- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
2170. Eintrag von am 27.06.2010 - Anzahl gelesen : 47
Chrondromalazie III
0 ich (21) leide unter einer angeborenen Knieschädigung. Ich bin seit ich 12 bin in Behandlung, wobei - bis auf Krankengymnastik - nie wirklich was passiert ist.
Mit 18 bestand ich dann auf diagnostische Untersuchung (u.a. MRT und Arthroskopie), die dann folgendes ergaben:
- Plicasyndrom (dazu ist die Plica hypothriphiert) - retropatellare Chrondromalazie III - verdickte und entzündete Gelenkschleimhaut - Entleerung eines Ergusses (bei der Arthroskopie) - Chrondropathis Patella - seitl. Haglunddelle - Pat. -Typ Wiberg III deutlich lateralisiert - Patellalateralisation
ALLES BEIDSEITIG!
Ich war sehr gutgläubig meinem Arzt gegenüber, als er meinte, er hätte das Problem gelöst, indem er bei der Arthroskopie den Knorpel geglättet und einen Teil der Plica entfernt.
Leider hat sich (1 Jahr nach der OP) gar nichts gebessert.
Momentan befinde ich mich im Ausland (mit sehr schlechten ärztlichen Möglichkeiten), aber sobald ich nach Hause komme, möchte ich den Arzt wechseln.
Vorher würde ich aber gerne verstehen, was ich überhaupt habe. Der Arzt hat mir nichts erklärt und ich war zu naiv, um nachzufragen.
Die Diagnosen entnehme ich übrigens den MRT- und OP-Berichten.
Also was bedeuten diese ganzen Fachausdrücke und was kann ich tun? Ist es schlimm??
Danke im Voraus.
1. Antwort
von am 29.06.2010
Die Formen und Anordnungen der gleitenden Gelenkflächen spielen eine wichtige Rolle, da grössere Abweichung vom Ideal der Kongruenz zur Ueberlastung des Knorpels führt, was als Schmerz spürbar werden und längerfristig die Gelenke abnutzen kann.
Bei deinen anatomischen Varianten müsste man wissen, in welchem Ausmass sie in einen abnormalen Bereich abweichen. Eine zielgerichtete Vorgehensweise hätte darin bestehen können, eine chirurgische Korrektur anzubringen, was aber nicht immer möglich ist. Ich weiss z.B. von einem Fall, wo ein bei einem Jungen eine Osteotomie der Kniescheibe vorgenommen hat.
Eine Plica (Schleimhautfalte) kann sich sowohl in Folge dieser Erkrankung entzünden als auch zwischen die Gelenkflächen geraten, wo sie Unheil anrichten. Welcher Fall bei dir zutraf, das kann ich nicht entscheiden.
Ich bin i.a. reserviert gegen zuviel Praxisbesuche (war das letztemal 2000 beim Orthopäden), aber es war in deinem Fall nicht so vorsichtig, nur einen Arzt zu konsultieren. Was ist, wenn er eine falsche Diagnose stellt oder falsch therapiert oder sich scheut, den Fall einer besseren Kapazität zu überlassen? In der Orthopädie, scheint mir, wird manchmal ein wenig nachlässig gehandelt, da die Patienten ja nicht in Lebensgefahr sind.
Der arthroskopische Eingriff war m.E. gerechtfertigt, aber eine gute Heilung zu versprechen war es nicht.
Den weiteren Verlauf vorauszusagen, ist schwer, bei mir hatte sich die Sache gelegt, ohne grösseren Knorpelschaden. Bei solchen Fällen wie bei dir wird manchmal als vorletztes Mittel der Ansatz der Patella am Unterschenkel nach vorne verlegt, um den Druck zu vermindern. Das ist aber ein heikler Eingriff und benötigt eine gründlichste vorherige Abklärung. Das beste wäre schon, wenn du demnächst eine Zweitmeinung einholen würdest.
Chrondromalazie III
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