Sprunggelenkarthrose, mit so einigem gerechnet, aber nicht unbedingt damit
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630. Eintrag von am 24.07.2012 - Anzahl gelesen : 193
Sprunggelenkarthrose, mit so einigem gerechnet, aber nicht unbedingt damit
0, ich bin neu im Forum, habe viele Beiträge studiert und für mich auch schon viele neue Gesichtspunkte entdeckt, aber es sind für mich auch neue Fragen aufgetaucht. Trotzdem, auch wenn ich mit meinem Problem bestimmt nichts grundsätzlich Neues berühre, möchte ich doch meinen 'Fall' beschreiben und hoffe, auf meine abschliessende Frage eine Antwort zu bekommen. Vor ca. 1,5 Jahren wurde bei mir Arthrose im rechten Sprunggelenk diagnostiziert. Das Röntgenbild zeigte nur noch an einer Seite einen Rest Knorpel. Z.Z. kann ich noch normal gehen Wandern, grössere Strecken spazieren gehen und langes Stehen sind allerdings nicht mehr möglich. Aber meine sportlichen Aktivitäten konzentrieren sich sowieso schon seit früher Jugend auf Schwimmen und Radfahren und seit ca. 20 Jahren auch Fitnessstudio. lich habe ich sonst keinerlei Probleme. Meine Klinik/Ärzte lenkten von Anfang in Richtung OP, künstliches SG, auch mit dem Hinweis, dass zu langes Warten die Erfolgsaussichten einer solchen OP nicht verbessern würden. Als 'Überbrückung' wurden einige Massagen und 3 Serien Hyaluron-Spritzen verabreicht. Im Ergebnis dessen und auch aus meiner Unsicherheit heraus, habe ich mir einen OP-Termin für den kommenden Herbst reservieren lasse. Ich bin nun aber nicht mehr so sicher, ob das, zumindest zum jetzigen Zeitpunkt, eine schon angemessene Massnahme ist. Wie gesagt, ich kann mich noch gut (fort-)bewegen, darf es natürlich nicht übertreiben, die Schmerzen halten sich sehr in Grenzen und treten auch nur nach Überbeanspruchung auf. Ich befürchte einfach, dass ich durch eine OP keine Verbesserung des augenblicklichen Zustandes erreiche (mal ganz abgesehen von der Gefahr von Keiminfektionen in unseren deutschen Kliniken!) ) Wie sind Eure Erfahrungen, wer kann mir dazu einen Rat gebe -sollte ich oder sollte ich nicht?
Vielen Dank an Euch alle, und ich wünsche allen gute Besserung.
A.
7. Antwort
von am 17.09.2012
G.,
gerade unser Arthrose Forum bietet dir viele Gelegenheiten, mit Leuten in Kontakt zu kommen, die eine Sprunggelenkprothese haben.
Im Erfahrungsausstausch „Sprunggelenkprothesen“findest du sicherlich schon viele für dich interessante Beiträge. Auch die Berichte hier im Arbeitskreis 'Sprunggelenk-Prothese' könnten dir weiterhelfen. Die Verfasser der Beiträge könntest du über die Infoboxen persönlich anschreiben und mit ihnen in Kontakt treten.
Donnerstags abends um 21 Uhr gibt es die Möglichkeit, sich im Chat des Arbeitskreises Sprunggelenk-Prothese mit anderen Betroffenen auszutauschen und seine Erfahrungen an andere weiterzugeben. Häufig triffst du mich dort auch an.
Eine weitere Möglichkeit mit Betroffenen in Kontakt zu kommen stellt die Mitgliedersuche dar. Du kannst dort z.B. die Stichworte 'OSG' 'TEP' oder 'Sprunggelenkprothese' eingeben und findest dann über die Visitenkarten viele Mitglieder, die schon eine Prothese haben. Auch da könntest du persönlich Kontakt aufnehmen.
Ich wünsche dir einen regen Austausch.
6. Antwort
von am 17.09.2012
A. Ich bin in der selben Lage wie Du , auch mein rechtes Sprunggelenk schmerzt seit 4 Jahren beim laufen, meist so ab 100 Meter, nehme ich ein antirheumatisches Mittel ein früh , dann geht es besser und versuche seit den 4 Jahren damit hin zu kommen , wie lange weiss ich nicht. Zu einer Op hat man mir auch schon vom Ortophäden geraten, aber wer kann schon sagen ob das gut geht , da könnte man nur mit Leuten reden die ein künstliches Sprunggelenk haben und wie man damit klar kommt, aber das geht ja leider nicht das man mit solchen Leuten reden kann die ein künstliches Spunggelenk haben. Auch ich wünsche Dir eine schmerzfreie Zeit. Beste von G.
5. Antwort
von am 02.08.2012
A., mir wurde sogar von der BG gesagt, dass ich nicht mehr lange mit meinem Gelenken gehen kann. Das war vor ein paar Jahren. Zwischendurch hatte ich auch täglich mehrere Aussetzer und konnte vor Schmerzen nur noch stehen bleiben. Ich bekam dann orthopädische Schuhe. Ging sehr gut. keine Aussetzer bloss die Dinger sind alles Andere als schön und im Sommer bei Hitze ne Qual.
Letztes Jahr hatte ich von den Dingern die Nase voll und habe mir 'Probeschuhe' gekauft. Nach zwei Tagen hatte ich Schmerzen ohne Ende und habe an das Ende meiner Sprunggelenke geglaubt. Es war aber Muskelkater, ich hatte ja viele Muskeln in den Füssen nicht mehr gebraucht gehabt.
Seid 1,5 Jahren gehe ich mit normalen Schuhen, kann sogar noch zur U-Bahn laufen, damit ich sie noch bekomme und habe so gut wie keine Schmerzen.
Mein Doc sagt, eine Prothese so spät wie möglich, da die Technik und Erfahrenungen immer besser werden...
Götz
4. Antwort
von am 28.07.2012
A., Deine beschriebenen Einschränkungen passen irgendwie nicht zu Vorschlag, das Gelenk direkt gegen ein künstliches austauschen zu lassen. Eine Zweitmeinung ist daher unbedingt wichtig. Ich selbst habe auch Arthrose am rechten Sprunggelenk. Als ich kaum noch laufen konnte (mit teilweiser Blockade des Gelenks), hat man 2008 eine Arthroskopie mit gleichzeitiger Anbohrung der beschädigten Stelle vorgenommen. Anschliessend musste ich den Fuss mehrere Wochen entlasten. Mit viel Krankengymnastik und bis heute Kraftsport habe ich ein sehr gutes Ergebnis erreicht. Bis heute habe ich im normalen Leben kaum Einschränkungen. Lediglich wenn ich - mit ungeeignetem Schuhwerk - viel laufe, spüre ich das Gelenk. Ansonsten kann ich heute z.B. ohne Probleme 10-15 km wandern. Alles Gute E.
3. Antwort
von am 27.07.2012
'Als 'Überbrückung' wurden einige Massagen und 3 Serien Hyaluron-Spritzen verabreicht.'
Das ist für mich schon eine Disqualifikation. Und dann wollen sie gleich die Extremlösung ergreifen? Ich würde fragen, welche Mehrschäden entstehen, wenn zugewartet wird. Eigentlich hätten das die Aerzte dir ohne weiteres erklären müssen.
Falls es ein Kollektiv ist, ist die Chance, dass die Op. aus Karriere- oder Umsatz-Gründen vorgeschlagen wird, kleiner als bei einem einzelnen. Im übrigen ist bekannt, dass die Aerzte selber und ihre Angehörigen die am wenigsten operierte Gesellschaftschicht sind. Wohl nicht nur, weil sie besonders gesund leben.
Es lässt sich sehr wohl mit mittlerer bis stärkerer Abnutzung oft gut leben, sofern nur die Regel 'lieber Rad und Bad statt Laufen und Raufen' beachtet wird.
2. Antwort
von am 26.07.2012
Liebe ,
das ist schon meine zweite Antwort, die erste ging wohl verloren. Sollte sie dennoch auftauchen, das ist der Grund.
Also, vielen Dank für deine Stellungnahme, Du hast mir damit sehr geholfen. Innerlich habe ich auch dazu tendiert, vorerst keine OP durchführen zu lassen. Das ist doch ein ziemlich endgültiges Ereignis. Da kann man nicht mal schnell etwas ' ausprobieren' und bei Nichtgefallen zurückdrehen.
Ich werde mir aber trotzdem noch eine zweite ärztliche Meinung einholen und berichte dann über das Ergebnis.
Ich wünsche Dir eine gute Zeit Holger
1. Antwort
von am 25.07.2012
A.,
wie du selbst schreibst halten sich deine Schmerzen in Grenzen und du leidest auch nicht unter einem Verlust an Lebensqualität. Warum solltest du dich dann operieren lassen.? So eine Operation ist natürlich auch immer ein Risiko und ein künstliches Gelenk ist natürlich kein vollwertiger Ersatz für ein eigenes. Es immer schwierig ein anatomisches Modell in ein geometrisches zu verwandeln. Insbesondere durch die komplizierten Bewegungsabläufe im Sprunggelenk und die dort wirkenden Scherkräfte sind auch heute noch nicht alle Probleme mit den Sprunggelenkprothesen gelöst.
Ich würde dir sehr davon abraten jetzt ein 'Röntgenbild' operieren zu lassen. Operieren lassen kannst du dich immer noch, wenn dich die Schmerzen zu sehr plagen.
Ich wünsche dir noch eine gute schmerzarme Zeit mit deinem eigenen Gelenk.
Sprunggelenkarthrose, mit so einigem gerechnet, aber nicht unbedingt damit
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