- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
49. Eintrag von am 19.08.2011 - Anzahl gelesen : 151
Psychische Belastung bei Mikrofrakrurierung
0 ich hatte letzte Woche Freitag im li.Knie eine Mikrofrakturierung bei femoraler Knorpelglatze und eine Synovektomie. Ich komme gerade mehr als schlecht mit der absoluten Abhängigkeit von den anderen, sprich meiner familie zurecht. Nichts kann ich halten oder tragen, der haushalt mit 4 Kinder muss weiterlaufen, der Hund muss raus und ich muss wegen meiner Selbstständigkeit seit gestern wieder arbeiten, d.h. ich werde gefahren, bin freiberufliche Hebamme. Und mache so meine hausbesuche, versorge Mutter und Kind, Schwangere. Natürlich belaste ich das Bein nicht, habe vom Stützenlaufen Blasen in den handinnenflächen. Alles ist so anstrengend und das jetzt noch über 7 Wochen!! Heute bin ich direkt beim Treppesteigen abgerutscht mit der Stütze und mit dem Bein voll aufgetreten, seitdem habe ich voll die Schmerzen . Irgendwie bereue ich die OP, auch wenn das die letzte Möglichkeit vor der Prothese war. Wie halte ich nur die nächsten Wochen aus?
A.
5. Antwort
von am 05.09.2012
A.,bin neu im Arthrose forum und habe vor zwei Wochen die op (Mikrofrakt.)gehabt.Bin Krankenschwester,also das ständige herumrennen gewohnt,jetzt total 'ausgebremst'und natürlich unzufrieden.Wohne auf kleinem Dorf, komme also kaum weg hier, noch nicht mal zur KG.Das schlimmste für mich aber ist die ungewissheit, ob ich wieder voll Arbeitsfähig sein werde.
4. Antwort
von am 24.02.2012
A., meine OP (Microfractorierung) war erst am Samstag und schon jetzt, nach nicht mal einer Woche Entlastung bin ich sehr unleidlich. Was mir sehr hilft, ist mein Rollator. Er gibt mir mehr Sicherheit als die Unterarmstützen und man kann auch mal was transportieren. Auch wenn es komisch ist, mit einem 'Rentnerporsche' durch die Wohnung zu hüpfen.
E.
3. Antwort
von am 26.08.2011
Britta, ich kann das sehr gut nachempfinden. Meine Microfracturing ( Beitrag vor deinem) ist jetzt 5 einhalb Wochen her und gerade am Anfang habe ich mehr damit zu tun gehabt, diese Abhängigkeit von fremder Hilfe und die Einschränkung meine freiberufliche Tätigkeit (einschliesslich Autofahren) zu bewältigen, als die Sorge um das Knie. Man kann ja noch nicht sich einen Kaffee zubereiten :-(. Allerdings kann ich auch nur dazu raten, so schwer ist auch sein mag, Geduld zu üben. Ich habe es gerade auch etwas übertrieben. Gestern war ich beim Orthopäden und dieser meinte, ich könnte nun vorsichtig voll belasten. Bin wohl doch etwas zuviel rumgelaufen. Das Knie ist dick geschwollen und die Bakerzyste ist auch wieder gefüllt :-(. Nun fahre ich wieder einen Schritt zurück: Kühle, halte das Knie hoch und werde wieder die Krücken zur Unterstützung einsetzen. Ein Tioo für deinen Hände: Es gibt gepolsterte Fahrradhandschuhe. Das entlastet schon was und es gibt auch Gehstützen die ergonomischer geformt, sowie weniger härtere Griffe haben. Alles Gute und Isa
2. Antwort
von am 20.08.2011
gabi,
vielen dank für deine Worte. Wenn ich das lese, das du schon 4 neue gelenke hast und nur 1 jahr älter bist als ich, dann will ich nicht mehr jammern!!!
Deine Schmerzen und Anstrengungen sind mit Sicherheit weitaus mehr, als das was ich gerade habe.
Ich glaube, das hat mich gerade etwas zurück aus dem Selbstmitleid geholt. Danke! Britta
1. Antwort
von am 19.08.2011
A., ja, es ist schon eine harte geduldsphase, die du mitmachen und aushalten musst.
aber, es sind 7 wochen und auch die werden vergehen.
ich hab bisher jedes jahr eine op. an irgendeinem gelenk und muss dann auch wieder die stützen aus der ecke nehmen.
natürlich ist das lästig, dass man dann so unselbständig ist. gerade im haushalt, man kann nichts tragen. einige dinge habe ich oft mit beuteln im haus transportiert, getränkeflaschen habe ich mir über den boden gerollt bis zum ziel :-)
versuche einfach, immer positiv an alles zu gehen und sage dir, es sind 'nur 7 wochen'! versuche, so oft wie möglich und es deine zeit zulässt, das bein hochzulagern, zu kühlen mit quark oder kühlakkus.
wenn dadurch der einsatz von prothesen noch hinausgezögert werden kann, dann war es schon die richtige entscheidung für diese op.
mit dem künstlichen knie hast du vielmehr einschränkungen, es ist eben nicht das eigene und das merkt man sehr oft und muss sich noch mehr an verbote usw. halten.
ich hab 4 kunstgelenke, ich weiss, wovon ich schreibe.
also, kopf hoch und durchhalten, wenn es auch schwerfällt. denke einfach daran, es gibt viel schlimmeres!
alles gute weiterhin und viel kraft beim durchhalten!
gabi
Psychische Belastung bei Mikrofrakrurierung
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