- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
2478. Eintrag von am 28.08.2012 - Anzahl gelesen : 103
Diagnose ohne Röntgen, MRT etc.
0 ich bin der Neue - ich komm jetzt wohl öfter... :-) Zum Thema: Im Alter von ca. 13-14 Jahren wurde bei mir eine Patella-Dysplasie festgestellt und nicht weiter behandelt. Ich bin mittlerweile 42, war dieses Jahr wegen des Verdachtes auf COPD in Kur und habe zur Leistungsung begonnen, Nordic-Walking zu betreiben. Nun habe ich allerdings dauerhaft starke Schmerzen und habe deshalb den Orthopäden aufgesucht, der mir nur durch Betasten der Knie die Diagnose Arthrose gestellt hat. Einzige Behandlungsmöglichkeiten: Injektion von Hyaluronsäure (mit entspr. Kosten) oder Knorpelglättung per Arthroskopie ('Nachsorge zahlt die Kasse nicht'?!). Mir kommt das jetzt alles ein bisschen komisch vor. Obwohl der Doc einen guten Ruf geniesst und auch mein (subjektiver) Eindruck sehr gut ist, finde ich es schon komisch, dass keine Röntgenaufnahmmen MRTs o.ä. gemacht wurden... Ist sowas seriös? Das Stadium wurde nicht kathegorisiert, ich weiss gar nicht wo ich stehe und was da noch auf mich zukommen kann. Von den Injektionen hab ich mich distanziert - die kann ich mir nicht leisten und das Echo der meisten Betroffenen ist nicht gerade aufbauend. Wer kann mich da noch unterstützend informieren? Wer kennt gute Orthopäden im Wiesental/am Hochrhein? Was soll ich jetzt weiter unternehmen? Im Voraus vielen Dank für Eure Hilfe - A.
6. Antwort
von am 30.08.2012
alle vielen herzlichen Dank! Da fühl ich mich doch gleich wohl hier - bei so vielen, lieben Ratschlägen...:-) Wie's aussieht, muss ich mir wohl wrklich noch eine andere Meinung einholen. E. alles etwas ruhiger anzugehen ist leider keine Alternative, da ich mich mit meiner kranken Lunge unbedingt regelmässig bewegen muss. Das knieschonende Schwimmen fällt bei mir leider aus - ich vertrage die Chlorluft nicht! Blöd!
Nochmal vielen, lieben Dank an alle A.
5. Antwort
von am 30.08.2012
OMG , gehe Bitte sofort zu einem richtigem Spezialisten, der wird dir dann einen MRT Termin organisieren. Den MRT Befund dir vom MRT Arzt erkären lassen, mit dem Befund zu deinen Spezialisten gehen und dann kann er dir auch die Alternativen geben.
Mein Arzt beim MRT hat genau 10 Sekunden gebraucht um meinen Schaden zu finden.
Bei meiner OP hat man mir dann 4 Knorpelstücke mit der Zange aus der Knieflüssigkeit herausgeholt und dann den Knorpel repariert.
Wie es funktioniert hat kann ich leider erst in den kommenden Jahren sagen, derzeit schaut es aber recht gut aus 6 Monate nach OP.
4. Antwort
von am 29.08.2012
Experten können durchaus meistens stärkere Arthrose sehen oder spüren, z.B. an der Kniescheibe bei starkem Knirschen und unregelmässigem Gleiten bei Durchbeugen unter Belastung. Schlechtere Aerzte zeichnen sich dadurch auf, dass sie von Beginn weg ein starkes Argumentarium einsetzen, d.h. mit Kanonen auf Spatzen schiessen. Als ich mit 30 von einem erfahrenen Orthopäden endlich nach Gang- und 'Handanalyse' mit Lokalisierung des Schmerzes endlich die richtige Diagnose 'chondropathia patellae' erhielt, war keine weitere Bildgebung und kein weiterer Eingriff nötig.
Im übrigen ist eine Kniescheibenarthrose, welche ich bei dir annehme, nach Lokalisierung und Grad mittels Röntgen nicht so einfach zu quantifizieren.
Wenn man so die Hälfte des Lebens überschritten hat, kann man nicht erwarten, dass plötzlicher Effort spurenlos vorübergeht. Ich würde deshalb das Gehen vorsichtiger angehen, schauen, wie es mit dem anders belastenden Radfahren steht (hier können Teile der Kniescheibe durchaus stärker als beim Gehen belastet werden, aber nicht weitere Teile des Knies).
Sonst sehe ich nichts, was für den Moment zu unternehmen wäre.
3. Antwort
von am 28.08.2012
das mit dem Röntgen und MRT sehe ich auch so. Wechsle notfalls den Arzt - hier geht es um dich! Hyaluronsäure kann Cortison enthalten und das baut den Knorpel erst recht ab - also Vorsicht! Viel Erfolg und hier bist du richtig! LG D.
2. Antwort
von am 28.08.2012
A.,
ich bin auch neu hier, ein herzliches Willkommen.
Neu ist für mich die Diagnose Arthrose nicht, damit kenn ich mich aus, nachdem 2004 bei der Arthroskopie nach meinem 1. Kreuzbandriss schon eine Arthrose diagnostiziert wurde.
Ich habe in der Zwischenzeit schon mehrere Operationen an diesem Knie und seit Frühjahr 2012 ist die Arthrose an der Innenseite des Knies sehr viel schlimmer geworden, nachgewiesen im MRT. Auch die Röntgenaufnahme im Stehen (unter Belastung heisst das dann) hat die Arthrose mit Grad 3-4 deutlich gezeigt.
Ich hab im Herbst eine Knochenumstellung des Oberschenkels vor mir, da ich eine Achsfehlstellung hab, die ein Spezialist durch eine Röntgenaufnahme (3 Aufnahmen vom ganzen Bein) und anschliessender Achsvermessung und Computersimulation festgestellt hat.
Kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie man nur durch abtasten eine Arthrose erkennen kann. Würde an deiner Stelle dringend ein MRT und/oder eine Röntgenaufnahme unter Belastung machen lassen. Hol dir eine Zweitmeinung bei einem anderen Orthopäden ein.
Wünsch dir alles Gute, lieben C.
1. Antwort
von am 28.08.2012
A.! Ich würde darauf bestehen( notfalls den Arzt wechseln) , dass eine vernünftige Röntgenaufnahme gemacht wird. Wäre deine Arthrose nämlich schon hochgradig, dann brauchst Du Dich gar nicht mit Hyaluronsäureinjektionen und deren Kosten herumschlagen. Das nützt dann nur dem Geldbeutel des Orthopäden. Bevor Du einer Arthroskopie zustimmst, solltest Du wirklich alle konservativen Möglichkeiten ausgeschöpft haben: keine Überlastung des Knies, häufiges kurzfristiges Kühlen, kalte Quarkwickel, Physiotherapie verordnen lassen und die Übungen wirklich täglich machen, Aquagymn., entzündungshemmende Medikamente-aber nicht zu lange! Helfen diese Massnahmen nicht, macht eine Arthroskopie vielleicht Sinn. Übrigens: natürlich kommt die Krankenkasse für die Nachsorge auf, wenn diese begründet ist. Ich habe im Laufe der Jahre 3 Arthroskopien und nie Probleme mit der Nachsorge gehabt, die z. B. aus Physiotherapie oder auch manueller Therapie besteht Was die Orthopädensuche betrifft, versuche es mal bei einer Regionalgruppe in der Nähe. und alles Gute-B.
Diagnose ohne Röntgen, MRT etc.
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