- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
320. Eintrag von am 11.08.2010 - Anzahl gelesen : 28
Op-Grosszehengrundgelenk-Versteifung am 01.06.
0, habe alles gut überstanden. Die OP wurde in einer Spezialklinik bei Bonn durchgeführt. Der Doc war offensichtlich gut und hat sich auch viel Zeit für mich genommen. War im Anschluss 5 Tage im Krankenhaus, Beleg Betten Station, war nicht gut. Habe insgesamt 8 Wochen den Vorfuss Entlastungs Schuh getragen. Habe die ersten 14 Tage fast nur gelegen, meinen Fuss hoch gelagert und gekühlt. Der Zeh wurde im 10% Winkel hochgestellt. War recht wenig angeschwollen. Nach 8 Wochen Abschlussuntersuchung bei dem Doc der mich operiert hat. War sehr zufrieden mit mir! Soll wieder beginnen langsam zu laufen, rad fahren etc. Autofahren nach 4 Wochen. Mein krankschreibender Orthopäde hat mich 4 Wochen krank geschrieben. Er hat mir gezeigt, wie ich den Fuss abrollen soll. Soll mir ausgelatschte Turnschuhe mit einer dicken Sohle an- ziehen und los laufen. Von Einlagen oder Therapie wollte er nichts wissen. Nach 4 Wochen müsse es ohnehin wieder gut sein und ich solle wieder arbeiten gehen. Übe nun jeden Tag das Abrollen. Barfuss geht gar nicht. Der Fuss ist abends rot und warm bis heiss. Zusätzlich schmerzt der Ballen. Fühle mich total alleine gelassen. Ob das alles richtig ist, was mein Orthopäde mir gesagt hat?
Wer hat etwas ähnliches erlebt und kann mir raten? Vielen Dank, A.
2. Antwort
von am 12.08.2010
ich bin Leidensgenossin. Bei mir wurde das Grosszehengrundgelenk am 1. 7. versteift. Ich bin immer noch zu Hause und werde erst am 17.8. in der Ambulanz meiner operierenden Klinik nachuntersucht. D.h. es wird festgestellt (geröntgt), ob eine Knochenbildung eingesetzt hat und der Fussschon stabil genug ist, dass man wieder ohne Vorfussentlastungschuh laufen kann. Zwischenzeitlich war ich nur regelmässig zur Wundversorgung und Kontrolle bei meiner Hausärztin. Man hatte mir schon bei den Voruntersuchungen gesagt, dass ich mindestens mit 6 Wochen AU rechnen muss. Und das ist wirklich das Minimum. Ich habe eine Frage an Dich: Meinst Du mit 4 Wochen Krankschreibung die Zeit nach den 8 Wochen im Vorfussentlastungsschuh oder bist Du etwa schon nach 4 Wochen arbeiten gegangen? Den Rat mit den ausgelatschten Schuhen mit dicker Sohle finde ich absout falsch und das von einem Orthopäden! Mir wurde gesagt, dass ich Abrollhilfen unter die Schuhe bekomme und Einlagen mit Rigidusfeder. Gehe unbedingt zu Deinem Arzt und verlange das! Das steht Dir zu (oder auch orthopädische Schuhversorgung, sogar Hausschuhe gibt es !)Es gibt auch Krankengymnastik und evt. Lymphdrainage gegen die Schwellungen. Lass Dich bloss nicht abweisen oder suche Dir einen anderen Arzt! Ich bin Dir ja einen Monat hinterher und habe noch keine Erfahrungen mit dem Laufen ohne VES. Aber ich habe viel im Internet recherchiert. Es bleibt zu befürchten, dass die Schwellungen und dadurch bedingte Schmerzen noch eine ganze Weile bleiben. So richtig in Ordnung soll es manchmal erst nach einem Jahr sein. Aber mit 3-4 Monaten Beschwerden muss man wohl meistens rechnen. Diese Erfahrung habe ich leider vor 30 Jahren schon mal machen müssen. Da wurde ich am selben Zeh bereits schon 1x operiert. Es wurde wegen schlimmer Hallux-Valgus-Schmerzen eine Arthroplastik nach Keller-Brandes gemacht. Leider!!! Denn dieser OP habe ich diese ausgeprägte Arthrose im Grosszehengrundgelenk und meine heutige Versteifung zu verdanken. Die macht man ja heute nur noch selten und nur bei ganz alten Leuten. Mein Fuss ist auch nicht übermässig geschwollen, aber der Ballen ist noch recht dick. Ausserdem habe ich Empfindungsstörungen. Wenn ich mit dem Igelball den Fussrücken massiere, kribbelt es bis ins Sprunggelenk. Ausserdem merke ich noch einen ziemlichen Widerstand, wenn ich die anderen Zehen beuge. Seit einigen Tagen habe ich leider ein weiteres Problem. Ich hatte bisher so gut wie keine Schmerzen. Aber durch die Darco-Zehenorthese (TAE), welche an einer Stelle auf meine Narbe drückt, habe ich an dieser Stelle dieselben altbekannten stechenden Scmerzen wie vorher, allerdingsviel weiter unten und an der Seite. Diese Stelle heilte schon von Anfang an schlechter, ist immer gerötet und sieht auch nicht so schön aus wie der Rest der Narbe. Das gefällt mir gar nicht und leider soll ich diese Bandage noch weitere 6 Wochen in der Nacht tragen. Ich nehme sie jetzt schon immer mal ab, um Entlastung zu verschaffen. Wenn Du möchtest, können wir unsere Erfahrungen weiter austauschen und ich könnte Dir berichten, was am 17. 8. bei mir rauskommt und wie ich weiter versorgt werde. Ich hatte eigentlich gehofft, am 21. 8. wieder arbeiten zu gehen, habe aber langsam Bedenken, dass das was wird. Mein Zeh fühlt sich noch so steif und fremd an. Ich hatte eigentlich gehofft, dass das nach 6 Wochen irgendwie schon besser ist und habe nach eigentlich bisher sehr optimistischer Einstellung Angst vor dem Laufen und den damit verbundenen Beschwerden.
Herzliche
C.
1. Antwort
von am 12.08.2010
A.,
denk noch 'mal an meine Erfahrung mit Versteifung der Grosszehengrundgelenke: habe in der Übergangszeit sehr gute Erfahrung mit den 'Massai-Sandalen' gemacht. Die kann man übrigens in orthop.Schuhgeschäften auch für ein paar Tage ausleihen, um sie in Ruhe auszuprobieren.
Alles Gute B.
Op-Grosszehengrundgelenk-Versteifung am 01.06.
- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -