ACT - Autologe Chondrozyten-Transplantation - Meine Geschichte Teil 1



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  4. Eintrag von am 25.04.2003 - Anzahl gelesen : 163  
  ACT - Autologe Chondrozyten-Transplantation - Meine Geschichte Teil 1  
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wie versprochen will ich kurz zu meiner Erfahrung von ACT hier schreiben. Da ich mich derzeit noch mittendrin befinde, werde ich auf diesen Beitrag immer wieder Antworten, um es hoffentlich nach 18 Monaten beendet zu haben.

Ich werde hier versuchen alles neutral halten.

Kurz zu meiner Geschichte:
Sportunfall 1985 mit 15 Jahren - mit Knorpelabsprung - Glättung ect.
weitere OP dazu 1986 und 1987 in div Kliniken, bis zur Beschwerdefreiheit, aber noch mit Einschränkungen und einem Grad der Erwerbsminderung von 30% lt. Behörde.

Apropos Behörde, da es damals im Schulsport geschah, handelt es sich um einen Arbeitsunfall der auch darüber (BG) abgerechnet werden muss, also nicht über eine private oder meine normale Krankenkasse.

Mit den Einschränkungen und Schonungen habe ich bis zum 18.02.2003 recht gut gelebt.

Mein Knie wurde immer dicker, die Reizung so kräftig, das ich kaum noch auftreten könnte. Als Folge suchte ich am 19.02.2003 ein Krankenhaus auf und lies mich untersuchen.

Das Röntgenbild zeigte bereits keinen Spalt mehr zwischen Kniescheibe und Gelenk auf, der Arzt ordnete eine diagnostische Athroskopie an. Ich bekam recht zügig einen OP-Termin für den 24.02.2003 – seit dem laufe ich auf Gehhilfen.

Traurige Erkenntnis - Entweder künstliches Kniegelenk, oder wenn die Berufsgenossenschaft zahlt eine ACT.

Das Krankenhaus hat dieses dann der BG schriftlich mitgeteilt und um Kostenübernahme für die ACT gebeten.

Es begann dann eine kleine Odyssee mit Telefonaten, und holen der OP-Berichte etc. aus dem Krankenhaus inkl. Weitersendung zur BG per Telefax.

Zusätzlich habe ich mich aber vorher in Bezug auf ACT schlau gemacht - Bilder sind im Netz zu finden Negativberichte habe ich bisher noch keine gefunden – ausser ein Posting in meiner Mailbox hier im Arthroseforum, aber auch hier habe ich schon positives gehört bzw. gemailt bekommen, da niemand ein Artikel dazu verfasst hat, den man sich als Interessierter in auch einer gewissen Chronologie anschauen kann habe ich mich nun dazu entschlossen. Nachdem am 13.03.2003 nun die Kostenübernahmebestätigung da ist kann es auch weiter gehen.

Einen OP-Termin zur Entnahme erhielt ich wieder recht zügig, so war der OP dafür am 25.03.2003. Diese wie auch die vorige OP verlief ohne Komplikationen unter Vollnarkose.
Lediglich eine Reizung des Knies war vorhanden – die hat meine Frau (Physiotherapeutin mit Zusatzausbildungen) mit häufigen Lymphen (1-2mal täglich), aber hinbekommen.

Mit der Firma, die meine Zellen züchtet habe ich per Mail Kontakt aufgenommen und werde von dort über das Wachstum informiert. Vorläufig ist der nächste Termin für die OP zum einsetzen der Zellen der 14.05.2003.

Also bis zur nächsten Info.



A.
 
  7. Antwort von am 19.09.2012  
 

also auch wenn ich jetzt bald in das 10 Jahr nach OP gehe, habe ich noch keine Beschwerden. Gut, das Knie ist demoliert und neigt zum Reizknie, Extremsport ist nicht mehr so wirklich möglich, aber mein Leben hat sich ganz gut normalisiert und ich verspüre nicht das ich bald wieder deswegen unters Messer müsste.



A.
 
  6. Antwort von am 18.09.2012  
  A.!
falls du noch im forum bist: wie gehts es dir nach den letzten jahren mit der transplantation? ist alles wieder (weitgehend) ok?
,
MM
 
  5. Antwort von am 08.09.2009  
  ,

Tja das Forum hatte ich benahe schoon vergessen. Hatte es auch damals nur zur Info genutzt. Ja wie geht es. Grundlegend bin ich schmerzfrei, halte mich an die Sportverbote im extremen und lebe gut damit. Wie lange das aber wirklich hält weiss ich nicht. Ich kann dazu sagen, das ein knarschen auf jeden Fall schon wieder da ist. Aber bei mir war die Entscheidung diese Behandlung oder künstliches Kniegelenk. Da ich mit nun 39 - damals halt entsprechend jünger noch zu jung dafür war, ist das bis zum Künstlichen Kniegelenk eine gute verlängerung. In der nächsten OP wird es dann wohl ein künstliches werden. Im Job habe ich nicht ganz so viel Probleme mit der Ausfallzeit gehabt, da ich im Büro arbeite und trotzdem öfters mal dagewesen bin zum arbeiten. Nun habe ich eine leitende Position wo sich das verkraften lies. Zu dem Problem mit dem Chef und dem fehlen gebe ich dir den TIP doch evtl. mit ihm darüber zu sprechen. Ich selber habe Personalverantwortung für ca. 70 Personen. Es gibt Krankheitsbilder die eine längere Krankheit erfordern, aber wenn ich weiss, das Sie für 3 Monate ausfallen, dann ist das auch OK. Sicher schmerzt mich als Chef die Lohnfortzhalung von 6 Wochen, aber nach den 6 Wochen habe ich keine Kosten mehr, wenn dann jemand noch 2 Wochen dranhängt zur Genesung ist das besser, wie dauerndes und erneutes Fehlen wegen Nachbehandlungen wo man dann als Chef wieder und wieder zahlen muss. Für den Arbeitnehmer ist der finanzelle Verlust zwar schmerzlich, aber da kann man ja evtl. in der Zeit vorher ein wenig für vorsorgen und hat einen zufridener Chef wie wenn der dauernd wegen neuer Krankheiten für einen zaheln muss.



A.
 
  4. Antwort von am 08.09.2009  
  A.,
nun ist deine Behandlung einige Jahre her. Ich stehe vor der Entscheidung, ob ich eine Zelltransplantation durchführen lasse oder nicht. In der heutigen Arbeitswelt ist es eben auch nicht ganz so einfach, so lange krank zu sein. Bin im Büro tätig und sollte nicht länger als 6 Wochen ausfallen! Wie sind denn bis heute deine Erfahrungen mit dieser Behandlung? Bist Du mit dem Ergebnis zufrieden? Würdest Du Dich dafür nochmals entscheiden?
Für eine Antwort bedanke ich mich ganz herzlich!

 
  3. Antwort von am 27.05.2003  
 

heute (27.05.2003) hat man mich wieder aus dem Krankenhaus entlassen, und ich habe eine Menge zu berichten:

als erstes wurde meine OP im Krankenhaus selbst noch um einen Tag verschoben auf den 15.05.2003, da eine Membran nicht mitgekommen war, die man aber benötigte, denn bei mir sollte keine Knochenhaut vom Schienenbein zur Abdeckung benutzt werden, da man einen zu grossen Defekt vermutete.

Vorteil war, da man mich OP-technisch verschob kam ich am 15.05.2003 sofort als erstes um 8:00 Uhr an die Reihe. Alles gut dachte ich, aber die OP hat nicht wie erwartet 1 Stunde gedauert, sondern gut 2 Stunden, ich kam somit erst wieder kurz vor 12:00 Uhr auf das Zimmer zurück.

Ein gewisses Schmerzpensum dürfte normal und verständlich sein – nachdem die Gipsschiene gelockert werde ging es auch gleich viel besser. Die Narbe ist der eines künstlichen Knigelenks ähnlich von der Wade bis runter zum Schienenbein über das komplett Knie. Der Arzt sagte mir, das mein Defekt mit 10 cmē recht gross war und auch der Knorpel darum nicht mehr sehr dick sei, aber mit langsamerer Bewegung (zu der ich nachher komme) seien die Zellen zum anwachsen zu bringen.

Aufgrund einer Blutsperre, die man mir während der OP gelegt hatte, kam mein Gefühl im Unterschenkel und Fuss erst nach gut 48 Stunden wieder – ist inzwischen aber wieder voll da.

Am Tag nach der OP kam sofort der Orthopädietechniker zum Ausmessen der Ortthese vorbei, die dann am Montag (19.05.2003) auch eintraf. Was geschah nach der OP noch:
Am Freitag 16.05.2003 dürfte ich mit dem Gips in einer Beugung von ca.. 15 Grad ohne Belastung aufstehen. Klappte soweit auch recht gut ausser den zwei Schläuchen inkl. Behältern, die man immer mitschleifen muss (da kann ich Jogginghosen mit seitlichen Knöpfen bis obenhin nur sehr empfehlen!) – den normalen Schmerz mit eingeplant.

Die zwei Schläuche wurden aber am Samstag morgen auch schon gezogen - womit das aufstehen erheblich leichter wurde – nun störte nur der Elend schwere Gips noch, der aber am Montag dem 19.05.2003 der Ortthese aus Karbon mit ca.: 500 Gramm Gewicht wich.

Am Sonntag wurde dann die Behandlung für ab Montag besprochen:
Ortthese eingestellt auf 0/0/30 – maximal 30 Grad Bewegung halt – bis zum 11.06.2003 fest – gefolgt von 4 Wochen 0/0/60, Belastung nur Sohlenkontakt – soll heissen max. 10-15 kg – bis zum 26.06.2003, danach ung um 10 kg je Woche. Zur Bewegung und Bildung von Gelenkflüssigkeit, die den Knorpel zum anwachsen bringen soll 4 Stunden täglich Motorschiene mit max. 40 Grad, ung der Grad-Zahl wie bei der Ortthese. Zusätzlich 3 mal täglich Strom zur Muskelunterstützung des Oberschenkels, sowie täglich einmal Krankengymnastik und einmal Lymphdrainage. Alles wurde manuell verschrieben ohne Reha oder ähnliches.

Ich kann sagen, da ich im Moment in dem mir zulässigen Bewegungsrahmen schmerzfrei bin, die verschiedenen Anweisungen Verordnungen verplanen den Tag natürlich ganz schön, alleine 4 Stunden Motorschiene in Blöcken von mind. Je einer Stunde sind sehr aufwendig.

Die gestern gezogenen Fäden, haben es mir heute erlaubt endlich noch mal richtig zu duschen – eine Wohltat.

Fürs erste war es das – alles in allem bin ich bis jetzt zufrieden und warte ab, was das Training bringt. Ich werde Euch wieder berichten.



A.
 
  2. Antwort von am 29.04.2003  
 

also es steht nun fest - OP-Termin ist der 14.05.2003. Ich melde mich dann wieder sobald ich kann und Netz Zugang habe, denn vorher ist ausser warten eh nichts los.



A.
 
  1. Antwort von am 28.04.2003  
  wieder,

soeben habe ich mit dem Labor telefoniert und die Dame am anderen Ende konnte mir endlich bestätigen, das meine Zellen fertig sind - also genug Zellen gewachsen sind.

Nun kann man leider nicht sofort ins Krankenhaus und sich diese Einpflanzen lassen - 'ich gebe nun die mündliche Erklärung des Labors dafür hier weiter' denn nachdem die Zellen die benötigte Menge erreicht haben, werden Sie tiefgefroren und der Arzt wird über den Erfolg unterrichtet.

Der Arzt muss dann eine Termin mit einer Vorlaufzeit von mind. 14 Tagen bestimmen, damit man wieder beginnen kann die Zellen Zeitgenau aufzutauen - und die Dame sagte es so schön - 'Da es halt kein einfaches Stück Fleisch zum grillen ist - muss man dieses ganz langsam und vorsichtig wieder auftauen und nicht in 4 Stunden'.

Die benötigen also mind. 10 Tage, um die Zellen die schockgefrostet wurden wieder aufzutauen.

Nun denn heute Nachmittag bin ich im Krankenhaus, um endgültig den OP-Termin mit dem Arzt zu bestätigen.

Ich lass es Euch dann wissen, denn vorher passiert ja dann vermutlich eh nichts mehr.



A.
 




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Stand : 20.09.2012 05:08:55
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