation der Kniegelenke.

Erst wenn das alles gemacht wurde oder nicht mehr gemacht werden kann, wird wohl ein künstlicher Ersatz in die nähere Auswahl kommen und da wird dann auch entschieden zwischen verschiedenen Prothesenarten.

Hast du dich auch noch mal bei weiteren Ärzten vorgestellt und noch weitere Meinungen eingeholt?

Heutzutage ist es ja auch keine Frage des Alters mehr, ob man ein Kunstgelenk bekommt, es geht um Lebensqualität und Erhaltung der Mobilität.

Ich bin ja auch so eine 'junge' Kunstgelenksammlerin, die mit 30 und 31 die künstlichen Hüftgelenke und mit 44 und 45 die künstlichen Kniegelenke bekommen hat.

Du musst es auch für dich selbst entscheiden, wann für die der Zeitpunkt gekommen ist, dein Leidensdruck so gross ist, dass du dir künstliche Gelenke einsetzen lässt.

Auch darfst du niemals mit der Einstellung zur Operation gehen, dass was schiefgehen könnte!

Auf jeden Fall brauchst du aber mit dem künstlichen Knie auch eine Menge Geduld, bis alles so funktioniert.

Alles Gute

Gabi
 




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Stand : 12.11.2012 06:18:25
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