Radfahren mit Knorpelschaden 3



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  55. Eintrag von am 25.09.2012 - Anzahl gelesen : 103  
  Radfahren mit Knorpelschaden 3  
  0ich habe zuerst mit der Bewegungsschiene zu Hause gearbeitet. Ab 120° entspricht 110° im Keller mit meinem
Heimträningsgerät. Danach mit meinem Klapprad.Mit dem bin ich im Wald unterwegs, anfangs 3km , jetzt 4km und 2km laufen. Allerdings sportliche Leistungen sind nicht drin, früher
beim Sportabzeichen lockere 20km . Aber ich kämpfe jeden Tag !
 
  6. Antwort von am 12.11.2012  
  Ein Klapprad ist nicht gerade das am leichtesten laufende Fahrrad, dahingegen laufen Rennräder bis etwa 20km/h fast von alleine. Es geht nicht nur darum, die nötige Kraft dosieren zu können, vor allem nach unten, sondern auch um das Erlebnis von Bewegung in der Natur und die nicht zu vernächlässigende Kraft, sich auf dem Rad überhaupt zu halten über Muskeln und Gelenke im Oberkörper, die noch voll belastbar ist.

Ich selbst kann auch im Fall einer aktivierten Arthrose mindestens so 10 km fahren, indem ich mich per Bahn, Bus oder Seilbahn auf einen Berg oder Pass bringen lasse und dann mehrheitlich hinabfahre. Wer in flachem Land lebt, kann mehr Kilometer machen auf einem Elektrorad. Man muss sich bei Arthrose etwas einfallen lassen.

Es ist bei Knieschmerzen auch nicht immer sicher, dass Radfahren im Vergleich zum Gehen entlastend wirkt, weil beim Treten andere Knorpelbereiche, z.B. bei der Kniescheibe, stärker belastet werden als beim Gehen auf flachem Grund.
 
  5. Antwort von am 12.11.2012  
  A.,

bei der Reha nach meinen Knie-TEPs habe ich gelernt, dass wir anfangs mit niedrigen Wattzahlen den Hometrainer quälen sollten. Heute, einige Jahre nach dem Einsetzen der TEPs fahre ich mit 60 Watt. Es ist auch besser, mehrmals am Tag zu fahren für ca. 15-20 Min. als 1 Stunde und mehr am Stück.

Nimm dich bitte wieder zurück und fange nochmal in Ruhe mit deinem Training an.
Wenn man eine Infektion im Knie hatte, kann man sich nicht mit einem 'normalen' Knie vergleichen, da dauert alles viel länger.
Mir hat immer eine KG im Wasser geholfen, die machte ich nach meinen Operationen jeden Tag, dazu noch Rückenschwimmen.
Wenn ich danach ein dickes Knie hatte, habe ich das Knie unter kaltes Wasser gehalten :-) hatte deswegen nie eine Schwellung.

Bergwanderungen: Fahrt mit der Kabinenbahn auf die Berge und oben wandern, Rückfahrt dann wieder mit der Kabinenbahn. Du solltest dich dabei mit Wander-Stöcken unterstützen.

Du wirst schnell merken, wenn du es langsamer angehen lässt, dass dein Knie sich bestimmt schneller erholt.
Übrigens alle Stoss- und Springübungen sollte man bei einem Knieschaden ganz vermeiden!

Zusätzlich möchte ich dir noch raten, ernähre dich die nächsten 14 Tage ganz ohne tierisches Eiweiss - Fleisch, Wurst, Milchprodukte, Eier -. Auch du wirst bestimmt feststellen, dass die Schmerzen im Knie weniger werden.
Dabei solltest du von einem Arzt begleitet werden.

Wenn du mehr darüber wissen willst, dann schreibe mir bitte in meine Infobox.

Ich schicke dir einen grossen Korb mit Geduld!

F.
 
  4. Antwort von am 11.11.2012  
  A.,
ich denke, du solltest unbedingt auf das Laufen verzichten und dich mehr auf das Radfahren und auf Wassertherapie konzentrieren.

Alles, wobei das Gelenk gestaucht wird, solltest du wegen deinem Knorpelschaden vermeiden.

Gib deinem Knie aber zwischendurch auch mal genug Ruhepausen und kühle es mit Quark oder Kühlakkus, wenn es geschwollen ist.

Vielleicht solltest du auch noch weitere Arztmeinungen einholen.

Ob du allerdings noch bis zu 3 Jahre ohne TEP aushalten kannst, ist bei Knorpelschaden 3. Grades fraglich.

Ich selbst hatte Knorpelschaden 4. Grades und nach erfolgloser Knorpeltransplantation bekam ich doch recht bald die Knieprothese.

Vielleicht hilft dir ja bereits eine Teilprothese, wenn alle anderen Gelenkanteile noch nicht arthrotisch sind.

Informiere dich vorher genau darüber, damit dir dann die Entscheidung zur Operation leichter fällt.

Alles Gute.

Gabi
 
  3. Antwort von am 11.11.2012  
  A.!
Das tut mir leid für Dich, aber vielleicht kannst Du der TEP doch noch eine Weile entgehen, indem Du wirklich nur bis an die Belastungsgrenze gehst und dem Knie die nötigen Pausen gönnst. Ich hatte bereits vor 12 Jahren einen Knorpelschaden Grad IV im Knie, wurde 2 mal arthroskopiert und hatte eine Knieumstellung, deren Erfolg 9 Jahre vorgehalten hat und habe erst dieses Jahr im Februar die KnieTEP bekommen( und bin sehr zufrieden inzwischen).
Ich habe mich viel bewegt, aber versucht die Grenzen zu beachten und das hat ganz gut funkioniert.
Wenn dennoch mal Überlastungen auftraten, habe ich viel( aber nur kurzfristig) gekühlt und abends kalte Quarkwickel gemacht. Wenn das nicht half, auch schon mal einige Tage entzündungshemmende Medikamente genommen.
Vielleicht beruhigt sich dein Knie ja doch noch wieder ein bisschen, wenn Du Deine Grenzen beachtest.
Auch Aquajogging ist eine gute Möglichkeit gelenkschonend die Muskulatur zu erhalten.
B.
 
  2. Antwort von am 11.11.2012  
  leider waren meine Anstrengungen vergebens. Habe es zwar bis auf 4-5km Radfahren gebracht, aber dann war Schluss, vor Schmerzen und wieder dicken Knie . Ich habe mich deswegen auch in der Universitätsklinikim am 5.11.2012 in der Sportorthopä die vorgestellt.Zusammendfassend bekam ich die Auskunft auf Grund meines ausgeprägten Knorpelschadens , wäre eine späterer totalendoprothetischer Gelenkersatz empfehlenswert.D.H. solange ich die Schmerzen aushalten könne, sollte ich aber so weiter machen. Man war sehr ehrlich und sagte mir, bei 30% aller OP-Knieprothesen gebe es für den Patienten danach irgendwelche Probleme! Ich versuche es jetzt mit chinesicher Akupunktur, um meine Schmerzen zu reduzieren.Allerdings in 1-3 Jahren? , wird wohl nichts anderes Übrigbleiben und ich glaube bei ihm bin ich dann zumindest fachlich gut aufgehoben. Bin halt jetzt sehr traurig, keine Bergwanderungen, keine grossen Fahradtouren mehr!
 
  1. Antwort von am 25.09.2012  
  A.!
Das machst Du genau richtig,indem Du mit dem Rad trainierst mit langsamer ung. Das wird bestimmt mit der Zeit immer besser. Hast Du es mal mit moderatem Nordic Walken versucht, da könntest Du Dein Laufpensum auch noch verbessern.
Nach meiner KnieTEP wurde ich aus der Reha mit einer Beugung von 85-90 Grad entlassen, alles war noch verbacken , verklebt und vernarbt. An normales Radfahren war nicht zu denken.
Ich habe mir für 8 Wochen eine Bewegungsmaschine geliehen, parallel dazu habe ich mir für meine Ergometerrad orthopädische Pedalen bestellt. Damit konnte ich in ganz kleiner Beugung anfangen zu treten. Mit der Zeit konnte ich die Länge der Pedalen immer grösser einstellen und den Sattel immer tiefer legen. Inzwischen habe ich fast 120 Grad erreicht und bin auch ein bisschen stolz darüber, denn es war eine mühevolle
Arbeit.
Das Kämpfen lohnt sich also!
an Dich und weiterhin eine Leistungsung wünscht Dir B.
 




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