- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
2257. Eintrag von am 09.01.2011 - Anzahl gelesen : 67
Bakerzyste - helfen konventionelle Therapien?
0 nach einer starken Belastung habe ich plötzlich eine schmerzhafte Bakerzyste (4x2 cm) im linken Knie. Mein Orthopäde lässt mir nur die Wahl zwischen Schmerzmitteln und Arthroskopie, mit der ich leider vor 6 Jahren im rechten Knie sehr schlechte Erfahrungen gemacht habe. Denkt Ihr, dass es sich lohnen könnte, zuerst noch konventionelle Therapien auszuprobieren, z.B. die Flüssigkeit rauszuziehen oder Cortison ins Gelenk zu spritzen, oder vielleicht eine Radiosynoviorthese (RSO) ? Hat jemand Erfahrung damit ? Für Ratschläge zur Entscheidung wäre ich sehr dankbar. Ich wünsche allen ein möglichst gesundes neues Jahr 2011. Eva.
4. Antwort
von am 14.01.2011
Eva,
ich kann da meinen beiden Vorschreibern nur Recht geben. Da Du von einer kurzfristigen Überlastung schreibst, ist es ja nicht so unwahrscheinlich, dass die Zyste nach konventioneller Behandlung mit Schmerz- und Antientzüdungsmitteln in Verbindung mit Schonung und Kühlung wieder weg geht. Wie B. schreibt, ist trotz Schonung regelmässige Bewegung trotzdem wichtig, damit das Gelenk nicht 'einrostet' und die Muskulatur nicht darunter leidet. Die Behandlungen, von denen Du geschrieben hast, würde ich schon gar nicht mehr als konventionell bezeichnen, da sie alle invasiv sind und das Gelenk direkt punktiert werden muss. Auch damit wäre ich schon sehr vorsichtig. Gerade Kortison wird doch immer wieder sehr kontrovers diskutiert. Es wirkt zwar in der Regel sehr gut, aber direkt ins Gelenk gespritzt hat es doch wohl auch schädigende Wirkung auf den Knorpel und sollte anscheinend möglichst vermieden werden.
Also wünsche ich Dir, dass Dein gereiztes Knie schnell ohne Eingriff wieder besser wird. Gute Besserung und herzliche von
E.
3. Antwort
von am 14.01.2011
Eva! Ich habe zu Zeit das gleiche Problem. Die Zyste hat sich im Laufe von 6 Monaten gebildet. Im Moment ist sie sehr schmerzhaft, da das ganze sich entzündet hat. Mein Arzt meint ich soll es erst mal mit 150mg am Tag und Magenschutz probieren. Ich bin mal gespannt, ob das was nutzt. Der Hausarzt meint, ansonsten sollte ich sie punktieren oder entfernen lassen. Aber eine Arthroskopie befürwortet der auch nicht. Gute Besserung
2. Antwort
von am 13.01.2011
Eva !
Also die Arthoskopie würde ich erst als letztes Mittel in Betracht ziehen. Meine Bakerzyste ging auch durch äussere Behandlung wieder weg (war glaub ich durch mehrmalige Lymphdrainage und enstsprechender Schonung des Gelenks und passender KG ) . Die Arth. würde ich erst dann anwenden, wenn du über einen längeren Zeitraum massiv Probleme haben solltest oder es zu Bewegungseinschränkungen kommt. Ist natürlich auch davon abhängig, wo jemand arbeitet und er sich bewegen muss.
Gute Besserung
1. Antwort
von am 09.01.2011
Eva! Die Arthroskopie würde ich nach meinen Erfahrungen auch als letzte Möglichkeit sehen. Wie Du schon schreibst, besteht die Bakerzyste nicht schon lange, sondern ist als Folge einer starken Überlastung aufgetreten. Somit besteht die Hoffnung, dass Du nach Einnahme von entzündungshemmenden Medikamenten ( evtl. mit Magenschutz) +häufigem kurzfristigen Kühlen+ kalten Quarkwickeln am Abend und natürlich vorübergehender Schonung, sich das Knie wieder erholt. Trotzdem solltest Du darüber eine täglich ausgeführte Kniegymnastik nicht vergessen. Oft hält die Wirkung einer Arthroskopoie nur ein paar Jahre vor, weil damit ja auch nicht die Grunderkrankung beseitigt wird, sondern nur die Folgen, nämlich Meniskuseinrisse und Knorpelaufrauhungen. Wenn die konservative Therapie nicht anschlägt, kannst Du Dich ja immer noch entscheiden, ob Du eine ASK machen lässt. Dass Dir diese erspart bleibt und gute Besserung wünscht Dir B.
Bakerzyste - helfen konventionelle Therapien?
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