Chondrokalcinose - wer kann mir Tipps geben?



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  2194. Eintrag von am 12.08.2010 - Anzahl gelesen : 81  
  Chondrokalcinose - wer kann mir Tipps geben?  
  0Bei mir wurde neben einer Arthrose IV. Grades in beiden Knien jetzt auch noch Chondrokalcinose diagnostiziert. Wer kann mir Tipps geben, wie man diese Krankheit günstig beeinflussen kann (Ernährung, Sport etc.)?
A., 53 Jahre
 
  7. Antwort von am 28.08.2010  
  F. 22,
ich habe seit 3 Jahren regelmässig einen Schub zu Beginn des herbstlichen Wetters, aktuell gerade jetzt, die letzten Jahre meist Mitte September. Also könnte die Witterung ein Auslöser sein. Bei mir n sich die Schübe schnell (so in 2-3 Tagen von 0 auf 100) und klingen dann imVerlauf einiger Wochen wieder ab. Bei mir hat Cortison direkt ins Knie sehr gut geholfen ( 3 Monate völlig beschwerdefrei!) und wenn die Anfälle nur selten kommen, ist das sicher auch zu verantworten. Die Beschwerden mit den Zehen klingen mir ungewöhnlich, meines Wissens tritt Chondrokalzinose hauptsächlich an den grossen Gelenken, insbesondere Knie auf. Das mal in einer Rheuma-Klinik auszutesten ist sicher nicht verkehrt, Tipps kann ich dir da leider nicht geben.

Gute Besserung!
A.
 
  6. Antwort von am 28.08.2010  
  F. 22,

Pseudogicht ist eine andere Bezeichnung für Chondrocalzinose, weil die Symptome z.T. ähnlich sind. Bei der 'echten' Gicht handelt es sich um eine Störung im Purinstoffwechsel, wobei die Harnsäurewerte im Blut erhöht sind. Die Anfälle von Gelenkentzündung sind heftiger und kürzer und reagieren speziell auf Colchicin sehr gut. In der Gelenkflüssigkeit lassen sich während eines Anfalls oft Harnsäurekristalle nachweisen.
Bei der Chondrocalcinose beginnt solch ein Schub nicht gar so plötzlich und zieht sich oft über ein paar Wochen hin. In der Gelenkflüssigkeit werden oft Pyrophosphatkristalle nachgewiesen oder der Gelenkknorpel hat (bei Arthroskopie) ein typisches Aussehen. - Den letzten Schub hatte ich vor 2 Jahren in einem Knie. Ich kenne den Auslöser nicht und hoffe nur, dass der Körper diese 'Sperenzien' für die Zukunft vergisst.
Die orthop. Chirurgen, die bei mir diese Diagnose gesichert haben, sind mittlerweile leider beide im Ruhestand.

Für Dich wird wohl wichtig sein, dass eine erfahrene Rheuma-Klinik noch andere Arten von Gelenkentzündung bei Dir ausschliesst.

Gute Besserung wünscht Dir B.
 
  5. Antwort von am 24.08.2010  
  B.,
bei meinem Mann besteht der Verdacht auf Pseudogicht. Er hat ein dickes Kniegelenk und der Knöchel ist auch dick.Seit gestern hat er auch Probleme seine Zehen zu bewegen.Mit dem Laufen geht es auch jeden Tag schlechter. Wie wirkt sich die Krankheit bei Dir aus? Auch so?
In welchen Kliniken hast Du Deine Erfahrungen gesammelt? Wo wurde bei Dir die Krankheit diagnostiziert?
Von meinem Hausarzt wurde mir die Rheumaklinik empfohlen.

LG: F. 22
 
  4. Antwort von am 15.08.2010  
  B.,
leider gibt das Internet da auch nicht viel Erhellendes (ausser 'Genaues weiss man nicht') her. Aber wenn du was neues erfährt oder gute Erfahrungen mit Medikamenten oder sonstigen Therapien machst, würde ich mich über Post freuen. Habe bereits Hyaluron-Spritzen und Akupunktur ausprobiert - leider ohne Erfolg.
LG A.
 
  3. Antwort von am 15.08.2010  
  A.,

nein, eigentlich nicht. Auch der Mechanismus, wie eine Arthrose entsteht, ist wohl noch nicht richtig verstanden. Also können ziemlich ungehindert zahlreiche Konzepte zur richtigen Ernährung 'aufspriessen', ohne eine echte Chance auf Bestätigung.
Unabhängig von solchen Überlegungen - kommt es bei meiner Ernährung zu keinen Übertreibungen und Einseitigkeiten; und im Übrigen möchte ich mein Leben nicht zu sehr durch den Aspekt der Nahrung einengen lassen. -

Falls ich neue Untersuchungen zur Chondrocalcinose entdecke, können wir uns ja nochmals austauschen.

LG B.
 
  2. Antwort von am 13.08.2010  
  B.,
danke für deine Infos. Festgestellt wurde das bei einer Arthroskopie. Die Anfälle habe ich schon seit 2-3 Jahren, wusste aber bisher die Ursache nicht. Ein Rheumatest beim Hausarzt war negativ.
Schade, dass man nichts dagegen tun kann. Befolgst du denn die Ernährungsempfehlungen bzg. Arthrose?
LG A.
 
  1. Antwort von am 13.08.2010  
  A.,

wie wurde denn Deine Diagnose festgestellt?
Habe das leider auch. Es handelt sich um eine Art von Stoffwechselstörung; die Zusammenhänge sind wohl noch nicht befriedigend erforscht. Eine andere Bezeichnung dafür: Kristall- oder Pyrophosphat-Arthropathie. In Schüben (von mehreren Wochen Dauer) treten, vorzugsweise in den Kniegelenken, Entzündungen auf, wobei in der vermehrten Gelenkflüssigkeit Pyrophosphat-Kristalle nachgewiesen werden können. Dabei sieht der Gelenkknorpel so aus, als ob er diese Kristalle 'ausschwitzt'. Im Rö.Bild kann man manchmal auch entsprechende Kalkablagerungen erkennen.
Heilbar ist diese Störung wohl nicht; man lindert die akuten Beschwerden mit 'Antirheumatika' und sollte Kortison-Spritzen ins Gelenk als Kristall-Suspension meiden. Da die Zusammenhänge noch unklar sind, kann man auch keine Ernährungs-Empfehlungen abgeben - im Gegensatz zu Gicht-Anfällen.

Wenn Dir diese Kurz-Information nicht ausreicht, könnte ich Dir noch Literatur-Links in Deine Infobox stellen.

LG B.
 




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