Aussenmeniskusriss mit 20 Jahren - nach 4 OPs noch immer starke Beschwerden



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  2497. Eintrag von am 31.12.2012 - Anzahl gelesen : 9  
  Aussenmeniskusriss mit 20 Jahren - nach 4 OPs noch immer starke Beschwerden  
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zunächst wünsche ich Euch allen einen guten Rutsch in ein hoffentlich gutes und gesundes neues Jahr.

Ich möchte Euch kurz meine 'Leidensgeschichte' darlegen und würde mich über Hilfe und Ratschläge sehr freuen.

Angefangen hat alles im Sept. 2011, als ich mir mit 20 Jahren den Aussenmeniskus beim Fussballspielen im linken Knie gerissen habe. MRT Befund: Aussenmeniskus Radiärriss. Der Meniskus wurde in zwei Teile gerissen und im Oktober 2011 genäht. Keine weiteren Begleitverletzungen. Im Gegenteil: mir wurde ein sehr stabiles Knie und ungewöhnlich gut ausgeprägte Band- und Knorpelfunktionen attestiert.
Nach 6 Wochen totaler Entlastung und anschliessendem Belastungsaufbau durfte ich nach 3 Monaten wieder beginnen, Sport zu treiben. Allerdings war dies nicht möglich, da ich bei Belastung starke Stichschmerzen im Bereich des äusseren Gelenkspaltes hatte. Mein Knie reagierte auch immer mit Schwellung auf die Belastung. Kurzum: ich liess mir einen erneuten MRT Termin geben und wurde in meinem Handeln bestätigt: erneuter Einriss des Aussenmeniskus radiär bzw. Einheilungsversagen nach 1. OP (siehe: durchbluteter Bereich etc.). Also: 2. OP im März 2012. Für mich als bezahlter Fussballer und angehender Sportstudent eine völlige Katastrophe. Der Riss wurde entfernt und ich begann nach 2 Wochen mit der Physio. Ich war ca. 4 Wochen schmerzfrei und machte gute Fortschritte, als plötzlich wieder starke Schmerzen bei Belastung auftraten. Wieder derselbe stechende Schmerz bei bestimmten Bewegungen im äusseren Kniegelenkspalt. Daraufhin erneutes MRT und diesmal wollte ich zu einem Kniespezialisten. Das hätte ich wohl von Anfang an machen sollen, aber nirgends bekam ich als Kassenpatient auf die Schnelle einen Termin und hätte überall eine Wartezeit von mindestens 6 Wochen in Kauf nehmen müssen. Im Nachhinein wäre es wohl klüger gewesen. Nun war ich bei einem Kniespezialisten im Raum , der einen Knorpelschaden 3. Grades diagnostizierte und mir ein Meniskusimplantat (CMI) empfohlen hatte. Der Meniskus war seiner Meinung nach NICHT wieder eingerissen. Nach langem überlegen unterschrieb ich die OP-Papiere und wartete geduldig auf die in 8 Wochen stattfindende OP. In dieser Zeit wurde mein Knie allerdings deutlich besser und ich konnte sogar wieder mit langsamen Laufen beginnen. Daraufhin habe ich die OP abgesagt. Desweiteren wurde ich durch längere Recherche im Internet und in verschiedenster Literatur immer misstrauischer dieser OP gegenüber. Da ich ja laut diesem Arzt keinen erneuten Riss hatte, wollte ich mit dem Knorpelschaden so gut es geht weiter Sport treiben, da es ja viele Beispiele gibt, die mit dieser Verletzung problemlos Sport treiben können.
Einige Wochen später aber traten die Schmerzen wieder auf und ich musste erneut unters Messer. Bei einem anderen Kniespezialisten kam ich mit dem MRT vom März 2012 an und er sagte mir, dass man deutlich einen Meniskuseinriss sieht. Von einem Knorpelschaden etc. kann man auf dem MRT nichts erkennen. Also genau das Gegenteil, was mir der Spezialist zuvor erzählte. Also: 3. OP im Oktober 2012 mit erneuter Rissentfernung. (Das Sportstudium konnte ich fürs Wintersemester 2012 vergessen). Nach der OP ging es mir hervorragend und ich konnte nach kurzer Zeit wieder ohne Schmerzen gute Fortschritte beim Physio verzeichnen. Allerdings: wieder ca. 4 Wochen nach der OP traten dieselben Schmerzen wieder auf, wenn auch nicht so stark. Wieder zum Arzt. Wieder ein Einriss am MRT zu erkennen. Dieses Mal (Ende November 2012) wurde mir der Meniskus bis zur Basis entfernt, da der Arzt meinte, der nichtdurchblutete Bereich würde kleine Risse aufzeigen, die bei Belastung ständig einreissen würden. Um eine erneute Operation kam ich also nicht herum. Nach der OP wieder völlig schmerzfrei für ca. 3 Wochen und heute?
Wieder selbes Problem wie die letzten Male auch. Ich habe Schmerzen im äusseren Bereich des Gelenkspalts und habe bei bestimmten Bewegungen (meist Rotationsbewegungen) starke Stichschmerzen.
Ich bin völlig am verzweifeln und leide mittlerweile unter psychischen Problemen, da ich mit der Situation nicht zurechtkomme und grosse Angst habe, meinen grössten Wunsch, nämlich das Sportstudium, nicht nachgehen zu können. Ich habe mich bereits im Sommer 2012 damit abgefunden, dass es 2012 zum WS nicht klappen kann, aber ich habe mir zum Ziel gesetzt im Sommer 2013 den Eignungstest zu bestehen und im Wintersemester 2013 endlich mein geliebtes Sportstudium zu beginnen. Mein Leben bestand seit Kindheit an nur aus Sport und es gab eigentlich keinen Tag, an dem ich mich nicht sportlich betätigte. Desweiteren war ich von Jugend an Auswahlspieler im Fussball und konnte mir bis jetzt etwas Geld dadurch verdienen, was neben dem Studium (ich habe derweil ein anderes Studium begonnen) wirklich sehr hilfreich für mich war.

Sollte sich jetzt herausstellen (und davon gehe ich aus), dass der Meniskus wieder eingerissen ist (MRT in 3 Wochen), was sollte ich Eurer Meinung nach tun? Eine Meniskustransplantation kommt für mich nicht in Frage. Gründe: zu wenig Erfahrung, keiner kann mir sagen, dass ich wieder Sport machen kann, sehr lange Nachbehandlung, die Kasse übernimmt die OP -Kosten nicht und ich kann mir solch eine Risiko-OP momentan nicht leisten.
Ich weiss, es wäre eine Katastrophe, wenn der Meniskus komplett entfernt werden würde, aber könnte ich ohne Aussenmeniskus nicht zumindest mein Sportstudium (Lehramt) absolvieren und mich nach meinem Studium in ca. 4 Jahren umgehend beraten lassen, wie man jetzt weitermachen wird. Was meint Ihr? Würde das Knie eine tägliche sportliche Belastung für ca. 4 Jahre aushalten? Nach meinem Studium wäre die Medizin um einige Erfahrungen reicher und ich könnte mich um einem Spendermeniskus bemühen. Wie geschrieben, ich wäre dann 25 oder 26 Jahre alt.

Kann mir jemand einen wirklich guten Kniespezialisten im Raum bzw. Oberpfalz empfehlen? Gerne lege ich auch weitere Entfernungen zurück, wenn man mir wirklich helfen kann. Mir läuft allmählich die Zeit davon. Jeder Sportler weiss, wie schwer es ist, nach so langer Zeit wieder fit zu werden. Es bedarf grossen Ehrgeiz und Engagement und das werde ich ganz gewiss an den Tag legen, sobald ich wieder Sport treiben darf.

Mein grosses Ziel ist der Aufnahmetest im Juli 2012 und davon wird mich wohl nichts abbringen können, auch wenn der Meniskus entfernt werden muss.

Gibt es unter Euch Leidensgenossen, die ohne Aussenmeniskus problemlos leben und Sport treiben können?

Was würdet Ihr mir raten? Ich bitte darum, nicht zu schreiben: Lass es sein, es ruiniert nur dein Leben, oder: mit den Schmerzen musst du leben, schau dich nach einem anderen Studium um.
Das mach ich gerade und ich kann sagen, dass es wirklich nicht schön ist, etwas zu studieren, was man eig nicht will.

Über Hilfe und Ratschläge würde ich mich sehr, sehr freuen!

Nochmal: Guten Rutsch!!

LG,

BP
 




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Stand : 31.12.2012 18:43:16
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