Kappe oder Kurzschaft ?



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  1424. Eintrag von am 29.10.2012 - Anzahl gelesen : 238  
  Kappe oder Kurzschaft ?  
  0bei mir steht jetzt eine Operation meiner Hüft an. Jetzt muss ich mich zwischen einer Hüftkappe und einer Kurzschaftprothese entscheiden. Viele raten von der Hüftkappe ab, aber mir wurde gesagt, dass man danach wieder viel mehr machen kann und die Genesung und Beweglichkeit danach auch viel besser wäre. Die Hüftkappe ist teurer und erfordert eine spezielle Ausbildung und viel Erfahrung. Kann es sein, dass viele Ärzte aus wirtschaftlichen Gründen die Hüftkappe so ablehnen. Welche Erfahrungen habt ihr gemacht und wie wurdet ihr beraten ?  
  7. Antwort von am 20.11.2012  
 
Du schreibst: Eine Kurzschaft kann dann immer noch eingesetzt werden.

Das stimmt zwar aber --- es müsste eine passende Paarung gefunden werden, passend zur Metallpfanne. Meines Wissens hat eine Hüftkappe den grösseren Kopf als eine herkömmliche TEP. Das heisst, dass bei einem Wechsel ev. die Pfanne ersetzt werden muss, was eine schöne Murkserei sein kann. (war bei mir der Fall). Man verliert wertvolle Knochensubstanz.
Frag Deinen Orthopäden nach seiner Meinung.

Hubert
 
  6. Antwort von am 02.11.2012  
  F.,
ich war schon bei mehreren Ärzten die mir bestätigt haben, dass ich alle Voraussetzungen für die Hüftkappe haben würde. Eine Dysplasie ist mir nicht bekannt, davon hat noch keiner gesprochen. Klar versteife ich mich nicht nur auf die Hüftkappe, aber ich würde sie aus der jetzigen Sicht einfach für mich bevorzugen. Eine Kurzschaft kann dann immer noch eingesetzt werden. Irgendwo muss man eine Entscheidung treffen und das ist nicht immer so einfach.

A.
 
  5. Antwort von am 02.11.2012  
  Hi,

es stimmt das für jüngere Menschen es besser wäre erst mal eine Kappe zu nehmen. Aber versteif dich nicht darauf. Es kommt dabei immer auf die Voraussetzungen im Gelenk an. Selbst wenn ein Operateur sagt dass er eine Kappe einsetzen will kann es doch sein dass, wenn er das offene Gelenk sieht er umdisponieren muss zu einer TEP weil eine Kappe einfach nicht möglich ist. Sollte dein Hüftproblem von einer Dysplasie her kommen dann kann es sehr gut sein dass eine Kappe einfach nicht möglich ist.

Ich habe mit 47 eine Kurzschaft-TEP erhalten weil eine Kappe nicht möglich ist und ich kann fast alles machen was ich will und die Beweglichkeit des Gelenkes ist grösser als sie es jemals mit dem eigenen Gelenk war. Auch durfte ich gleich nach der OP das Bein voll belasten. Die Genesung ging auch relativ rasch. Wenn man im Erwerbsfähigen Alter ist wird man im normal Fall eh ca 12 Wochen lang noch der OP krank geschrieben. Egal ob Kappe oder TEP und steigt dann in die Arbeit mit Wiedereingliederung ein. Meine TEP ist jetzt 5 1/2 Jahre alt und ich habe damit Null Probleme. (Bin auch mal wieder zu einer Strassenbahn gerannt ohne Probs) Kann mir sogar vorstellen gelegentlich wieder mit etwas Jogging anzufangen. Natürlich in Absprache mit meinem Orthopäden.
und gute Besserung

F.
 
  4. Antwort von am 01.11.2012  
  alle,
vielen herzlichen Dank für eure Meldungen. Mir fällt dabei auf, dass es hier doch viele gibt die die Hüftkappe haben, in der Realität aber sehr wenig Kliniken die Hüftkappe anbieten, zumindest im Raum Karlsruhe. Für mich finde ich die Hüftkappe auch am besten und ich tendiere immer mehr dazu, bin aber nach wie vor verunsichert, weil mir die Operateure immer solche Horrorszenarien erzählen. Wenn jemand noch eine Empfehlung einer Klinik mit erfahrenen Ärzten für die Kappe empfehlen könnte, wäre ich sehr dankbar.

A.
 
  3. Antwort von am 01.11.2012  
  A.

die Mc.Minn bietet sich bei jüngeren Patienten an, wei sie die Zeit zu einer Tep verlängert. Das bedeutet wenn die Mc.Minn raus muss sind meist einige Jahre vergangen und du hast noch die Möglichkeit der Tep mit späterem Austausch.
Suche dir auf jeden Fall eine Klinik die solche Op s sehr oft macht, wei man davon ausgehen kann, dass die Ärzte dort spezialisiert sind.

wünsche dir alles Gute für deine Op

glg D.
 
  2. Antwort von am 31.10.2012  
 
Ich habe seit 7 Jahren eine Mc.Minn und bin sehr zufrieden damit.Für jüngere Patienten sicherlich besser,weil man mit einer zweiten Op rechnen muss.Soll 15 Jahre halten

C.
 
  1. Antwort von am 31.10.2012  
  A.,

Ich kann nur über Hüftkappe sprechen.

Sehr viele haben gute Erfahrungen damit, sind voll zufrieden und schwören darauf. Wie kommst Du darauf, dass viele Ärzte das ablehnen?
Ich glaube nicht, dass Ärzte die Hüftkappe aus wirtschaftlichen Gründen ablehnen. Es treten gelegentlich unerwartete Probleme auf.

Ein Thema ist der Metallabrieb (google metallabrieb bei hüftprothesen) .
Bilde Dir eine Meinung und frag den Orthopäden danach, auch zum Thema Allergie.
Frag danach, was bei einer allfälligen WechselOperation geschehen würde, vor allem wegen der grossen Pfanne bei McMinn und kleineren Pfannen bei TEPīs.
Müsste ich wählen, würde ich das System nehmen, das in dieser Hinsicht unproblematischer ist und sich bewährte. Du bist jung ;-) und musst damit rechnen, dass Du vielleicht nochmals operiert werden musst.

Meine Beratung? Da hiess es einfach, das sei das Beste für mich, als junger Patient.
Ich lese gerade ein 'Werbeschreiben' für McMinn. Kopfschüttelnd stelle ich wieder mal fest, was bei mir alles schiefging, was laut Werbung gar nicht schief gehen kann --- Garantien gibt es nicht, nur gute Chancen.

Am besten fährst Du mit einem Orthopäden, der viel Erfahrungen hat, viel operiert und alle Varianten von Hüftprothesen kennt.

Bin gespannt, was Du alles für Antworten von Kurzschaft und McMinn Besitzern erhältst.


Alles Gute
Hubert
 




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Stand : 22.11.2012 18:37:03
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