Richtiger Zeitpunkt einer Operation und Wahl der Versorgung
- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
1225. Eintrag von am 26.01.2010 - Anzahl gelesen : 245
Richtiger Zeitpunkt einer Operation und Wahl der Versorgung
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ich bin 49 Jahre alt. vor ca. 13 Jahre wurde eine Athrose mit jeweils einer grossen Geröllcysten im Oberschenkelkopf und in der Pfanne festgestellt. Im Jahr 2000 musste ich meinen Sport aufhören. 2 Jahre später wollte ich mich wegen der Schmerzen operieren lassen. Bei einer Reha wurden mir etliche Übungen gezeigt. Seitdem bin ich in einem Fitnessstudio und trainiere meine Muskulatur bzw. dehne meine Sehnen. Ich bin über längere Zeit schmerzfrei und kann ca. 4 - 5 Km laufen. Aber in unterschiedlichen Abständen (z. B. 3 - 4 Wochen) habe ich starke Schmerzen und nehme Schmerztabletten bis die Schmerzen abgeklungen sind. Gestern war ich bei meinem Orthopäden. Er hat im Verlauf des Gespräches aufgrund meiner Anbgaben und des Röntgenbildes eine Operation empfohlen. Der Gelenkspalt ist nur noch sehr gering und der Knorpel ist stark geschädigt. Ich überlege daher, ob ich mich bei 2 oder 3 Kliniken vorstelle und mich vom Operateur beraten lasse, insbesondere über die Art der Prothese. Da meine Beweglichkeit in der schmerzfreien Zeit sehr gut ist zögere ich noch diesen Schritt zu gehen. Was meint ihr dazu ?
A.
5. Antwort
von am 29.03.2010
A.,
Du kannst nur für dich entscheiden wann Du den Schritt tun willst. Solange Du mit den Schmerzen einigermassen Leben kannst ist es okay. Ich habe damals gesagt solange ich nicht auf allen vieren krieche lasse ich mich nicht operieren. Die Realität hat mich dann eingeholt auch ein kriechen auf allen vieren war mir vor Schmerzen nicht möglich. Heute bin ich absolut schmerzfrei und geniesse jeden Schritt sehr intensiv. Ich hätte mich ein Jahr früher operieren lassen sollen. Aber nun ist seit mehr als zwei Jahren alles gut und ich hoffe es bleibt so.
Die Entscheidung zu einer OP ist verdammt schwierig. Ich wünsch Dir viel Glück und das die Schmerzen erträglich bleiben.
F.
4. Antwort
von am 25.02.2010
A., ich bin der festen Überzeugung, dass jeder selber merkt, wann es nicht mehr geht. Ich würde mich sowieso nicht von aussen beeinflussen lassen. Wenn Du aktuell einigermassen zurecht kommst, lass es einfach. Und wenn die Hüfte Dich zu sehr beeinträchtigt, lass sie operieren. Ich hätte mich jedenfalls viel früher operieren lassen sollen. Aber das weiss man erst nachher. , E.
3. Antwort
von am 06.02.2010
, auch ich bin am Zweifeln. Am kommenden Freitag habe ich meinen OP-Termin. Als Bürohengst habe ich normalerweise kaum Beschwerden. Aber wenn ich nur ein paar Kilometer gehe oder mich eine gute halbe Stunde auf den Ergometer setze merke ich das anschliessend doch erheblich. Schlafen kann ich nur noch auf der linken Seite und was mich allermeisten ärgert ist, dass ich Arbeiten am Haus wegen der damit einhergehenden Schmerzen nur noch ungern in Angriff nehme. An zwei Stellen gibt es so gut wie keinen Spalt mehr und deshalb denke ich, es ist Zeit für den Eingriff. Man selbst stellt dies ja nich fest, da es ein schleichender Prozess ist, aber Aussenstehende merken sehr wohl, dass ich nicht rund laufe. Und dann kommen zwangsläufig Kollateralschäden, wie bei mir im Knie und deshalb, denke ich, ist es an der Zeit.
Ich wünsche Euch allen eine schmerzfreie Zeit.
LG D.
2. Antwort
von am 27.01.2010
A., die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt ist immer schwierig zu beantworten. Ich habe letztes Jahr selbst zwei Hüftteps erhalten, nachdem ich aufgrund einer Hüftdysplasie ca. vier Jahre lang immer stärker werdende Schmerzen hatte und auch die Bewegungseinschränkungen immer umfangreicher wurden. Zur Operation habe ich mich erst entschlossen, als ich ständig massive Schmerzen hatte und nicht mehr in der Lage war, auch nur hundert Meter zu gehen. Solange mit einer OP zu warten, ist sicher auch nicht der Idealfall, denn man quält sich schon sehr. Ausserdem gewöhnt man sich aufgrund der Schmerzen eine Schonhaltung an, die andere Wehwehchen nach sich zieht. Trotzdem wage ich die Behauptung, für mich war dieser Zeitpunkt, den viele als reichlich spät ansahen, der richtige. Denn da habe ich es dann auch wirklich gewollt. Allerdings würde ich mich auch nicht zu schnell operieren lassen. Obwohl die Erfolgsquote bei Hüftteps sehr hoch ist, birgt jede Operation Risiken (auch meine erste Hüfttep war nicht komplikationslos und das ist bis heute auch noch nicht in Ordnung). Ich finde, es spricht ja nichts dagegen, dass du dir schon mal einige Kliniken anschaust. Dann würdest du auch noch andere Meinungen hören und eventuell dauert es auch etwas, bis du eine Klinik gefunden hast, wo du dich gut aufgehoben fühlst. Ich wünsche dir, dass du mit deiner augenblicklichen Übungstherapie deinen Zustand noch möglichst lang so halten kannst.
C.
1. Antwort
von am 27.01.2010
A., es ist sehr schwierig, Dir einen Rat zu geben, wann Du Dich operieren lässt. Jeder hat eine andere Toleranzgrenze bzgl. der Arthroseschmerzen und evtl. Bewegungseinschränkungen. Deine Schilderung der 'nur' sporadisch auftretenden Schmerzen könnte - nach meinen Erfahrungen - auf akute Entzündungen oder auf Überbelastungen zurück zu führen sein. Ich würde mich aber dennoch unverbindlich in 2-3 Kliniken beraten lassen, damit du - wenn eine Op unumgänglich ist - konkreter weisst, welches KH in Frage kommen könnte. Im übrigen kannst Du zu dem Thema viele Erfahrungsberichte im Forum nachlesen, da die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt einer Op sehr viele Betroffene beschäftigt.
B.
Richtiger Zeitpunkt einer Operation und Wahl der Versorgung
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