Kann eine Arthroskopie (Spülung des Knies) die Beschwerden lindern?



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  2370. Eintrag von am 05.09.2011 - Anzahl gelesen : 336  
  Kann eine Arthroskopie (Spülung des Knies) die Beschwerden lindern?  
  0Ein herzliches an alle Mitglieder im Forum!

Ich verstehe nix mehr !? Was soll oder kann ich machen Ich brauche Eure Hilfe, bin 57 Jahre.

Im Mai 2005 wurde meine erste Arthroskopische OP linkes Kniegelenk in 44649 Herne St.Anna gemacht.
Diagnose: Degenerative Innenmeniskushinterhornläsion, Chondromalazie 3. - 4. Grad medialer Femur, Reizsynovitis, Pars Intermedia Subtotalresektion, Shaving, Teilsynovektomie und Lavage.

Nach ca. 3 Monaten war ich mal mehr, mal weniger schmerzfrei. Nur Bücken, in die Hocke gehen und Knien war nicht mehr möglich, sowie ein gestrecktes Bein machen. Wandern auf unebenen Untergrund und Steigungen - Bergab gehen sind bis heute nicht machbar ( schmerzen, dickes Knie, und das gefühl als wenn etwas einklemmt-blokiert und instabil ist. )

Was ich erst heute weis, !! DANKE dem Arthrose Forum!! Das ich in 2005 schon Arthrose hatte, nur Kein Arzt sagte es mir. Ich dachte alles sind Befunde von dem Meniskus Abriss.

Nun mein - MRT - Befund vom 04.08.2011 linkes Knie:

Ausdünnung des femoro - tibialen Gelenkknorpels medial betont mit subchondralen Ödemzonen, Dysplasie der Patella mit Betonung der lateralen Facette. Gelenkerguss, kleine Fa.
Deutlicher osteochondritischer Reizzustand im medial - seitigen Kompartiment bei Chondromalacie Grad 3 bis 4.
Rudimentäre Plica medio patellaris, sowie kleine Baker - Cyste an typischer Stelle.

Nach Monatelangen Schmerzen und starken Bewegungseinschränkung und jede Menge Igel Leistungen, ( Spritzen, Akupunktur, Medik. u.s.w. ) endlich ein MRT.

Mein Orthopäde sagt, er könne mir eine Spülung des Knies anbieten, um das Knie zu beruhigen.

Wo ist da der Sinn? Eine Erklärung des Befundes hielt er nicht für nötig. Einiges konnte ich hier im Forum schon heraus finden, aber was ist eine ' Fa' und was
eine ' Facette ' ?

Vielleicht kann mir auch jemand einen Rat geben, ob ich noch mehr im Knie schädige, wenn ich lange stehe bei der Arbeit, Einzelhandel - Haushaltswaren Non - Food, 4-5 Std. an der Kasse stehen, danach Warenkartons tragen, abpacken u.s.w., jeder weis ja das man heutzutage alles machen muss.
Ich bin seit 15 Monaten in dieser Firma mit 130 Std. Monat.
Vorher hatte ich eine andere Arbeitsstelle, welche nicht so anstrengend war ( Geschenkartikel), leider ging diese in Konkurs.

Ich würde mich sehr freuen, über Tipps und Anregungen was ich unternehmen kann.

A.
 
  9. Antwort von am 11.11.2011  
  I.

Also, meine Persönliche Meinung ist:
Solange wie du noch Schmerzen hast ( was durchaus normal ist nach einer ASK ) würde ich bei mir keine Hyaluron Spritzen machen lassen, vielleich mal in ein paar Wochen.

Das Knie kann noch gereitzt sein vom Eingriff !
Du hast noch Schmerzen und es ist ok wenn noch eine Gehhilfe benutzt wird, aber zwei sind besser, wegen der gleichmässigen Belastung.
Du solltest Deinem Knie noch etwas Zeit geben, damit es sich erholen kann.

Wurde der Meniskusriss genäht? Wurde Knorpel geglättet?
Ist das Knie noch geschwollen? Hast Du Krankengymnastik verschrieben, bekommen? Das sind alles wichtige Punkte weshalb man noch Schmerzen haben kann.

Bei mir spielt im Moment die komplette Beinmuskulatur verrückt, schmerzt und das Knie ist total beleidigt und meckert
auch noch rum, schmerzt.

Noch ein Tipp:
Geh mal auf den Tab == Diskussion Forum == oben links
nun siehst Du verschiedene == Diskussionsforen ==
unter der Rubrik == Erfahrungsaustausch ==
Klick mal auf == Kniegelenksarthrose ==
dort kannst Du deine Frage genau so als == neuer Eintrag ==
einstellen, dann bekommst Du bestimmt von einigen Arthrose geplagten Antworten.

Ich hoffe ich konnte Dir einbisschen helfen, alles Gute

, A.




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  8. Antwort von am 08.11.2011  
  Ein freundlicher von I. an alle Kniegeschädigten im Forum. Im September 2011 wurde bei mir eine Arthroskopie am Knie durchgeführt.
Diagnose: Miniskusriss sowie Knorpelschaden 3ten Grades .Ich benötige immer noch eine Gestütze und Schmerzmittel wegen zeitweise argen Schmerzen.
Mein Chirug hat mir als Anschlussbehandlung Hyaluron sprizen empfohlen. Wer hat Erfahrung mit diesen Spritzen nach Op.wie beschrieben?
 
  7. Antwort von am 29.09.2011  
  B.

Deine Erläuterung zum besseren Verständnis bei aktivierter Arthrose ist mir einleuchtend.

Nur ich kann mein Knie nicht mehr bewegen - beugen - strecken, weil sofort alles blokiert ist. Es ist so als ob sich im Kniegelenk etwas quer legt zwischen Oberschenkel -, und Unterschenkelknochen. Der Schmerz ist dann so heftig, als wenn mein Knie durchgebrochen ist.

Mein Orth. gab mir 1ne Cortison Spritze in mein sehr stark geschwollenes Knie, von der Arthroskopie war keine Rede mehr.Er meinte wir müssen die Entzündung bekämpfen!

Nach 1ner Stunden wurden die Schmerzen unerträglich, es trieb mir Tränen in die Augen. Ich kann schmerzen gut ertragen, aber das war doch zuviel. An meiner Knieinnenseite war es so wie Knochen auf Knoche reibt. Das Knie wurde immer unbeweglicher. Es entstand ein starker Druck im Knie.
Es dauerte 3 Tage an.

Dann hatte ich die Nase voll, und ging ( humpelte mit Gehhilfen ) zu einem anderen Orth.- Sportarzt - Unfallarzt im Nachbarort um mir eine zweit Meinung und HILFE zu holen.

Das Knie wurde sofort Punktiert und ein Schmerzmittel gespritzt sowie ein Zinkleimverband angelegt.
Er gab mir eine AU. Schonen kühlen hochlegen !!
Aus dem Sanitätshaus eine Bandage ( mit Stäben links u. rechts sowie um die Kniescheibe ein Loch mit eingearbeiteten Gelkissen drumherum.

Mein neuer Orth. sah sich den MRT Befund und die
CD -Aufnahme vom Knie an.

--- Es ist nicht so wie mein ERSTER Orthopäde sagte! ---

Von diesem Arzt habe ich alles was im Knie defekt - kaputt ist erklärt bekommen, er hat sich viel Zeit genommen.

Ich muss am 10.10.2011 ins Krankenhaus, dieses hat sich spezialisiert mit allen Erkrankungen an Knie und Hüfte.

Dort erfolgt ein ausführliches Beratungsgespräch und noch einige Untersuchungen.

!! Nun bin ich erst mal sauer und ziemlich fertig !!

!! Ich melde mich dann wieder !!



A.



 
  6. Antwort von am 25.09.2011  
  A.,

Ob dir eine Gelenkspühlung hilft das kann ich nicht sagen.
Es kommt darauf an wie es in deinem Knie aussieht.
Wie viel Gelenkspalte + Knorpel noch vorhanden sind.
Ich sehe es auch so das 4-5 Stunden an der Kasse stehen völlig ungeeignet ist. Auch nicht zu schwere Sachen rum tragen.
Meerwasser tut gut. Auch Thermalwasser kann einige Zeit helfen. Aber es ist wie mit einer wieder vollgeladenen Batterie, die sich entlät. Man geht wieder auf die Arbeit + die Beschwerden kommen oft bald wieder.
Was mich wundert das du keine Probleme hattest dem Meer entlangzu laufen. Weil es geht ja leicht runter am Meerstrand. Ich hoffe das du verstehst was ich meine.

Ich wünsche Dir gute Besserung. Es wäre schön wen du eine geeignete finden würdest. (Leider oft unmöglich, man beisst sich durch bis es gar nicht geht!)

Es Grüsst G.
 
  5. Antwort von am 08.09.2011  
  Noch einmal, zum besseren Verständnis: bei der aktivierten Arthrose gibt es Knorpel- und andere Zerfallsprodukte, die via Enzyme eine Schmerzreaktion hervorrufen. Eigentlich eine sinnvolle Konsequenz, da so durch Belastungshemmung weitere Abnutzung verhindert wird. Bei der arthroskopischen Spülung werden nun diese Biochemikalien weggeschwemmt und der entsprechende Schmerz (es gibt noch andere Ursachen von Arthroseschmerzen) lässt nach. Allerdings haben Antirheumatika einen ähnlichen Effekt, nur helfen sie nicht immer genug. Ausschwemmen oder resorbieren lassen kann man offenbar diese Enzyme auch mit Bewegen des Gelenkes. Beweis dafür ist der Befund, dass ich bei aktivierter Arthrose jeweils am Morgen (mindestens 2 Tage nach Ueberlastung) nach langem nächtlichem Ruhigliegen am meisten Schmerz habe, der durch erstes Gehen weitgehend verschwindet. Am Abend ist er dann so wenig störend, dass ich oft vergesse, ein 400 mg - Ibobrufen zu schlucken, was ich am Morgen bereue.

Wenn ich überlege, wie viele Aktivierungen ich die letzten Jahre hatte, und berücksichtige, dass der Knorpel dabei um etwa 1 mm abgenommen hat, kommt man auf einen Knorpelverlust von wenigen Tausendstelmillimetern pro Aktivierung. Einige Leute sind wohl empfindlich dafür, zu ihrem Vorteil, während andere plötzlich eine volle Abnützung haben, ohne dass sie je etwas gespürt hätten.

Es ist also nicht so, dass bei der dieser Art von Spülung ein Ziel ist, 'grosse' Knorpelstücklein herauszuschwemmen.

Mir scheint die alleinige Spülung zu diesem Zweck wie mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Was wäre mit einer Injektion von Cortison? Ich habe allerdings mit solchen Sachen keine Erfahrung: seit 25 Jahren hat mir bis jetzt keiner weder ins Knie noch in die Hüfte noch in die Bandscheibe gestochen.


 
  4. Antwort von am 07.09.2011  
  C.

Danke für die vielen Tipp`s, Du scheinst ja gute Ärzte gefunden zuhaben. Gerne werde ich mich über Deine Infobox noch bei Dir melden.

Zum überregionalen Treffen der Selbsthilfegruppen nach Schorndorf, am 10.9.2011 kann ich wegen der Entfernung leider nicht kommen.

Ich wünsche Dir viel Spass bei dem Treffen!


A.
 
  3. Antwort von am 06.09.2011  
  B.

Erst mal Danke für Deine Antwort!

Es sind interessante Ansatzpunkte. Ich finde das Du vollkommen Recht hast. Die Diaknose war schon 2005 eindeutig. Hätte mein damaliger Arzt mir gesagt das es Arthrose ist, hätte ich den neuen Job nicht angenommen. Bei meiner vorherigen Arbeitsstelle ( vor 18 Monaten ), waren die Beschwerden wesentlich geringer.

Die Vorgeschichte ist meinem neuen Orthopäden bekannt, aber mal nachfragen welche Arbeit ich mache scheint nicht wichtig für ihn zu sein. Ich denke es geht nur darum Patienten lange zu behalten.

Ich war heute mal wieder bei ihm, weil ich das Knie nicht mehr beugen kann also beim gehen und stehen, ich humpele und hab schmerzen es ist auch geschwollen. Ist wohl wieder eine Entzündung im Gelenk.

Das erste was er sagte, wann ich die Hyaluronsäure - Spritze endlich machen lasse?
Er spritzte ein Schmerzmittel und Tabletten. Sagte: Ist es am Freitag nicht abgeschwollen und schmerzt noch immer, soll ich zur Arthroskopie! ( Einweisung ).

Habe keine Krankschreibung bekommen. Werde aber keine Arthroskopie machen lassen, sondern den Arzt wechseln!

Mein Urlaub auf Borkum im Juni 2011
Ich kam humpelnd und mit schmerzen und geschwollenen Knie an. Wollte den Urlaub schon abblasen - gut das ich es nicht gemacht habe!!

Schon nach 7 Tagen war es wesentlich besser. Nach 3 Wochen keine schmerzen mehr - keine Beschwerden, habe mich RIEEESIG gefreut. Bin sehr oft im Meer geschwommen so 10 Minuten ( war früher im DLAG und Schwimmverein Blau-Weiss ) nur Kraulen u. Rückenschwimmen.
Dann am Wasser entlang spazieren, oder im weichen Sand.
Dies habe ich Täglich mehrmals gemacht, natürlich auch öfters endspand am Strandgelegen.

Dieser Urlaub hat mir ca. 3 Monate schmerzfreie Zeit geschenkt !!! Also sehr zu empfehlen ;-))

Eigendlich sagt das schon alles, ich sollte meinen Job wechseln

A.




 
  2. Antwort von am 05.09.2011  
  A.,

auch ich habe ziemlich kaputte Knie. Nach einer Umstellungsop 2006 geht es einigermassen. Ich habe ähnliche berufliche Probleme. Morgens 1 1/2 Std. Zeitungen und danach Haushalt (5 Pers.) Dann Hausmeistertätigkeit mit viel Stehen auch ca. 3-4 Stunden und ebenfalls schwere Sachen die Treppen hoch und runtertragen. Ich habe von meinem Orthopäden für Arbeiten auf der Leiter und für das schwere Heben und Tragen eine Schiene verordnet bekommen, die das Knie stabilisiert und den Druck etwas lindert. Beim Stehen trage ich Spezialschuhe mit Abrollsohle (die sehen nicht gerade toll aus) und bin so beim Stehen ständig in Bewegung. Ich wechsle ca. 2-3 x täglich die Schuhe und trage dabei jeweils unterschiedliche Einlagen. Während der normalen Arbeit trage ich eine Bandage, die zusätzlich entlastet.

Das mit der Empfehlung von meinem Doc mit einer STehhilfe ist zwar gut gemeint, aber wohl an kaum einem Arbeitsplatz zu verwirklichen.

Wenn meine Knie geschwollen sind und ziemlich schmerzen bin ich dazu übergegangen mir von meiner Hausärztin eine Krankmeldung zu holen bevor ich mit Schmerztabletten weiterarbeite. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das Ganze mit Schmerzmittel nach einigen Tagen wegen der Überlastung nur noch schlimmer wird. Mir hilft auch Gymnastik, Heimtrainer fahren mit max. 100 Watt und Nordic Walking für mind. 40 Minuten. Dann habe ich das Gefühl, dass sich die Gelenke wieder leichter/schmerzfreier bewegen lassen.

Zu deinen medizinischen Fragen:

eine Spülung bringt insofern etwas, dass freie Knorpelteile, die da vermutlich ' herumschwimmen ' ausgespült werden und gleichzeitig der Knorpel geglättet wird. Im Fall von Fehlstellungen ist es in speziellen Kliniken auch möglich diese umzustellen. (Sportkliniken und grössere Orthopädisch/ Chirurgische Kliniken) Möglich ist das heute vieles. Während einer Arthroskopie kann auch eine deutlichere Diagnose gestellt werden. Der Nachteil ist, dass sich die Ärzte vorher nicht festlegen was sie genau machen und wie lange du hinterher krank bist.
Es dabei auch darauf an was dann mit deinem Arbeitsplatz passiert und wie lange du dort schon beschäftigt bist. Nach solchen OP`s ist man ziemlich lange ausser Gefecht. Ich habe 6 Wochen + 4 Wochen Teilzeit gebraucht bis ich wieder alles machen konnte.

In deinem Fall ist es auch wichtig von einer oder Ä. eine Zweitmeinung einzuholen, denn die interpretieren die MRT`s oft völlig anders als niedergelassene Ärzte, die nicht täglich mit den Bildern umgehen.

FAlls du noch Fragen hast, kannst du dich gerne über meine Infobox melden.


Eva

P.S. Falls du Lust und Zeit hast, kannst du am kommenden Samstag 10.9.2011 zum überregionalen Treffen der Selbsthilfegruppen nach Schorndorf kommen. Weitere Infos findest du auf den Seiten der SHG Backnang am Schwarzen Brett.
 
  1. Antwort von am 05.09.2011  
  Ich würde mich nicht zu sehr mit den Fachausdrücken beschäftigen. Bei jeder starken Arthrose gibt es eine Reihe von Nebeneffekten. Nicht meine eindeutige Zustimmung erhalten die zusätzlichen Diagnosemittel und Hilfstherapien, nachdem doch nach der Arthroskopie die Diagnose klar war.

Das A und O der konservativen Arthrosebehandlung ist m.E. die Schonung des betroffenen Gelenks vor langdauernden normalen (Stehen und Gehen) und auch kurzfristigen hohen Belastungen (Sport u.ä.). Somit wären schon 4 Std. tägliches Stehen zu viel. Der Arzt sollte sich, statt die nächste rein symptomatische Behandlung vorzuschlagen, auch einmal mit den Lebens- und Arbeitsumständen des Patienten befassen.

Falls du auf diese Arbeitsbelastung verzichten könntest, würdest du wahrscheinlich erleben, dass sich die Lage im Knie im Laufe der Wochen beruhigen wird. Wie war es denn im Urlaub?
 




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Stand : 12.11.2011 07:20:18
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