Gonarthrose mit ausgeprägter Chondromalazie (GradIII-IV) am Knie
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2270. Eintrag von am 28.01.2011 - Anzahl gelesen : 207
Gonarthrose mit ausgeprägter Chondromalazie (GradIII-IV) am Knie
0 habe seit ca. 1 Jahr massive Kniebeschwerden ,was mich in meiner Beweglichkeit und starker Schmerzen enorm einschränkt. Selbst im Ruhezustand(nachts )treten starke Schmerzen auf, welche ich durch kühle Wickel zu lindern versuche. Im Abstand von ca. 3-4 Tagen bin ich auf die Einnahme von schmerz-und entzündungshemmende Medikamente angewiesen. Dies kann jedoch keine Dauerlösung sein. Eine Knieprothese soll und muss jedoch die letzte Lösung sein. Hierzu kann ich mich gegenwärtig noch nicht entscheiden. (Alter 69 Jahre ) Aus radiologischer Sicht wäre z. B. eine RSO-Behandlung (Radiosynoviorthese ) eine mögliche Therapieoption. Dingende Bitte: Kann mir jemand über diese Behandlung seine Erkenntnisse und Erfahrungen mitteilen.
Um entsprechende Antworten wäre ich sehr dankbar.
A.
7. Antwort
von am 17.02.2011
A. - ich habe offensichtlich das gleiche Problem, gleiche Schmerzen (tägliche Einnahme von antirheumatiscehe Schmerzmittel seit einem Jahr), gleichen Schädigungsgrad - nur bin ich Anfang 40 und bei mir ist es definitiv viel zu früh für ein künstliches Kniegelenk. Ich versuche gerade mit einer Orthovolttherapie (Röntgenreizbestrahlung) meinen andauernden Schmerzzustand zu bekämpfen - die letzte (8.!) Knie-Arthroskopie hat mich nicht weiter gebracht. Wäre die Orthovolttherapie vielleicht für dich noch einen Versuch wert? Hat das dein Arzt schon angesprochen?
Zur RSO kann ich dir leider nichts sagen, habe aber - wie immer - sehr unterschiedliches darüber gehört.
Ich zumindest wäre froh, wenn ich es bis Mitte 60 noch mit meinen eigenen Knien schaffen würde. Schliesse mich daher den Anderen an: in deiner Situation würde ich vermutlich auch nicht mehr ewig warten, um die Schmerzen weg zu bekommen mit einer Knieprothese. Alles Gute, tina
6. Antwort
von am 01.02.2011
A.,
warum noch warten? Du kommst eines Tages sowieso nicht drumrum, Dir eine Knie-TEP einsetzen zu lassen.
Für mich war der Gedanke, mit einem künstlichen Knie zu leben, auch das Schlimmste was ich mir vorstellen konnte. Habe mich deshalb jahrelang rumgequält - alle konservativen Methoden ausgeschöpft, auch Akupunktur gegen die Schmerzen, bis nichts mehr half. Auch wurde mein Knie instabil, so dass ich kaum noch gehen konnte. Ich habe letzten Endes wohl zu lange gewartet bis das Knie völlig hin war. Das war für die OP, zu der ich mich dann wg. der starken Schmerzen entschloss, nicht gerade vorteilhaft. Eine rechtzeitige OP ist auf jeden Fall besser, dass habe ich daraus gelernt.
Mit einem künstlichen Knie zu leben finde ich nicht schlimm. Ist jedenfalls besser als ständig starke Schmerzen ertragen zu müssen und evtl. ohne OP, falls beide Knie betroffen sind und nichts mehr geht, im Rollstuhl zu enden.
Alles Gute G.
5. Antwort
von am 30.01.2011
Gabriela,C.,D. und E.,
vielen herzlichen Dank für Eure schnelle Mitteilung und die ausgesprochenen Empfehlungen.
Nach Durchforstung der RSO-Erfahrungsberichte ,-(die ich anfangs nicht fand )- kann man feststellen, dass die RSO-Behandlungen zum grössten Teil leider auch nur kurzfristig oder überhaupt keinen Erfolg brachten. Es gibt in Einzelfällen jedoch den einen oder anderen länger anhaltenden Erfolg. Ist wohl von Fall zu Fall unterschiedlich. Ich werde von der RSO-Behandlung vorerst nicht Gebrauch machen und bin mir bewusst,dass ich auf Sicht gesehen um die OP nicht herumkomme. Bis zu diesem Zeitpunkt werde ich mich mit Hausmitteln und Bandagieren über Wasser halten. Quarkumschläge ,am liebsten kalte Wadenwickel ,vorallem nachts. Schmerztabletten werden auf ein Minimum beschränkt.
Nochmals herzlichen Dank für Eure Mühe und
A. 41
4. Antwort
von am 29.01.2011
wie dir schon C. schreibt, würde auch ich nicht mehr länger warten. Hoffe das du ein guter Ortho in deiner Nähe hast. Die OP selbst ist nicht so schlimm, wie man das sich vorstellt. Habe mit 56 Jahren am linken Knie ein künstliches Knie erhalten. Und ich bereue es nicht das ich mich dafür entschieden habe.
Wünsche dir gute Besserung Es Grüsst E. aus der Schweiz
3. Antwort
von am 28.01.2011
A.,
kann mich den Ausführungen von Gabi und C. nur anschliessen. Worauf willst Du denn noch warten? Du bist in der glücklichen Lage, dass Dir niemand bremsend vorhalten kann 'noch zu jung dafür'. Du solltest Dir im Klaren sein, dass der Arthrose-Verlauf mit einer RSO-Behandlung nicht beeinflusst werden kann; nur die Fähigkeit der Gelenkschleimhaut, mit Entzündung und einem Reizerguss auf gestörte Gelenkverhältnisse zu reagieren, wird dadurch unterdrückt. Ich könnte mir auch vorstellen, dass durch Röntgenstrahlen vorbelastetes Gewebe für den zukünftigen Operateur problematisch wird.
Eine für Dich gute Entscheidung wünscht Dir D.
2. Antwort
von am 28.01.2011
A.! Ich bin zwar auch der Meinung, dass man konservativ alle Möglichkeiten ausschöpfen sollte, bevor man sich zu einer Prothese entschliesst, aber angesichts Deines Alters solltest Du Dich nicht zu lange damit herumquälen. Du schreibst, dass Du die Medikamente alle paar Tage nimmst? Es ist sinnvoller, sie eine gewisse Zeit hintereinander zu nehmen , dann ist die Therapie erfolgreicher, weil sich ein Spiegel im Körper aufbauen kann und die Entzündung besser bekämpft werden kann. Über Erfahrungen mit der RSO-Behandlung kannst Du auch Berichte nachlesen , wenn Du in die 'Diskussions f o r e n ' gehst und dort unter 'Erfahrungsberichte zu gelenkerhaltenden operativen Therapien. Du musst ein bisschen suchen, weil auch andere Gelenke darin berücksichtigt werden. Machst Du denn regelmässig krankengymnastische Übungen. Die Kräftigung der Muskulatur ist ein wichtiger Faktor, dass ein Arthroseknie sich stabilisiert. Abends solltest Du vor dem Schlafengehen, z. B. gemütlich beim Fernsehen, kalte Quarkwickel auf Deine Knie packen. Vielleicht kommst Du dann besser über die Nächte. Und nach jeder für das Knie belastenden Tätigkeit kurz(!) kühlen. Aber wie schon gesagt, nicht zu lange herumquälen, dann doch lieber mehr Lebensqualität durch eine Knieprothese. Ich wünsche Dir viel Glück bei der richtigen Entscheidung! C.
1. Antwort
von am 28.01.2011
A., wenn du wirklich 69 jahre alt bist, dann ist doch die knieprothese die optimalste lösung. wozu noch experimentieren?
hole dir am besten noch eine 2. arztmeinung ein und entscheide dann.
ich kann dir leider nichts zur RSO-behandlung mitteilen. habe inzwischen 4 kunstgelenke und vor meinen knieprothesen zahlreiche andere operationen gehabt (arthroskopien, knorpeltransplantation).
wünsche dir alles gute und hoffe, dir kann schnell geholfen werden.
gabi
Gonarthrose mit ausgeprägter Chondromalazie (GradIII-IV) am Knie
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