Künstliche Hüfte mit 30, wer hat Erfahrung, wer kann Mut zusprechen?



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  1241. Eintrag von am 17.03.2010 - Anzahl gelesen : 334  
  Künstliche Hüfte mit 30, wer hat Erfahrung, wer kann Mut zusprechen?  
  0. Ich bin 30 Jahre alt und leide an einer angeborene 'Hüfterkrankung'. Mein Arzt sagt, dass ich letztendlich mit 2 künstlichen Hüften rechnen muss.... Ich laufe sehr schlecht und bekomme seit ein paar Monate immer wieder Schmerzen im Knie...
Ausserdem sind meine Knie nicht mehr gerade. Früher hatte ich ganz gerade Beine. Seitdem ich ca. 18 Jahre alt war, sind sie nicht mehr gerade... Kennt das jemand von Euch? Ich möchte mich operieren lassen in Oktober dieses Jahres, habe aber grosse Angst... Ich habe zwei kleine Kinder (3 und 4 Jahre alt). Ich wäre dann ca. 5 Wochen nicht mehr da und es tut so weh, wenn ich an meine Kinder denke.... Ich weiss, dass sie bei meinem Mann in guten Händen sind, aber ICH will bei Ihnen sein. Ich versuche stark zu sein, aber wenn ich alleine bin muss ich so oft weinen... Ich will stark sein, Vorbild für meine Kinder, ich würde so gerne warten wollen, bis sie mindestens 10 Jahre alt sind, aber ich habe jetzt schon Schmerzen und ausserdem, bin ich auch in der Bewegung so eingeschränkt, dass ich nicht so rumtoben kann mit Ihnen, wie ich gerne würde.
 
  9. Antwort von am 28.04.2010  
  A.,

auch ich kann dir - wie all die anderen bereits - nur Mut zu sprechen. Meine TEP habe ich mit 39 bekommen, das ist jetzt fast zwei Jahre her. Meine Kinder waren zu dieser Zeit neun und zwölf Jahre alt. Sie haben meine Abwesenheit sehr gut weggesteckt. Heute sind wir alle vier froh, dass alles so gut gegangen ist und ich wieder mit allen Schritt halten kann.

Natürlich ist das Heimweh in der Reha an manchen Tagen sehr gross gewesen, jedoch ist es ja nur eine relativ kurze Zeit. Meine überschüssige Energie hatte ich darauf verwendet, dafür zu kämpfen, an den Wochenenden nach Hause zu dürfen. Das hat ganz schön geholfen und war für uns alle schön.

Noch ein praktischer Tipp für zu Hause: Als Mutter von Kindern, die unter zwölf Jahren sind, steht dir eine Haushaltshilfe zu. Das kannst du bei deiner Krankenkasse beantragen. Wenn du niemanden weisst, der die Hausarbeit übernehmen kann, gibt es auch soziale Einrichtungen, die dir Hilfe schicken. Das hat bei uns super gut geklappt. Zwar waren meine Kinder durch meine Schwiegermutter gut versorgt und betreut, allerdings war es für alle toll, dass sich jemand um das Saubermachen gekümmert hat. Die Hilfe hatte ich insgesamt 3,5 Monate, danach habe ich alleine wieder losgelegt.

Heute mache ich zwei bis dreimal die Woche Sport, fühle mich rundum wohl und geniesse, dass ich so gut wie keine Einschränkungen habe. Hoffentlich hält auch alles lange!

Dir wünsche ich, egal, wie du dich entscheidest alles Gute und den nötigen Mut, deine Entscheidung zu treffen.

Herzliche

J.
 
  8. Antwort von am 04.04.2010  
  ich bin 29 und habe letzte Woche meinen OP Termin fest gemacht. Ich hatte mit 15 eine Ephiphysenlösung bds. und das ganze ist damals ohne künstliches Gelenk operiert wurden. Sicher ist 29 kein alter, zumal ich sehr aktiv bin und gerne Sport mache. Ich habe gelernt die Krankheit zu akzeptieren und dann geht aus meiner Sicht mehr als man vorher glaube. Ich drücke uns die Daumen :-) Was hattets Du für eine Vorerkrankung?.  
  7. Antwort von am 31.03.2010  
  A.,

ich bin in der gleichen Situation wie du: dieses Jahr bekomme ich mein erstes neues Hüftgelenk. Ich bin 37 Jahre alt und habe ein Kindergarten- und ein Grundschulkind.

Natürlich tut der Gedanke weh, eine Zeit lang auf die Kinder zu verzichten, aber der Verzicht jetzt ist ungleich grösser. Fahrradtouren, Spaziergänge etc. kann ich gar nicht mehr unternehmen. Immer heisst es: am Wochenende, wenn Papa Zeit hat. Die Kinder bekommen also ganz genau mit was es heisst, körperlich eingeschränkt zu sein und Schmerzen zu haben. Daher verstehen die beiden auch sehr gut wenn ich ihnen erkläre, dass ich demnächst für eine Zeit nicht da bin und dann hoffentlich 'gesund' wiederkomme. Die beiden verstehen das ganz prima! Durch Gespräche können auch so kleine Kinder alles wunderbar verkraften. Wo ist der Unterschied, wenn sie 10 Jahre alt sind?!

Ich freue mich regelrecht auf die OP; danach wird hoffentlich alles anders werden. So eine Erkrankung kann die ganze Familie stark machen. Also Kopf hoch!

Noch ein Tipp: such dir auf jeden Fall eine Klinik, die sich mit Operationen bei so jungen Patienten auskennen! Dann wirst du auch über alle Möglichkeiten gut beraten.
 
  6. Antwort von am 29.03.2010  
  A.,
ich bin 37 und habe im Januar meine Hüft TEP bekommen. Ich habe einen Sohn, der aber schon 15 Jahre alt ist. Er hat mich auch sehr vermisst und ist mich am Wochenende mit meinem Mann zusammen besuchen gekommen. Wir haben dann ganz in Ruhe über alles geredet, was so die Woche über passiert ist und was ihn bewegt hat.Wichtig war ihm die Zeit mit mir auch wenn es nur 1-2 Stunden waren. Anschliessend haben wir als Familie den restlichen Nachmittag verbracht. vielleicht kannst Du ja eine AHB in der Nähe bekommen. Das kannst Du in der REHA-Beratung im Krankenhaus bereits angeben, wo Du zur AHB hin möchtest, den Rest erledigen die dann.Ich kann Dir eine Stationäre REHA nur empfehlen, da Du Dich dann am besten erholen kannst. Du hast dort keine Verpflichtungen und kannst Dich ganz Deiner Heilung widmen. Ich habe es zumindest nicht bereut.Wenn Du nach den 3 Wochen AHB nach Hause kommst, gibt es regionale Reha-Zentren wo man weiter machen kann. Geweint habe ich ebenfalls mehr als genug. Kurzentren haben aber in der Regel Psychologen, wo man sich mal ausheulen kann. Die Gelegenheit wurde in der Einrichtung wo ich war von ganz vielen Müttern mit Heimweh rege genutzt.
Glaube mir, du bist bereits ein Vorbild für Deine Kinder, da Du Dich deiner Krankheit stellst und etwas dagegen unternimmst. Stärke zeigst Du schon indem Du auch mal Schwäche zugibst. Man muss nicht immer Tough sein Das schadet nur, weil man sich dann nur der Gesellschaft unterordnet.
Du schaffst das schon, denn Du hast eine liebevolle Familie bei Dir. Das zu wissen macht schon stark.
Alles Gute dann,

 
  5. Antwort von am 29.03.2010  
  A.
ich habe zwar keine neue hüfte bekommen aber vor 11tagen ein neues knie ich bin 35jahre alt und habe auch zwei kinder 10und 12jahre also nicht mehr ganz so klein aber sie hatten auch verlustängste das stimmt erklären ist immer wichtig ok bei deinen ist es etwas schwieriger aber ich würde es altersentsprechend erklären
die kinder stecken es meistens wirklich besser weg als man selbst meine waren auch in guten händen bei den vater aber ich weiss der gedanke dreht sich immer um sie,ich habe mir nachher gesagt das packst du du machst es auch für deine kinder das bist du ihnen schuldig und ich bin wieder zu hause ok die reha kommt noch aber die mache ich ambulant
kopf hoch klappt schon
glg F.
 
  4. Antwort von am 28.03.2010  
  A., stehe wie du vor dem gleichen Problem. Ich bin 36 Jahre alt und meine Tochter ist erst 2,5 und muss mir jetzt nach langem Hinauszögern im April auf der einen Seite eine TEP einsetzen lassen. Habe natürlich auch Angst, aber irgendwann kommt der Punkt, dass es nicht mehr geht - Suche dir eine Reha in der Nähe und denke daran, dass du ja auch für deine Kinder mobil sein willst. Noch etwas- suche dir ein Krankenhaus und einen Operateur, bei dem du dich gut aufgehoben fühlst. Nach meiner Erfahrung kennt sich nicht jeder mit Dysplasien aus, oftmals geht es dann nicht mit einer McMinn. Dann bekommst du auch ein besseres Gefühl. Viel Glück!!!!!  
  3. Antwort von am 23.03.2010  
  A., ich heiss Daniel und bin 28 Jahre alt, bei mir wurde als ich 18 Jahre alt war Hüftathrose festgestellt bei der Musterung festgestellt. Ich hab mich dann noch ne Weile damit hingezogen aber seit ich 27 bin, wurden die Schmerzen immer schlimmer so, dass ich Nachts Schmerzen hatte und unruhig geschlafen habe. Ich hab mir dann im letzten Jahr einen Termin für ne OP geben lassen. Ich war in in der in Thüringen. Spezialisiert auf solche Sachen. Bin am 2. Februar operiert wurden, alles gut verlaufen, fühlte mich natürlich einen Tag nacher der Op mächtig fertig und wie n Betonklotz am Bein. Wurde nach 12 Tagen entlassen und es ging in die Reha, nach 2 Wochen Reha konnte ich schon ohne Krücken laufen und es ist sowas von geil, keine Schmerzen mehr zu haben. :-) Ich kann Dir wirklich die Angst nehmen, Du wirst Dir danach echt sagen, warum Du es nicht schon eher hast machen lassen. Und ich hab ne Komplette TEP, nicht nur Schenkelhals.  
  2. Antwort von am 22.03.2010  
  A.,
denke doch daran, dass Du ohne Schmerzen viel besser für Deine Kinder da sein kannst. Achte nur bitte darauf, dass Du in Deinem Alter einen Oberflächenersatz bekommst und nicht alles abgesägt wird, was Du später noch brauchen kannst. Ausserdem ist die Erholung wohl auch schneller.
Viele mitfühlende ,
C.
 
  1. Antwort von am 18.03.2010  
  A.,ich kann dir nur Mut machen,dass Kinder Sachen besser verarbeiten,wie wir Mütter oft denken!Ich war durch Krankenhaus-und Rehaaufenthalte über 6 Monate weg und meine Mädels haben das ganz toll gemacht!Sie durften jeden Tag mit mir telefonieren und bei Besuchen hatte jedes Kind mich mal allein für 20 Minuten.Das war dann Kuschelzeit!
Und mit 10 jahren haben sie nicht weniger Verlustängste...Du kannst ihnen ja erklären,dass du ins Krankenhaus musst.Nur Mut,die verkraften das!!!
 




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Stand : 29.04.2010 08:22:27
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