Beginnende Knie-Arthrose / Tennis/Sport



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  2154. Eintrag von am 01.06.2010 - Anzahl gelesen : 129  
  Beginnende Knie-Arthrose / Tennis/Sport  
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ich bin leidenschaftlicher Sportler - und habe seit einiger Zeit immer öfter und mehr Probleme mit meinen beiden Knien. Zuerst war es das linke Knie, jetzt folgte das rechte Knie.
Bin leidenschaftlicher Tennisspieler, tanze gerne und treibe auch noch andere Sportarten.
Doch leider sind diese Aktivitäten anschliessend immer mehr mit lästigen Schmerzen verbunden.
Dazu habe ich im linken Knie noch ne'n kleinen Innenmeniskusanriss, der das Knie etwas instabil wirken lässt.

Mein Arzt hat mir geraten - solange mein Leidensdruck noch nicht so schlimm ist - keinerlei Aktionen wie Arthroskopie o.ä. machen zu lassen, da er selber oft genung mitbekommen hat, dass nach solchen Eingriffen oftmals der Erfolg doch sehr zu wünschen übrig lässt. Selbst nach 'harmlosen' Arthroskopien hatten manche Patienten mehr Probleme und Schmerzen als vorher.

Was kann man also tun? Ich denke andererseits, dass man so früh wie möglich irgendwas machen sollte, damit es nicht noch schlimmer wird. Ich habe mich deshalb in den letzten Tagen mit dieser 'Abfräs-Methode'(Bioprothese) beschäftigt. Klingt ja eigentlich ganz gut - es wird darin sogar 'versprochen', dass man danach ohne Schmerzen auch wie Sportarten wie Tennis o.a. machen kann.

Des Weiteren habe ich nächste Woche einen Termin bei einem Heilpraktiker - er führt eine Schmerztherapie nach Liebscher & Bracht (oder so ähnlich) durch. Hat da jemand Erfahrungen gemacht?

Hat jemand Erfahrungen mit der s.g. Bioprothese gemacht?

Habe nämlich keine Lust irgendwas machen zu lassen, wenn es anschliessend noch schlimmer wird - dann nehm ich lieber das ein oder andere Mal ne halbe Iboprophen und gut ist.

Für Tipps, Erfahrungen u.a. wäre ich dankbar.

Lieben aus MG
MERLIN
 
  5. Antwort von am 13.08.2010  
  Merlin,

leider bin ich Leidensgenosse bezüglich Arthrose. Im Alter von 59 ging ich vorzeitig in Ruhestand und hatte mich auf intensiveres Tennis gefreut. Wegen Beschwerden im Knie liess ich mich arthroskopieren, Schadensgrad 3, teilweise 4. Die Arthroskopie verlief ohne Komplikationen, jedes Tennisspiel, auch Doppel auf Sand, verursachte Schmerzen. So biss ich in den sauren Apfel und stieg auf schonendere Sportarten um. Bei reduzierter Belastung komme ich damit seit 14 Jahren ordentlich zurecht. Meine damaligen Mitspieler hatten für meinen Austieg kein Verständnis. Inzwischen kämpfen viele mit mehr oder weniger guten, auch mit ganz schlechten künstlichen Kniegelenken.
Mein Fazit; besser zu früh als zu spät aussteigen.
Ich wünschte, ich hätte Unrecht.
F.
 
  4. Antwort von am 15.06.2010  
  Merlin!
Da gebe ich Dir Recht: Freude , Spass und Lebensfreude sind ganz wichtig und gerade, wenn man Schmerzen hat, soll man ja auch etwas Schönes machen.
Nur -leider- holt einen dann manchmal die Realität irgendwann ein, wobei ich für Dich hoffe, dass Du noch möglichst lange Tennis spielen kannst!
Ich habe früher auch getanzt, musste es aber wegen Kniebeschwerden aufgeben. Ich habe 10 Jahre geritten, musste es wegen Hüftbeschwerden aufgeben. Ich bin Ski-und Wasserski gelaufen. Alles schöne Sportarten, die mir auch sehr viel Freude bereiteten. Ich habe eben wegen diesem Spass daran immer weitergemacht bis ich die Quittung bekommen habe -und die war deftig. Ich war dann nur noch froh, wenn ich keine Schmerzen hatte, alles andere wurde unwichtig.
Natürlich habe ich auch operative Methoden genutzt und hatte die von' B.' angedeutete Umstellungsoperation mit Erfolg, aber es bleiben eben kranke Knie, die nicht so belastbar sind wie gesunde.
Heute kann ich skaten, Nordic Walken , schwimmen Radfahren ( und nicht im Rentnerstil!!!) und zum Auspowern Aquajogging betreiben. Auf die Sporarten, die mit Drehbewegungen einhergehen, muss ich dann eben verzichten, aber das lernt man.
Du bist jünger und wirst diesbezüglich früher oder später auch die Erfahrungen machen, die wir hinter uns haben.
Lieben C.
 
  3. Antwort von am 15.06.2010  
  , danke für eure Antworten! ABER: ich werde wirklich ALLES versuchen, um meinen Tenissport weiter machen zu können. Sorry, aber den Spruch: überdenke deine Möglichkeiten im Sport....o.ä. sind etwas daneben. Natürlich habt ihr irgendwo 'Recht', aber ein wichtiges Kriterium wird dann immer ausser acht gelassen - Freude, Spass und Lebensfreude. So verhält es sich bei mir zum Tennis....nur Radfahren in einem Rentnertempo oder schwimmen....dazu bin und fühle ich mich noch zu jung. A.  
  2. Antwort von am 04.06.2010  
  Merlin!
Ich schliesse mich den Ausführungen von 'B.' an.
Ich selbst mit langer 'Kniekarriere' würde einen arthroskopischen Eingriff auch nur machen lassen, wenn ständige Reizungen im Knie-verbunden mit andauernden Schmerzen-z. B. durch aufgerauten Knorpel mit Gelenkmäusen , einem stark eingerissenen Meniskus o.ä. Dingen auftreten. Dann macht es auch Sinn.
Ich würde allerdings auch rechtzeitig mein Sportprogramm überdenken, denn alle Sportarten , die mit aprupten Dreh-oder Stossbewegungen einhergehen , schaden einem kranken Knie. Natürlich kann man , wenn das Knie sich wieder beruhigt hat, noch eine ganze Weile weitermachen, aber man muss ja auch langfristig denken.
Du solltest doch vielleicht kniefreundlichere Sportarten in Erwägung ziehen.
Was die Methode 'Liebscher -Bracht' betrifft, so könntest Du '27' mal anschreiben. Sie ( und auch andere hier z.T.) schreibt einen sehr positiven Bericht darüber.
Wenn Du einen Kontaktaufnahme über ihre Infobox möchtest, gehst Du hierfür links unter 'Gemeinschaft' auf 'Mitgliedersuche und gibst den Namen ein.
Viel Erfolg, gute Besserung und C.
 
  1. Antwort von am 04.06.2010  
  Ich habe das Tennis schon mit 40, also 2 Jahre nach erstmaligem Auftreten der Beschwerden in der Hüfte, aufgegeben. Nicht einmal die am meisten schonende Variante, das Doppel auf Sand, wollte ich dann noch spielen.

Die einzige mögliche durchschlagende Behandlung für dich bestände in einer Beinachsenkorrektur. Da du aber nichts von einer diesbezüglichen Fehlstellung und einseitigen Abnützung berichtet hast, fällt diese ausser Betracht.

Ich würde zur Zeit sicher keinen Eingriff machen lassen. Solche Abnutzungen gehen über Jahre bis Jahrzehnte, und damit das nicht forciert werde, erzeugt der Körper halt einen Schmerz. Ich würde lieber auf diesen natürliche Hinweis hören als zuviel Hoffnung auf noch 'natürlichere', 'biologische' sanfte bis aggressive Therapien setzen.

Es ist tumbe Bauernfängerei, wenn man von 'Bioprothese' redet. Richtige Prothesen bestehen aus künstlichen Materialien und sind voll belastbar, während der erhoffte Ersatzknorpel erstens nicht künstlich, zweitens meistens nicht voll belastbar ist. Bis es echte biologisch erzeugte Ersatzgelenke gibt, muss die Forschung noch riesige Hürden überspringen.

Vielleicht könnte die Montage einer Orthese vor dem Spielen einen grösseren Stütz- und Entlastungseffekt bringen. Es gab vor etwa 10 Jahren einen jugoslawischen Top-Spieler, der zumindest auf Sand mit einer Orthese erfolgreich mitmachte.
 




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Stand : 14.08.2010 08:08:02
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