Mein Orthopäde meinte er müsste eine Arthroskopie machen
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2415. Eintrag von am 16.01.2012 - Anzahl gelesen : 124
Mein Orthopäde meinte er müsste eine Arthroskopie machen
0 liebe Forumsmitglieder,
Beide Kniegelenke sind bei mir nach Auswertung der Röntgenaufnahme betroffen. Ein MRT wurde allerdings bisher nur vom rechten Knie gemacht, was ich nicht so ganz verstehen kann. Ich bin Altenpflegerin und konnte mich kaum noch auf den Beinen halten bei der Arbeit. Habe jetzt vier Wochen Ruhe nach Krankschreibung hinter mir und komme Monentan mit sehr gut zurecht. Mein Arzt dringt auf Arthroskopie des rechten Knies (obwohl beide betroffen sind) , aber noch kein MRT für das linke Knie gemacht wurde. Hier die Diagnose für das Recht nach MRT
1.Fortgeschrittene Gonarthrose,lateral betont,viertgradiger Knorpelschaden,subchondrale Zystenbildung im lateralen Tibiaplateau. 2.Diagonale Rissbildung im Innenmeniskushinterhorn. 3.Alter vorderer Kreuzbandschaden 4.Chondropathia patellae Grad III punktuell Grad IV.
Mein Orthopäde meinte er müsste eine Arthroskopie machen und innerhalb einer Woche war der Termin der ambulanten OP festgesetzt. Ich bin von ihm nicht darüber aufgeklärt worden was er bei der OP am Kniegelenk machen will. Da ich auch im linken Knie massive Probleme habe, denke ich nachher garnicht mehr laufen zu können. Ich fühle mich überrant und möchte Eure Meinung und Euren Rat. Will die Arthroskopie nicht machen lassen.
Danke im voraus A.
7. Antwort
von am 29.01.2012
A.,
vor einer Arthroskopie brauchst du keine Angst zu haben. Hatte mehrere ASK an beiden Knie. Und seit bald 41/2 Jahren links ein künstliches Kniegelenk.
Als Altenpflegerin hast du es sicher nicht einfach, mit deinen Knieschäden. Am rechten Knie wurde bei dir ein MRT gemacht. Ich musste die Erfahrung machen, das man bei einem MRT viel sieht, aber leider nicht immer alles.
Es kann sein das wenn du die OP und die Reha hinter dir hast, das es dir auch am andern Knie besser geht. im Jahr 2007 hätte ich am liebsten an beiden Knie ein künstliches Knie einbauen lassen. Obwohl die Bilder am rechten Knie nicht besser aussehen als vor bald 5 Jahren, geht es auch rechts besser. Hätte das auch nicht geglaubt damals, wen mir das jemand gesagt hätte. Lass dich sehr gut Beraten vom Ortho. Er muss dir deine Fragen vor dem Eingriff beantworten.
Nach einer ASK braucht es oft auch lange Geduld + KG. Beim einem dauert es länger als bei einem andern. Oft muss man 1/2 Jahr oder länger Rechnen bis alles wieder besser ist. (Beugen und so) Wie C. schreibt, mal 1 Knie machen lassen Wenn nötig kannst das andere spähter machen lassen. Sprich auch mit deinem Arzt wegen deiner Arbeit. Ich weiss selbst das es ab einem gewissen Alter nicht einfach ist, sich Beruflich zu verändern. Das wurde mir im Jahr 2005 auch gesagt das mein Beruf ungeeignet ist für meine Knieschäden. Seit der Knie-TEP mache ich was anderes. Wo ich auch öffters sitzend Arbeiten kann.
Ich wünsche Dir gute Besserung.
Es Grüsst H.
6. Antwort
von am 28.01.2012
A.,
deine Schmerzen kommen vermutlich u.a. von dem Meniskusriss. Auch ich hatte eine Arthroskopie wg. eines Menikusrisses. Die Schmerzen waren so heftig, dass mir meine Physiotherapeutin riet, mich sofort in die Notaufnahme eines Krankenhauses zu begeben.
Das habe ich gemacht. Ich wurde untersucht und sofort zu einer Arthroskopie gedrängt. Das erste Mal in meinem Leben habe ich zugesagt, ohne mir Zeit zu lassen, mich gründlichst zu informieren. Das war ein Fehler!
Das Knie hat bis heute -9 Jahre danach- ein Streckdefizit, ist nicht in Ordnung und macht immer mal wieder Ärger.
Als ich dem operierenden Arzt vor 4 Jahren wg. einer anderen Sache 'in die Hände fiel', guckte er sich u.a. auch das Knie an, schüttelte den Kopf und fragte:' wer hat DAS denn verzapft???' Auf meine Antwort: 'SIE', beendete er ganz schnell die Untersuchung, ohne auf die Antwort einzugehen.
Nach dem Eingriff habe ich mich gründlich informiert. Es ist ein grosser Unterschied, ob bein einem jungen durchtrainierten Sportler eine Arthroskopie durchgeführt wird, oder bei einem älteren Menschen mit einem arthrotisch vorgeschädigten Knie. Im letzteren Fall muss viel vorsichtiger und sanfter (gelenkschonend) gearbeitet werden. Der Zeitaufwand bei solcher Vorgehensweise ist höher und deshalb nicht so lukrativ wie bei kürzerer OP-Dauer.
Also, informiere dich ganz genau, warum und wie eingegriffen werden soll. Hole dir eine Zweitmeinung ein - das ist dein Recht.
Viel Erfolg,
G.
5. Antwort
von am 27.01.2012
A.,
ich schliesse mich an.
1. genaue Aufklärung durch deinen Arzt. Löchere ihn mit deinen Fragen. Schreibe sie auf. Lass dir alles ganz genau erklären.
2. Eine 2. Meinung eines anderen Arztes bzw. Klinik einholen. Das ist immer gut und wichtig.
Ich hatte 1986 einen(zu spät erkannten)gutartigen Riesenzelltumor im rechten Knie, der das Gelenk ziemlich ruiniert hat. Jetzt leide ich unter Arthroseschmerzen.
Ich habe leider die Erfahrung gemacht, dass es a)wenig Ärzte gibt, die sich für einen Zeit nehmen und auch Ahnung von meiner Krankheit haben und b)viele Ärzte sehr operierfreudig sind.
Es sind deine Gelenke. Eine Arthroskopie ist ein Eingriff. Also lass dich gut beraten. Deine ist wichtig!
und alles Gute für dich!
4. Antwort
von am 26.01.2012
A.,
habe gerade die Meinungen zu Deinem Problem Arthroskopie gelesen. Ich kann mich nur anschliessen und Dir meine Erfahrung, wie folgt mitteilen: Ich hatte im Nov.2008 eine Arthroskopie linkes Knie machen lassen. Vorschlag kam von meinem Orthopäden, meine Hausärztin wiederum hatte mir abgeraten - nun stand ich so wie Du mit meiner Entscheidung allein da. Meine Meinung war dann, der Orthopäde muss es ja besser wissen. Jedenfalls war der Verlauf dann ganz ordentlich und ich ging nach ca. 5 Wochen wieder arbeiten (5 Std. am Tag, das war sowieso meine Arbeitszeit). Allerdings fing dann meine rechte Hüfte an zu schmerzen und zwar so schlimm, das diese dann als erstes operiert wurde (Tep, innerhalb 1 Jahres). Dazu muss ich erwähnen, dass ich in beiden Hüften auch Arthrose habe, konnte aber bis dahin sehr gut damit leben. Nach anfänglichen Enttäuschungen hinsichtlich meines Ergebnisses der Arthroskopie, habe ich aber die Einstellung dazu gewonnen, dass ich alles vor Einsetzung eines Teps versucht habe. Wenn Du vielleicht mit den Gedanken daran gehst, es ist ein Versuch wert, dann bist Du nicht ganz so enttäuscht, wenn es nicht klappt, obwohl ja viele damit zufrieden sind. Es gibt Dir keiner eine Garantie. Unbedingt würde ich mit Deinem Arzt darüber sprechen und fragen, ob diese Herangehensweise Sinn macht.
Alles Gute für Dich, E.
3. Antwort
von am 18.01.2012
Was ich Dir auch raten würde, wäre einfach mal den Mund aufzumachen und Deinem Arzt zu sagen, dass Du Dich überrannt fühlst und Ihm Deine Fragen stellen. Hab ich auch gemacht, nachdem mein Mann auf mich eingeredet hatte, weil es mir ähnlich ging wie Dir... und siehe da: Mir wurde alles erklärt, auch warum erstmal nur nach dem einen Knie geschaut wird und nicht nach beiden gleichzeitig, was bei der Arthroskopie gemacht wird, wie diese funktioniert und und und... Ärzte sind leider auch nur Menschen und oft 'betriebsblind'. Für die sind diese Erklärungen ja gar nicht notwendig, da Ihnen ja alles klar ist und nur unnötig aufhält.
Als ich mich endlich überwunden hatte und nachgefragt habe, muss ich sagen, ist mein Arzt viel netter und fragt und erklärt mir jeden Schritt und fragt mich auch immer, ob noch etwas unklar ist.
Aber trotzdem bleibt auch immer noch die Ungewissheit ob die nöchste OP endlich die langersehnte Linderung bringt. Denn kein Arzt wird sich Dir gegenüber positiv über einen OP-Ausgang äussern...
Uns hilft leider niemand, wenn wir es nicht selber tun...
2. Antwort
von am 16.01.2012
A.! Ich stand vor vielen Jahren bei ähnlichem Befund mal vor der gleichen Entscheidung. Ich habe mich auch zur Arthroskopie durchgerungen, aber es im nachherein nicht bereut. Der Knorpel wurde geglättet, der eingerissene Meniskus versorgt. Der Erfolg hielt 6 Jahre vor. Die Zeit an Stützen ( maximal 2 Wochen, wenn überhaupt) entlastet auch Dein anderes Knie, so dass es nicht allzu sehr leidet. Es leidet viel mehr auf Dauer, wenn Du nichts unternimmst. Bei dem Befund ist es sicher ratsam, dass wenigstens einmal ins Knie hineingeschaut wird. Hinterher ist es nur wichtig, dass Du am besten täglich deine ( erlernten) Übungen machst. Am besten merkst Du sicher Deine Grenzen, wenn Du das mal absetzt. Hast Du kaum Beschwerden, kannst Du ja die Entscheidung zur ASK noch überdenken. C.
1. Antwort
von am 16.01.2012
A., also, bei den Schäden kann mittels Arthroskopie doch schon einiges 'aufgeräumt' werden, um dir die Schmerzen zu nehmen.
Nach einer Arthroskopie musst du sicherlich kurzzeitig mit Unterarmstützen gehen, um dem Op-Ergebnis die notwendige Schonung zu gönnen und dann darfst du bald Schritt für Schritt zur Vollbelastung übergehen.
Dass du danach gar nicht mehr laufen kannst, kann ich mir nicht vorstellen.
Ich selbst hatte zahlreiche Arthroskopien und sogar eine Knorpeltransplantation hinter mir, bin nun allerdings mit 2 künstlichen Kniegelenken versorgt worden.
Wenn du allerdings sehr unsicher bist, hole dir noch eine 2. Arztmeinung ein.
Alles Gute
Gabi
Mein Orthopäde meinte er müsste eine Arthroskopie machen
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