Neues Hüftgelenk - sollte ich zu einem zweiten Arzt?
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1373. Eintrag von am 13.01.2012 - Anzahl gelesen : 189
Neues Hüftgelenk - sollte ich zu einem zweiten Arzt?
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ich war gestern beim Arzt auch wegen Hüftschmerzen. Der sagte, man sollte andenken eine Endroprtohse in die linke Hüfte zu machen. An der linke Hüfte wurde 1988 eine Umstellungsostheonomie gemacht. Nach Röntgen und einer Untersuchung wurde festgestellt, dass der Gelenkspalt zu eng ist und eine beginnende Arthrose zu sehen ist. Nachdem ich 2009 einen Prothesentausch im linken Knie hatte bin ich etwas neben der Spur. Wer kann mir etwas Mut machen ? Sollte ich zu einem zweiten Arzt, oder ist die Sache im Moment nicht zu brisant, wie ich mir gestern vorgestellt habe.
A.
6. Antwort
von am 04.04.2012
Hi,
dein Orthopäde hat gesagt dass man eine Endoprothese andenken soll. Das heisst aber nicht, dass sofort operiert werden muss/soll.
Ein Jahr mit andauernden Schmerzen zu verbringen um dann erst zu operieren halte ich für zu lange. Ich habe damals sehr lange gewartet mit der OP aber das nächste Mal werde ich auf keinen Fall mehr so lange warten. Wenn man in Vollzeit Berufstätig ist schafft man es in kaum einem Beruf ein Jahr mit ständigen Schmerzen zu leben und ehrlich das möchte ich auch meinem ärgsten Feind nicht zumuten.
Wie gesagt die Diagnose sagt ja nur dass der Spalt enger ist und eine Arthrose begonnen hat und somit eine Endoprothese angedacht werden sollte. Bis diese OP dann allerdings wirklich nötig wird, kann noch sehr lange dauern. Ich vermute mal dass er damit gemeint hat dass man sich mit dem Gedanken vertraut machen muss dass irgendwann eine Prothese nötig sein wird.
F. woher weisst du denn so genau dass bei beginnender Arthrose der Spalt höchstens leicht schmaler sein kann??? Ich hatte auf der einen Seite schon immer einen viel schmaleren Spalt als normal üblich, auch schon vor Beginn der Arthrose.
5. Antwort
von am 01.04.2012
Dein Arzt hat im Unterricht nicht richtig aufgepasst, da doch den Medizin-Studenten eingebleut wird: 'Keine Röntgenbilder operieren!' (Sondern Patienten.)
In deinem Fall trifft das zu. Ich denke, man sollte immer möglichst sein eigenes Gelenk behalten, auch wenn es zwischendurch mühsam ist. Man folge nicht den Schalmeienklängen der erfolgreich Operierten - es gibt immer einen gewissen Prozentsatz, wo das Ergebnis schlechter als vorher ist und zu immer mehr Problemen führt. Gestern im Verein beispielsweise erzählte ein Kamerad (erfolgreich operiert) von einem anderen, dem das Kunstgelenk ausgekugelt ist.
Falls du aber andauernd und länger als 1 Jahr unter stärkeren Schmerzen leidest, dann lege dich bedenklos unters Messer. Eine Zweitmeinung nützt in deinem Fall nichts, da Diagnose und mögliche Therapie klar sind - ausser dem Zeitpunkt der Ausführung. Wann das sein wird, kann man kaum voraussagen.
'dass der Gelenkspalt zu eng ist und eine beginnende Arthrose zu sehen ist.'
Das ist ein Widerspruch. Bei beginnender Arthrose ist der Gelenkspalt höchstens leicht schmaler geworden. Als ich vor 20 Jahren beim Spezialisten das Röntgenbild betrachtete und ich ihn fragte, ob ich jetzt eine Prothese brauchte, schlug er sich die Hände auf den Kopf und sagte, wenn mir das jemand vorschlüge, solle ich zu ihm kommen.
4. Antwort
von am 31.03.2012
A.,
die Aussage des Arztes, dass eine TEP eingesetzt werden sollte, ist nach meinen Erfahrungen oftmals eine Diagnosestellung aufgrund eines Röntgenbefundes.
Den Zeitpunkt der Op bestimmst alleine Du. Ich kann gut nachvollziehen, dass Du so lange wie möglich mit der Op warten möchtest. Ich habe auch viele Jahre lieber mit den Einschränkungen gelebt und mich damit einigermassen arrangiert, anstatt der Op zuzustimmen. Aber im nachhinein habe ich damals (vor 7 Jahren wurden beide Hüften mit einer TEP versehen) zu lange gewartet, so dass ich grosse Probleme mit dem anschliessenden Muskelaufbau hatte.
Ich würde auf jeden Fall eine 2. oder auch 3.Meinung einholen und dann kannst Du Dir in Ruhe überlegen, ob, wann und von wem Du Dich operieren lässt.
Ich wünsche Dir alles Gute E.
3. Antwort
von am 30.03.2012
Auf jeden Fall mehrere Meinungen einholen. Ich war in drei Kliniken, die Hüft-TEPs einbauen. Mein Orthopäde hatte mir eine weitere empfohlen. Letztendlich habe ich mich nach Berichten hier im Forum 2004 für die genau richtige Klinik entschieden () und habe seit der OP keinerlei Schmerzen mehr und kann intensiv Hobbysport ausüben. , D.
2. Antwort
von am 14.01.2012
ich würde mir auf jeden Fall eine Zweitmeinung einholen.
Ich hab es jedenfalls gemacht. War in OCM bei Herrn Dr. med. Kalteis. Hat einen sehr kompetenten Eindruck gemacht. Ich bin ebenfalls wie Du voroperiert (Umstellungsosteotomie re. Hüfte 1990). Habe in der Klinik wo ich operiert wurde auch schon einen OP Termin zur TEP bekommen. Die Zweitmeinung in hat mich gestärkt noch zu warten (und das sagt auch mein Bauchgefühl). Lieber lebe ich trotz Einschränkungen mit meinem eigenen Gelenk.
Ich mach auch sehr viel für meine Hüfte. Seit 21 Jahren täglich 1/2 Stunde Krankengymnastik, Hometrainer bei niedrigem Widerstand und Schwimmen . Ich achte ausserdem auf mein niedriges Gewicht. So hoffe ich, noch die nächsten Jahren über die Runden zu kommen.
Alle Gute
1. Antwort
von am 14.01.2012
A., wenn du dir so unsicher bist, dann hole dir einfach noch eine 2. Arztmeinung ein.
Auch ich habe Umstellungsosteotomien in beiden Hüften hinter mir, die 10 Jahre gehalten haben, dann konnten nur noch Endoprothesen eingesetzt werden.
Inzwischen habe ich 4 Kunstgelenke.
Wenn dich die Schmerzen im Alltag so einschränken, dann solltest du nicht mehr so lange mit der Op. warten.
Alles Gute
Gabi
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