- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
1277. Eintrag von am 24.08.2010 - Anzahl gelesen : 141
diagnose coxarthrose - und nun?
0hi, habe heute obige diagnose erhalten und fühle mich grad ein wenig hilflos. dem arzt nach, sei das das alles ja nicht so schlimm, '...schliesslich befinden wir uns ja noch im anfangsstadium und frühestens in 4-5 jahren müsse man erst über eine hüft-op nachdenken.' es hörte sich an, als würden wir über einen schnupfen reden. dabei habe ich bisher nichts wirklich ermutigendes zu dem thema gefunden. ganz im gegenteil. für mich stellt sich nun die frage: wie geht mein leben jetzt weiter? welcher verlauf ist zu erwarten? werde ich in 2 jahren nen gehstock brauchen? wie wird es mit meiner arbeitsfähigkeit aussehen und, und, und... ich weiss, dass es hier im forum weit schwierigere fälle gibt. dennoch war mein bisheriges dasein glücklicherweise unbelastet von irgendwelchen krankheiten und ich stehe jetzt wie der 'ochs vorm berg'. vielleicht kann ich hier ein paar tipps bekommen, wie ich damit zukünftig umgehe. wie schon erwähnt, der momentan behandelnde orthopäde hat die empathie einen schaufelbaggers... für eure antworten besten dank schon mal vorab.
3. Antwort
von am 04.09.2010
Tommiwald,
ich kann mich dem nur anschliessen, es gibt Schlimmeres! Kopf hoch und schau Dich doch mal um. Jeder Mensch hat einen Schwachpunkt, denkmal an Allergien, Brillenträger und, und, und. Deinen Schwachpunkt kennst Du nun. Lerne damit zu leben und wenn es nicht mehr geht (im wahrsten Sinne des Wortes), dann raus damit. Es gibt da mittlerweile tolle Möglichkeiten. Ich habe über 20 Jahre mit Coxathrose verbracht. Es ist ein schleichender Prozess gewesen, der meine Beweglichkeit und damit meine Lebensqualität im Laufe der Jahre immer weiter eingeschränkt und verändert hat.
Dieses Jahr haben dann die Bewegungstherapien mich nicht mehr weiter gebracht und ich habe mich entschieden mich von der Coxarthrose zu trennen.
Jetzt bin ich seit fünf Wochen wieder 15 Jahre jünger, dank meiner Prothese.
Die Medizin forscht weiter und wenn Du evtl. einen Gelenkersatz brauchst, weiss man wieder mehr und hat noch mehr Erfahrungen auf dem Gebiet.
Also Kopf hoch!
Olli, m 43 J
2. Antwort
von am 25.08.2010
A.,
ok, ich weiss, Du denkst für Dich geht gerade die Welt unter. Aber glaub mir, das tut sie nicht! Wie B. schon geschrieben hat ist das Wichtigste jetzt Bewegung, Bewegung und Bewegung. Natürlich ist Arthrose (noch???) nicht heilbar. Aber der Verlauf ist bei jedem unterschiedlich. Es kann also durchaus noch viele Jahre dauern, bis bei Dir die Entscheidung für eine Endoprothese ansteht. In der Zeit geht aber auch die medizinische Entwicklung weiter - wer weiss, welche Behandlungsmöglichkeiten es in 10 Jahren gibt. Also, Kopf hoch - nicht unterkriegen lassen!
Toi, toi toi, C.
1. Antwort
von am 24.08.2010
A.,
soviel jünger als ich bist Du ja gar nicht,... ich habe seit Februar eine Hüft-Tep!
Keine Angst, gibt denke ich schlimmeres! Aber Du kannst ja natürlich auch was dagegen tun!
Bewegung ist auf jeden Fall sehr wichtig, z.B. tut Bewegung im Wasser sehr gut, evtl auch Aquafitness! Auch MTT (medizinische Trainingsgeräte) zum Muskelaufbau sind zu empfehlen, mir hat auch der Crosstrainer sehr gut getan, vor OP! Evtl. bekommst Du ja auch Physiotherapie, so dass Dir ein Therapeut Übungen für daheim zeigt! Habe ich in den letzten 5 Jahre übrigens täglich gemacht! Wichtig ist jedenfalls, dass Du gezielt einen Muskelaufbau betreibst, so dass Dir eine Tep hoffentlich noch ein ganzes Jahrzehnt erspart bleibt!
In diesem Sinne, alles Gute B. 100
diagnose coxarthrose - und nun?
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