- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
2215. Eintrag von am 25.09.2010 - Anzahl gelesen : 35
ACP-Therapie - bringt das wirklich was ?
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seit Jahren habe ich Probleme mit meinem rechten Knie, beginnend mit einer Marknagelung der rechten Tibia nach einer kompletten Unterschenkelfraktur, einer athroskopischen Innenmeniskusresektion bis zum nun endgültig feststehenden 'Knorpeldisasters'.
Ich habe zwei Hyaluron-Kuren hinter mir; die erste vor zwei Jahren hat mich für rd. sechs Monate mehr oder weniger schmerzfrei gemacht, die zweite im Frühjahr hat rein gar nichts gebracht. Da meine Schmerzen nun immer grösser wurden, habe ich erneut den Arzt aufgesucht, der mich sofort zum MRT überwiesen hat.
Heute bekam ich dann das Ergebnis: retropatellarer Knorpelschaden mit Aufrauung des Gelenkknorpels grossflächig condylär, zentral und mässiggradig des patellaren Gelenkknorpels Aufrauung auch im medialen Kompartment kondylär in der Hauptbelastungszone dazu noch eine 44 x 13 mm grosse Bakerzyste
Ok, vom Text her kann ich nicht wirklich alles verstehen, aber ich war sehr geschockt, als mein Ortho mir mitteilte, dass es da nichts mehr zu operieren gäbe, es sei denn, man möchte etwas Künstliches im Knie haben. Als Alternative hat er mir nun die ACP-Therapie angeboten, da diese nun ja mal sehr teuer ist (6 x 107 €) würde es mich schon sehr interessieren, ob jemand damit schon gut gefahren ist oder ob man sich das Geld sparen kann...
Ich bin begeisterter Sportler und ich möchte eigentlich nichts mehr, als endlich mal wieder ohne Schmerzen laufen zu können...
Würde mich sehr freuen, wenn Ihr mich ein bisschen schlauer machen könnt.
LG Uwe
PS: Sorry für den langen Text, ich muss mir gerade meinen Frust runterschreiben !
2. Antwort
von am 29.09.2010
Uwe, da das Hyaluron dir nicht mehr hilft, scheint der Knorpelschaden schon weit fortgeschritten zu sein. Dann helfen auch diese Eigenbluttherapien nicht mehr. Ich würde an deiner Stelle mal Akupunktur versuchen. Das hilft zwar auch nicht immer, aber wenigstens bezahlt es die Kasse. Ansonsten kann ich nur B. beipflichten, dass du generell nur noch knieschonende Sportarten betreiben solltest. Muskelaufbau ist aber sehr wichtig, du solltest den Arzt mal nach Krankengymnastik oder Rehasport fragen. Eine Mitgliedschaft in einem guten(!) Fitness-Studio, wo ein auf dein Handicap abgestimmtes Übungsprogramm entwickelt wird, bringt auch sehr viel! LG C.
1. Antwort
von am 27.09.2010
Vielleicht solltest du hier der Faustregel folgen, dergemäss eine Therapie oder ein Medikament umso weniger nützen, je seltener und je weniger örtlich verbreitet sie sind. Also immer noch eher Hyaluron statt ACP.
Wichtiger noch als diese Hilfsmittel bei Verzweiflung scheint mir eine dem Gelenkschaden angepasste Lebensweise mit den sanfteren Hauptsportarten Schwimmen, Radfahren, Skilanglauf mit möglichst steter Belastung beider Beine. Diese Sporte würde ich aber nicht viele Stunden in der Woche betreiben, da sonst das Gelenk schneller abgenützt wird. Gehen würde ich nicht mehr als nötig, erst recht nicht laufen, da dabei das Knie mit über dem 5-fachen Normal belastet wird. Ideal wäre, wenn eine gute Muskulatur, aber keine Schmerzen und keine Schwellung bestände.
Nicht klar ist uns, wie sich denn die Fraktur auf das Knie ausgewirkt hat, da doch zwei Schäden festgestellt wurden: unter der Kniescheibe und bei Innenmeniskus/Innenkompartement. Für beide Bereiche gibt es gewisse entlastende Umstellungsoperationen - einfacher ist die des Kompartements. Eigentlich sollte der Chirurg das schon bedacht haben.
ACP-Therapie - bringt das wirklich was ?
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