Coxarthrose linkes Hüftgelenk - wann zur OP?



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  1359. Eintrag von am 30.08.2011 - Anzahl gelesen : 118  
  Coxarthrose linkes Hüftgelenk - wann zur OP?  
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meine Coxarthrose wurde vor ca 9 Jahren diagnostiziert. Damals ein Schock, mittlerweile habe ich mich jedoch damit abgefunden. Leider werden die Beschwerden immer grösser und es vergeht kein Tag, an dem ich nicht ohne Schmerzen bin. Als Vater von zwei kleinen Kindern fällt es besonders schwer. Toben, Fussballspielen etc im Garten fällt aus. Zu gross ist die Belastung und die Schmerzen sehr stechend. Die Schonhaltung beim normalen gehen ist schon enorm, es schlägt schon auf Rücken und auf das gesunde Gelenk. Schmerzmittel nehme ich keine. Nach einem längerem Spaziergang ohne grosse Belastung oder auch nach einer kleineren Fahrradtour benötige ich schon wirklich eine längere 'Auszeit' und die Folgen sind eine noch grössere Einschränkung beim gehen und schmerzen. Ein 100m Lauf ist schon gar nicht zu machen. Es gibt aber auch Tage, an denen sich die Hüfte kaum bemerkbar macht, diese sind jedoch SEHR selten. Mit 35 Jahren bin ich noch sehr jung für eine Prothese und bisher hat man mir immer wieder gesagt: 'aushalten und rauszögern' Jedoch ist die Lebensqualität bei weitem nicht mehr gegeben, speziell im Umgang mit kleinen Kindern. Aber wielange ist eigentlich die 'Lebenszeit' einer Prothese? Gibt es Probleme bei 2. bzw. 3. Prothesen? Soll ich den Schritt wagen oder warten bis ich auf Schmerzmittel angewiesen bin?
Vielen Dank im Voraus

 
  6. Antwort von am 07.09.2011  
  ,

ich bin in einer ähnlichen Situation. Bei mir mit 29
festgestellt, dass ich beidseitige Hüftdysplasie habe. Die
linke Seite war dabei mehr in Mitleidenschaft gezogen, als
die rechte.

Ein paar Monate nach der Diagnose wurde die linke Seite
durch eine Umstellungs-OP (Osteotomie) wieder in
Ordnung gebracht. Meine Probleme mit der linken Seite
waren danach auch so gut wie weg. Die Röntgenbilder
zeigen auch eine deutliche Verbesserung des
Knorpelgewebes.

Meine Probleme mit der rechten Hüftseite habe ich bis
heute hinausgezögert, da ich für mich immer Ausreden
finde, warum ich die notwendige Umstellungs-OP nicht
machen lassen kann. Aber du hast es selbst schon gesagt.
Die Lebensqualität leidet darunter ganz extrem. Durch die
Schonhaltung bekomme ich nun auch wieder Probleme mit
der linken Seite. Darum habe ich mich entschlossen jetzt
die notwendige OP in Angriff zu nehmen.

Ich kann dir nur empfehlen eine Umstellungs-OP zu
machen, zu der dir eigentlich auch der Orthopäde raten
sollte. Für ein Hüftgelenk, meine Meinung, bist du zu jung.

Mein Orthopäde und auch der Arzt, der mich damals
operiert hat, hat gesagt, dass ich durch die OP ein
künstliches Gelenk noch viele viele Jahre schmerzfrei
hinauszögern kann.

Das einzige was an so einer OP nicht so toll ist, ist die Zeit
der Genesung. Allerdings habe ich keine Erfahrungswerte
ob es immer so lange dauert und ob der gleiche Zeitraum
bei einem künstlichen Gelenk besteht. Bei mir hat es 4
Monate gedauert bis ich wieder arbeiten gehen konnte und
das auch nur, weil ich darauf gedrängt habe.

Ich war 2 Wochen im Krankenhaus und danach durfte ich 6
oder 8 Wochen das Bein nicht belasten und danach durfte
ich mit der Teilbelastung anfangen. Das ganze zog sich
dann eben über 16 Wochen hin.

Das ganze sind dann die prägenden Erinnerungen die mich
bisher von der notwendigen OP abgehalten haben. Aber
eins weiss ich auch, welch tolles Gefühl es war, als die
'Schmerzen' in der linken Seite weg waren.

Vielleicht hilft dir das auch ein wenig bei deiner
Entscheidungsfindung.

Alles gute weiterhin.


Jens
 
  5. Antwort von am 01.09.2011  
  ,
wenn du die neuen Röntgenbilder hast, kann dein Orthopäde dir sagen wie viel schlechter die Hüfte in 5 Jahren geworden ist. Und dann musst du selber entscheiden ! Bin gespannt wie es bei dir weitergeht. Alles Gute und viele Nerven F.
 
  4. Antwort von am 01.09.2011  
  Falls eine Hüftdysplasie schuld an der Arthrose ist,könnteeine Umstellungsosteotomie helfen.Ich war 32 Jahre alt als beide Hüften umgestelltwurden.Erst mit 60 brauchte ich dann eine Prothese.ohne Umstellung wäre es früher notwendig gewesen.

E.
 
  3. Antwort von am 01.09.2011  
  ,

ich stimme D. bei, zulange solltest Du die ganze Sache nicht rausschieben, denn sonst machst Du nur mehr an Deinen Rücken kaputt, wird ja auch nicht besser von der ewigen Schonhaltung!
Ich war mit 3 Bandscheibenvorfällen zur Reha, dort sagten sie zu mir, wenn Sie Probleme mit den Hüften haben, dann wundern Sie sich noch, dass Sie jetzt Vorfälle haben??
Ja, ich dachte, dass kann doch nicht sein! Habe seit Kindheit Dysplasiehüften!
Umso länger Du es rausschiebst, umso länger benötigst Du auch Zeit, nach der OP wieder auf die Beine zu kommen!
Ich war 48 Jahre bei meiner Tep, dachte immer, ich sei die Jüngste, da jeder Arzt immer: zu jung!! Aber ich war in der Reha nicht die Jüngste, waren etliche weit jünger als ich!
Merke: ein zu Jung gibt es nicht!!
Die Lebensqualität entscheidet! Und Deine Kinder werden sooo schnell gross, und Du wirst danach bereuen, dass Du dies oder jenes nicht mit ihnen machen konntest, da es Dir Deine Schmerzen nicht zuliessen!
Auch ich hatte danach noch meine Diskrepanz, aber mein Orthopäde meinte, so wie es Gott gemacht hat, wird es halt nicht mehr! Gut - aber die wahnsinnigen Schmerzen sind nicht mehr!

Alles Gute für Dich, und Deine Entscheidung, D.
 
  2. Antwort von am 31.08.2011  
  D.,

danke fuer deine antwort. meine tendenz geht eigentlich in die gleiche richtung, dann ueberkommen mich aber auch immer wieder zweifel. es ist halt nicht so einfach den richtigen zeitpunkt abzupassen und das 'go' zu geben. ich kann halt nicht richtig abschaetzen, ob es jetzt wirklich so schlimm ist, oder ob ich einfach noch ein bissl durchhalten soll (z.B. mal wieder zu KG gehen etc). wobei, lebensqualitaet ist es derzeit nicht und ich bin mir auch nicht sicher, ob KG wirklich noch soviel rausreissen kann...!?
in den letzten wochen/monaten hat es sich schon verschlimmert. habe wirklich taeglich probleme und es strahlt mittlerweile auch auf ruecken und gesundes hueftgelenk aus.
in der naechsten woche habe ich einen termin beim , mittlerweile sind die letzten roentgenaufnahmen 5 jahre alt und es wird wohl langsam zeit, ein neues bild zu machen. ich bin gespannt, was er wohl sagen wird.


 
  1. Antwort von am 31.08.2011  
  ,
wenn es deine lebensqualität so sehr einschränkt, dann solltest du nicht mehr zu lange auf das ersatzteil warten, es geht auch sonst zuviel knochensubstanz verloren, die für den einsatz des gelenkes wichtig wäre.

ich war 30 bei meiner ersten hüfte und habe diese nun schon 18 jahre. meine freundin hat ihre prothese schon 25 jahre!

vielleicht solltest du zur nacht schon mal schmerzmittel nehmen, damit sich das gelenk erholen kann von den strapazen.

es bringt nichts, wenn du noch länger wartest; denn dann werden alle anderen gelenke durch die schonhaltung in mitleidenschaft gezogen (rücken, kniegelenke, andere hüfte).

hole dir evtl. noch eine zweitmeinung von einem anderen orthopäden. ansonsten solltest du nun allmählich die TEP angehen.

ich habe inzwischen 4 kunstgelenke und bin 'erst 48'.

alles gute weiterhin.

D.
 




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