Dringender Arztwechsel angezeigt? Es geht um meine 87jährige Oma
- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
316. Eintrag von am 10.08.2012 - Anzahl gelesen : 45
Dringender Arztwechsel angezeigt? Es geht um meine 87jährige Oma
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es geht um meine 87jährige Oma. Sie hat seit einigen Monaten immer wiederkehrende, stechende Schmerzen im Schulterbereich.
Ihr behandelnder Orthopäde verschreibt ihr nun immer wieder die verschiedensten Medikamente, um 'auszutesten, ob es Arthrose sein könnte'. Sinngemäss: Wenn die Medikamente anschlagen, ist es Arthrose, wenn nicht, tja... Meinen Recherchen im Internet zufolge jedoch kann man Arthrose auf einem Röntgenbild ganz gut erkennen...?
Jetzt stellt sich mir natürlich die Frage, ob der Arzt schlicht - was ich leider auch schon oft gehört habe - 'zu faul' ist, meine Oma richtig zu behandeln, 'weil es sich eh´ nicht mehr gross rentiert'?! Meine Oma ist allerdings sonst noch extrem rüstig und fit!!
Ich wäre sehr dankbar, wenn mir jemand sagen könnte, ob solch eine Vorgehensweise tatsächlich üblich sein kann?
Vielen Dank!!!
3. Antwort
von am 10.08.2012
Es ist wirklich so, wie B. es schon geschrieben hat, die Ärzte haben ihren vorgeschriebenen Plan und versuchen immer erst alles mit Medikamenten oder Physiotherapie bevor evtl. eine Arthroskopie gemacht wird.
Wenn deine Oma noch so fit ist, mit der Behandlung des Arztes unzufrieden ist, dann wechselt doch einfach den Arzt. Sie kann sich ihre Röntgenaufnahme auf einer CD mitgeben lassen. Eigentlich bekommt man automatisch jede Aufnahme auf CD direkt nach dem Röntgen persönlich mit.
Ich war im April zur Op. in der und da war eine rüstige 90jährige Patientin, die an der Schulter arthroskopiert wurde und die auch direkt danach mit mir zur Anschlussheilbehandlung fahren konnte.
Es ist nicht so, dass bei Patienten ab 80 aufwärts nichts mehr getan wird.
Versucht es einfach und holt die zweite Arztmeinung ein.
Alles gute für die Oma.
Gabi
2. Antwort
von am 10.08.2012
vielen herzlichen Dank für die Rückantwort. Habe sie gerade meiner Oma vorgelesen und die Tasache, dass die Beschwerden bei anderen weggegangen sind, scheinen ihr zumindest kurzzeitig Hoffnung zu geben. Hat mir gerade erzählt, dass sie in zwei Wochen auch einen Termin bei einem anderen Arzt hat - mal kucken..
Vielen Dank und alles Gute!
1. Antwort
von am 10.08.2012
! Zu 'faul' ist das Arzt sicher nicht, sie haben leider vom Gesetzgeber und den Kassen bestimmte Vorgehensweisen einzuhalten und nicht immer so viel Spielraum. Durch bestimmt Techniken bei der Erstuntersuchung kann man normalerweise schon einiges erkennen. Mein Orthopäde geht auch so vor: er versucht zuerst durch Medikamente die Beschwerden zu beeinflussen. Häufig kann man anhand der Wirkung dann auch erkennen, ob evtl. ein entzündlicher Schub einer Arthrose vorliegt. Alternativ gibt es natürlich auch rheumatische Erkrankungen mit ähnlichen Symptomen. Werden die Beschwerden nicht besser, so sollte dann aber spätestens geröntgt werden. Oft muss dann aber nicht gleich operativ vorgegangen werden, sondern mit physiotherapeutischen Behandlungen und vielleicht Übungen im warmen Wasser kann man das ganze dann bessern. Ich hatte früher auch mal jahrelange Beschwerden in der Schulter, konnte nachts kaum darauf liegen, aber irgendwann hat sich das von selbst gebessert, das waren Kalkablagerungen. Wenn Deine Oma zu dem behandelnden Arzt kein Vertrauen hat, kann sie doch einen anderen zu Rate ziehen. Auch kann sie auf eine Röntgenaufnahme bestehen ( notfalls so tun, als ob sie die selber zahlen will-kostet nicht alle Welt...) an die Oma und gute Besserung wünscht B.
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