Wie lange Einschränkungen nach Mikrofrakturierung ?
- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
60. Eintrag von am 18.05.2012 - Anzahl gelesen : 17
Wie lange Einschränkungen nach Mikrofrakturierung ?
0 ! Ich hatte am 6.7.2011 eine Mikrofrakturierung am rechten Knie. Habe ausserdem ein elongiertes vorderes Kreuzband. Habe damals keine Krankengym. und nichts verschrieben bekommen, sondern sollte auf den Heimtrainer selbst versuchen, das Knie wieder beweglich zu bekommen. Hab ich auch geschafft, was blieb mir auch weiter üblich. Habe immer noch ab und an Schmerzen (nicht unerträglich, aber sie sind halt da). Wenn ich morgens aufstehe oder nach längerem sitzen sind die ersten Schritte ziemlich schmerzhaft, ebenso wenn ich mal etwas schneller gehe. Mir wurden damals folgende Ansagen vom Doc gemacht, was ich alles unterlassen soll : Nicht hocken, nicht Knien, nicht Joggen, keinen Schneidersitz, nicht springen und nicht unbedingt schwer tragen und aufpassen, das ich das Knie nicht verdrehe. Und nun mal meine Fragen: Gelten diese Verbote nur für die erste Zeit nach der OP oder soll ich immer darauf achten ? Ist es normal, das ich nach der langen Zeit immer noch Probleme mit dem Knie habe ? Und kann es passieren das das Kreuzband bei einer unbedachten Bewegung reisst ? Vielleicht kann mir einer von Euch was dazu sagen.
1. Antwort
von am 18.05.2012
Zunächst.... zu Deiner Kreuzband-Frage, kann ich Dir keine Antwort geben, aber zur Mikrofraktuierung (MF) und ihrer Nachbehandlung.
Nach einer OP, wie Deiner MF, beginnt die eigentliche Arbeit mit dem Gelenk erst richtig.
Krankengymnastik gehört nach der Entlastungsphase und der Phase mit Bewegungsschiene zum Muss. Wir müssen da rigoros auf der Verordnung von Krankengymnastik bestehen!
Ich hatte zwar keine Bewegungsschiene zu Hause, aber jede Menge Übungen für die Beweglichkeit des Knies im Bett, später auch ausserhalb. Ohne meinen Physiotherapeut wäre ich kaum so mobil, wie ich es heute bin. Er hat mich in dieser Phase super unterstützt. Einen kleinen Ausschnitt aus meinem Bewegungs-Programm kannst Du in Beitrag 258 im Arbeitskreis „Ernährung&Gewicht“ nachlesen. Diese Übungen mache ich auch heute noch.
Arthrose braucht regelmässige Bewegungsreize, aber geringe Belastung! Dauernde Schonung und sportliche Überlastung sind beides Stress für unseren Körper! Es ist wichtig, auf die Signale des Körpers zu hören. Wir sollten Sport moderat betreiben und unterhalb der Schmerzgrenze bleiben. Wir benötigen mehr Pausen und sollten uns Ruhetage zur Regeneration gönnen.
Während dieser Zeit und danach bin ich auf meinem Heimtrainer zur Unterstützung der Beweglichkeit geradelt. Hoher Sitz, kein Widerstand.
Schwimmen (Aqua-Jogging o.ä.) Wassergymnastik tut mir immer noch sehr gut. Ich empfehle hier Rückenschwimmen, keinesfalls Brustschwimmen, am besten in einer Sole-Therme.
Ich ging regelmässig ins Fitty, wo ich mir ein leichtes Muskelaufbautraining an den Geräten und Ausdauertraining auf dem Ergometer zugetraut habe. Das ist immer noch ein Bestandteil meines wöchentlichen Trainings. Wenn Du kniest, dann unbedingt auf einer Gymnastikmatte bzw. dick gedämpften Unterlage.
Was noch gut tut: Wandern auf weichem Untergrund, mit weichen, gepolsterten Sohlen.
Aus meinem Hobby, dem Orientalischer Tanz, weiss ich: Drehungen gehen, aber mit Vorsicht und den richtigen Schuhen. Verdrehungen sollte jeder besser lassen.
Durch Yoga kannst Du Dich langsam- nach sehr gutem Aufwärmen- auf Hocke und Schneidersitz vorbereiten, wenn Du es denn unbedingt brauchst ;-) Wir müssen immer beachten: Wir wollen die Gelenkfunktion erhalten bzw. verbessern, nicht den Knorpel zerstören.
Bei Schwellungen, die immer mal passieren können, empfehle ich Dir einen Quarkwickel.
Ansonsten hat mir eine Ernährungsumstellung, wie wir sie hier im Arbeitskreis „Ernährung&Gewicht“ praktizieren, sehr geholfen. Schau Dir bitte unsere neue „blaue“ Ernährungspyramide dort an.
Ute
Wie lange Einschränkungen nach Mikrofrakturierung ?
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