- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
213. Eintrag von am 14.07.2011 - Anzahl gelesen : 211
Arthrose in beiden Handgelenken
0
möchte euch meine Geschichte auch nicht vorenthalten. Wie bei jedem hier ist es wohl eine lange, also versuche ich mich kurz zu fassen.
Um das Jahr 1997 herum hatte ich beim Handball eine Verletzung, die damals von einem Bundeswehrarzt als Kapslverletzung abgetan wurde. Damals noch jung habe ich mir keine Gedanken gemacht.
In der Ausbildung zu KFZ-Mechaniker wurden die BEschwerden aber grösser, so dass ich im Jahr 2000 meine erste Arthroskopie im rechten Handgelenk hatte. Damals wurde eine SL-Bandruptur 4ten Grades und Knorpelschaden Kahnbein 2ten Grades festgestellt. Damals war ich immernoch jung und habe mich nicht weiter informiert. Leider hat mir auch keiner gesagt, dass es ratsam wäre alle paar Jahre mal wieder ins Gelenk gucken zu lassen.
Im Jahr 2007 hatte ich einen Arbeitsunfall an der rechten Hand. Im Zuge der Diagnostik wurde die gleiche Schei... am linken Handgelenk festgestellt, die aber (leider) schon länger zurück lag und nichts mit dem Unfall zu tun hatte. Also Arthroskopie links 2007. Diagnose: Sl-Band-Ruptur 4ten Grades, Knorpelschden Kahnbein 2ten Grades.
Da ich damals rechts schmerzfrei ist niemand auf die Idee gekommen auch mal wieder rechts nach zu gucken.
Dann war ich einige Jahre zu Hause (zweimal Elternzeit). Als ich 2010 wieder in den Beruf einstieg (Volkswagen-Produktion) haben die BEschwerden nicht lange auf sich warten lassen. War selbst überrascht wie stark die Schmerzen waren. Grade rechts war ich schon sehr eingeschränkt und da ich dann oft auf links ausweichen musste mehrten sich auch hier die Beschwerden (meist allerdings in Form von Überlastungen, Sehnenscheidenentzündungen ... ).
Also komme ich zu meinem 'Horrorjahr' 2011: Nun bin ich nicht mehr jung und habe mich umgehend informiert. Vor allem hier im Forum, wo mir doch das ein oder andere Mal die Luft weg blieb.
Krank geschrieben seit April, begannen wir rechts mit einer Arhroskopie rechts im Mai. Diagnose: Totalschaden. SL-Band Läsion 4°, KnorpelschadenKahnbein 4°, Knorpelschaden Mondbein 2-3°. Laut Aussage von bisher zwei Ärzten keine Chancen mehr auf Erfolgversprechende Therapien ausser Denervierung und Abwarten bis die Schmerzen wieder kommen um dann die Arthrodese vor zu nehmen.
Im Juli folgte die Arthroskopie links. Diagnose: SL-Band-Läsion 4°, Knorpelschaden Kahnbein 2° partiell jedoch 4°, Mondbein intakt jedoch partiell 1°.
Empfehlung der gleichen zwei Ärzte: Teil-Arthrodese wäre noch nicht unbedingt nötig. Aufgrund der rechten Hand tendieren aber beide dazu sie doch gleich vor zu nehmen, um ein Restrisiko aus zu schliessen, dass bei der nächsten Untersuchung der linken Hand auch Totalschaden festgestellt wird und um (wenigstens) den Zustand der Teilversteifung über Jahre (Jahrzehnte) zu retten .
An dem Punkt stehe ich heute.
Hole mir jetzt noch eine (evtl. zwei) weitere Meinungen ein. Rechte Hand hab ich aufgegeben.
Das wars erstmal.
Danke fürs zuhören, A.
12. Antwort
von am 04.12.2011
,
ja, die erste OP habe ich hinter mir. Eigentlich wollten sie ja eine Bandplastik an Kahn- und Mondbein machen. Das ging leider nicht, da beide auf der Seite zu den Laufflächen der Speiche Knorpelglatze, also Schaden 4ten Grades hatten und somit den Knorpel der Speiche weiter beschädigt hätten.
Also wurde eine PRC gemacht und die erste Knochenreihe entfernt.
Also laufe ich jetzt seid 2 Wochen mit Gips durch die Gegend und habe noch 4 Wochen vor mir. Schmerzen habe ich selten und nur bei zu viel Bewegung der Finger. Wenn der Gips dann ab kommt gucken wir mal, wie sich das entwickelt mit der Restbeweglichkeit und der übrigen Kraft.
Den zu fragen, ob aus medizinischer Sicht etwas dagegen spricht, dass ich bei der rechten Hand abwarte bis die Ruheschmerzen wieder kommen und unerträglich werden, hatte ich noch keine Gelegenheit.
,
A.
11. Antwort
von am 03.12.2011
Guten Morgen A.,
ich habe immer mal zwischendurch mitgelesen, wie Du Dich mit den Entscheidungen um Deine Handgelenke bemühst. Nach allem was ich verstanden habe müsstest Du jetzt schon operiert sein.
Wie geht es Dir ?
Interessant finde ich in Deine letzten Nachricht den Passus mit 'Regeln'. Mir hat ja damals niemand dazu was gesagt... wie berichtet.. ich habe ja eines der ersten künstl. Handgelenke und ich habe mich dann bewegt, als wäre es meins und gut is mit allem.... mach Dir also diesbezüglich nicht solche riesen Sorgen!
würde mich freuen, wieder von Dir zu lesen.
10. Antwort
von am 02.11.2011
,
ja, es handelt sich um Prof. Felderhoff. Durch das Forum hier bin ich auf ihn aufmerksam geworden.
Volle Beweglichkeit behält man mit dem 'MBW-Gelenk' auch nicht bzw. man bekommt sie nicht zurück. Aber die Schmerzen sollen verschwinden und in Sachen Beweglichkeit ist es doch eindeutig eine Alternative zur Arthrodese ;) .
Langzeiterfahrung kann er mit diesem speziellen Handgelenk nicht bieten, da das erste dieser Art erst vor ca. 8 Jahren verpflanzt wurde.
Er sagt aber ganz klar, dass nicht alles Gold ist was glänzt.
Es gibt Patienten, bei denen ist es schon 8 Jahre ohne Probleme drin und die kommen super damit klar.
Es gibt aber auch Solche, bei denen es ziemlich zeitnah nach der OP zu Schwierigkeiten gekommen ist, weil die Knochen nicht das gehalten haben was sie sollten oder sich der Patient nicht an die 'Regeln' gehalten hat.
Regeln? :
Wenn ich jetzt zu viel mit der Hand mache, dann merke ich das in Form eines Schmerzes, der mir sagt: ' bis hier hin und nicht weiter!'
Beim künstlichen Gelenk ist dieser Warnmechanismus nicht mehr vorhanden. Da muss man selber drauf achten und wissen was man machen darf bzw. kann. Denn wenn es da zur Überlastung kommen sollte sagt kein Schmerz mehr 'ACHTUNG !!' sondern dann macht es im Schlimmstfall ohne Vorwarnung 'Knack'. Das wäre dann wieder mit Folge-OPs verbunden ...
Wie lange das Gelenk hält, kann bis jetzt keiner mit Sicherheit sagen, wegen der 8 Jahre. 10 Jahre? 15? 20? oder länger? oder weniger?
Ganz ehrlich? Ist mir egal !! Meine linke Hand wir Teilversteift. Dann geh ich jedes Risiko um meiner rechten die Restbeweglichkeit zu erhalten. Und wenn’s nicht klappt lauf ich wieder mit ‘nem Gips rum und meine Hand wird voll versteift. Was auch heute schon die einzige Alternative ist.
Und wer weiss schon wie weit die Medizin in 10 , 15 , 20 Jahren ist und was es dann für Alternativen gibt ...
In deinem speziellen Fall ist deine Vorgeschichte natürlich von grossem Interesse und muss natürlich im Vorfeld mit dem Prof. abgeklärt werden, um zu endscheiden, ob deine Knochen überhaupt dazu in der Lage sind ein künstl. Gelenk zu tragen. Die Knochen in Hand und Unterarm sind halt nicht unbedingt so stark wie im Knie ...
Na ja, ne Menge Ungewissheiten. Aber um Beweglichkeit (zurück) zu erhalten ...
Ich schätze wenn ich jetzt 10-15 Jahre älter wäre und meine Kinder (jetzt 3 +6) gross, würde ich nicht lange überlegen und genau so handeln, wie ich es in den letzten Absätzen erläutert habe. Da es aber nicht so ist und ich nicht weiss, ob die 'Regeln' fürs künstl. Gelenk mich evtl. mehr einschränken als ein Steifes, bin ich halt doch noch am Grübeln.
,
A.
9. Antwort
von am 01.11.2011
A., die letzte Entscheidung, was und wie operiert werden soll, die liegt bei Dir. Wenn Du einen Arzt an Deiner Seite hast, dem Du voll vertraust, dann ist es wunderbar für Dich. Wenn ich fragen darf, ist das der Prof. Felderhoff, von dem Du oben berichtest hast ? Wenn Dein Arzt die Gelenkprothese mit entwickelt hat, wird es wohl ein echter Experte sein. Bist Du informiert, wieviele künstl. Handgelenke er schon implantiert hat und wie die Prognose hinsichtlich Beweglichkeit, Haltbarkeit der Prothese und der eventuellen Beschwerden langfristig nach der OP ist. Kann er Dir die volle Beweglichkeit post operativ garantieren ? Bei den Kniegelenken habe ich die Erfahrung in der Klinik und an mir selbst gesamD.t, dass die Beweglichkeit mit dem künstlichen Gelenk nicht das Ausmass erreicht, wie bei einem gesunden Knie. Ich frage deshalb soviel, weil ich auch den Gedanken mit mir herumtrage, mich noch einmal bei einem Handchirurgen vorzustellen. Wünsche Dir für den neuen Termin jedenfalls viel Glück.
8. Antwort
von am 30.10.2011
,
du irrst wenn du meinst ich wäre jetzt nicht schlauer als vorher. Ich weiss jetzt, dass du dich mit zwei(!) steifen Handgelenken im Alltag arrangieren kannst. Bei mir wäre es dann derer nur eins und ich denke halt auch, dass man damit klar kommen müsste.
Nun habe ich ja momentan noch die Wahl, die dir nicht möglich war. Zur Entscheidung habe ich mir mal eine Pro-Contra-Liste gemacht. Auf die Contra-Seite beim Steiflegen kommt nun noch der wahrscheinlich erhöhte Verschleiss der anderen Gelenke, die dann Bewegungen übernehmen müssen hinzu. Zumal ich noch eine ganze Weile damit leben muss.
Beweglichkeit (zurück)zu erhalten fand ich, bei den ersten Arztbesuchen, immer als Priorität 1! Bei den ersten sieben Ärzten war übrigens nie eine Rede von künstlichen Gelenken. Da musste ich selbst im Internet recherchieren und mir Spezialisten raus suchen. Nun ist es gleich der erste, mit dem ich gesprochen habe, weil ich da ein sehr gutes Gefühl habe und mich seine Aussagen voll überzeugen. Er hat mir ja zum Bespiel den Ansatz zum Bedenken über die Nachteile eines künstlichen Gelenkes (welches er selbst mitentwickelt hat) gegeben.
Also: Beweglichkeit! Um jeden Preis? Ich denke schon. Denn wenn es zu Lockerungen oder sogar Ausbrechen kommt hat man immer noch den letzten Ausweg der Versteifung. Natürlich kann das echt schmerzhaft werden und eine OP nach der anderen geben, aber mit 35 die eigene Hand versteifen lassen??
Momentan habe ich aber noch ganz andere Gedanken: Von der Arbeit bin ich im Moment weg und ich habe gute Hoffnung, da ich einige Qualifikationen gesamD.t habe, das eine meiner internen Bewerbungen klappen und ich mir beruflich keine Gedanken mehr über meine Handgelenke machen muss. Auch privat habe ich mein Tun soweit arrangiert, dass ich, bis auf die eine oder andere Schmerzspitze, fast beschwerdefrei bin. Also warum nicht abwarten, bis der Dauerschmerz zurückkehrt und es nicht mehr geht und dann die Entscheidung über Steif oder Gelenk treffen. Wer weiss wie alt ich dann bin?? Allerdings habe ich ein bisschen Angst, dass es so kommt wie bei dir und sich das Gelenk von selbst nach und nach versteift. Das wird mein nächstes Gespräch mit dem Arzt meines Vertrauens sein, wenn es um die rechte Hand geht.
Links wird auf jeden Fall gemacht, was jetzt geplant ist (neuer Termin am 17.11.) um den Verfall auf zu halten bevor es zu spät ist. So wie rechts halt.
Bis dann,
A.
7. Antwort
von am 30.10.2011
A., ich dachte schon, Du hast die OP schon hinter Dir und habe deshalb garnicht nach einer Antwort von Dir geschaut. Aber es ist schon richtig, bei einem Infekt keinen Eingriff machen zu lassen. Das du im beruflichen und im privaten Leben reichlich Probleme hast, kann ich mir sehr gut vorstellen - bin in dem Sinne ja ein Leidensgenosse. Und ich glaube Dir, das dies für Dich und auch Deine Familie keine zufriedenstellende Situation ist. Und Du als 'junger Mann' musst ja auch noch an Deine weitere Zukuft denken. Bei mir fing es mit den Händen vor reichlich 10 Jahren (war damals Mitte 40). Ich hatte plötzlich Schmerzen im rechten Daumengelenk und dann auch in den Handgelenken. Dann fing es an, dass ich immer irgendwo hängen geblieben bin und wenn es beim Laufen nur die eigene Hosentasche war. Das gab so höllische Scherzen, dass ich jedesmal laut aufgeschrien habe. Was z.b. im Job recht peinlich war. Das ist jetzt aber vorbei. Ja, der erste Handchirurg wollte sofort versteifen. Wollte ich aber nicht. Die Frage eines Gelenkersatzes stand damals zu keiner Zeit. Wenn ich mich richtig erinnere, gab es damals auch noch keine solchen künstl. Handgelenke wie heute ??? Bin dann zu einem Rheumaorthopäden gegangen (wegen Verdacht auf Rheuma, habe jedoch keines) und dabei kam als Nebendiagnose eine hochgradige Arthrose in den Knien zum Vorschein. Sodass erst hier einmal repariert werden musste. Die Option für die Hände wäre die Four-Corner-Fousion gewesen. Die Hände sind in dieser Zeit total steif geworden, nur die Handgelenke, die Finger noch nicht. Der Gelenknorpel ist weg und die Handgelenkknochen (Kahnbei/Mondbein) haben sich in die Speiche eingraben. Das ist bei beiden Händen gleich so, was die Orthopäden nicht begreifen können, weil so selten. Die Probleme jetzt, sind ein deutlicher Kraftverlust in den Händen und ein dumpfer Dauerschmerz, aber keine solchen Schmerzattacken mehr wie früher. Dieser Dauerschmerz ist da, aber ich registriere ihn eigentlich im Alltag nicht. AuÄer abends, wenn man dran denkt. Die fehlende Beweglichkeit wird teilweise Äber Ellenbogen- und Schultergelenk ausgeglichen. Die Feinmotorik ist dahin, kleine 'Bastelei' die Fingerspitzengefühl braucht, geht kaum noch. Und wenn ich es doch mache, bekomme ich einen Krampf in die Hand, dass ich aufhören muss. Im Prinzip kann ich im Privaten mit den eingesteiften Handgelenken leben. Wenn ich aber voll berufstätig wäre, gäbe es damit ein Problem. Was mir aber trotzdem zu denken gibt ist die Tatsache, das jetzt andere Gelenke teilweise das Bewegungsdefizit der Handgelenke ausgleichen. Und diese Gelenke D.den sich jetzt auch. (meine Schultern). Deshalb bin ich auch am Äberlegen, ob ich an den Händen noch etwas machen lassen sollte, wenn es eh nicht schon viel zu spät ist. Das ganze Problem ist, wie Du richtig geschrieben hast, welchen Erfolg hat alles. Denn eine Garantie gibt es nicht. Und auch ein künstl. Gelenk ist nicht so wie ein Getriebewechsel am Auto. 'Gelenk rein und alles läuft wieder.' Diese Erfahrung habe ich nach drei Prothesenoperationen an den Knien gemacht. Ich denke, jetzt bist Du auch nicht schlauer wie vorher. :-(( Aber, dies sind meine Erfahrungen mit den Händen, über die ich Dir berichten wollte. Ich hoffe, Du wirst bald wieder gesund und triffst gemeinsam mit Deiner Familie und Deinem Arzt die für Dich richtigen Entscheidungen. LG
(Achso, wie siehst Du Deinen beruftlichen Werdegang mit deinen lichen Problemen, denn dies ist ja eigentlich mit der wichtigste Aspekt, den es zu bedenken gibt...)
6. Antwort
von am 26.10.2011
F.,
vorneweg: meine Op ist erstmal nach hinten verschoben, da ich momentan eine Starke Erkältung habe mit allem drum und dran.
Zu meinen Schmerzen kann ich nur sagen, als ich die Hände noch 'normal' belastet habe, hatte ich in der rechten Hand einen Dauerschmerz Stärke 2-3 (Skala 1-10). 'Normale Belastung' hiess bei mir beruflich Tätigkeiten in der Produktion bei VW und privat das übliche wenn man zwei klein Kinder 3+6 hat, gerade ein Haus gebaut hat und sowieso alles was man halt so als 35-Jähriger macht. Zu der Zeit gab es Tage an denen ich beide Hände in Orthesen stecken musste, weil ich teilweise Schmerzspitzen von bis zu 6 (links) und 8-9(rechts) hatte.
Seit meiner Diagnosen in diesem Jahr bin ich Dauerkrank geschrieben und achte auch privat auf jedes Anzeichen von Überlastung der Hände. Seit dem bekomme ich auch Ergotherapie, welche mir auch hilft. Nun habe ich meine Orthesen nur noch selten in Gebrauch und in der rechten Hand nur noch selten Dauerschmerz. Natürlich gibt es bei falschen Bewegungen bzw. Belastungen auch mal Schmerzspitzen, welche aber nach spätestens nem halben Tag wieder verschwinden.
Allerdings geht das auch stark auf mein Privatleben, meine Mitmenschen und mein Selbstwertgefühl. (Toben, Spielen, Tragen meiner Kinder mach ich nur noch selten, grössere Einkäufe erledigt meine Frau, Arbeiten in und am Haus hole ich mir Hilfe von Nachbarn oder meine Frau muss wieder einspringen, Koffer packen und ins Auto laden... auch meine Frau) Fühl mich dabei echt kacke.
Deshalb habe ich mich auch für die Eingriffe entschieden die nun folgen sollen. Das ist ne Sache mit der ich mich noch nicht ganz angefreundet habe, denn z.B. links habe ich wie beschrieben kaum noch Beschwerden seit ich mich zurück nehme und die Beweglichkeit ist auch noch voll da. Ich möchte aber einem ähnlichen Verlauf wie rechts vorbeugen. Damit verlier ich dann zwar 30% Beweglichkeit und 20-30% Kraft, aber der Verfall geht halt nicht weiter.
Rechts ist auch noch volle Beweglichkeit vorhanden. Hier habe ich aber wirklich Schwierigkeiten ein befridigendes Privatleben durch zu führen. Also muss hier auch ein Eingriff her. Allerdings bin ich da immernoch am hadern, ob es ein künstliches Gelenk wird oder eine künstliche Versteifung.
Ich bin mir nämlich nicht sicher, was besser ist. Künstliches Gelenk und ständig darauf achten was man macht um des Gelenk nicht zu überlasten (was dann mit Folgeoperationen einhergeht), oder halt die rechte Hand ohne nach zu denken im Alltag einsetzen aber dafür die komplette Beweglichkeit einbüssen.
Wie kommst du mit täglichen Tätigkeiten zurecht? Nur mit Sicht auf deine verlorene Beweglichkeit mein ich?
Wenn ich das bei dir richtig verstehe haben sich die Hände mit der Zeit nach und nach von selbst versteift. (Reden wir da von den Handgelenken oder auch von den Fingern?) Wenn es einen Eingriff gibt, der dir die Beweglichkeit zurückbringen kann, ist in meinen Augen die Frage die du dir stellen musst : 'welche Dinge kann ich im Vergleich zu vorher nicht mehr? was Vermisse ich? wieviel Beweglichkeit könnte ich zurück und zu welchem evtl. Preis?'
Das sind ja alles Fragen, die man sich selbst stellen muss, zumal du, wenn ich richtig gelesen habe, 20 Jahre älter bist als ich und ich in sofern nicht unbedingt beurteilen kann wie das bei dir ist.
Sorry, das ich wiedermal so viel geschrieben habe.
, A.
5. Antwort
von am 25.10.2011
A., ich wünsche Dir SEHR viel Glück für Deine grosse OP. Wenig Schmerzen danach und einen guten weiteren Verlauf. Was mich interessiert, ist der Zustand Deiner Handgelenke. Wieweit hast Du noch vorhandene Beweglichkeit und wie sind bzw. waren Deine Beschwerden/Schmerzen. Ich frage deshalb, weil sich meine Handgelenke mittlerweile total eingesteift haben (Beugung/Streckung null Grad-keinerlei Rotation mehr). Bin mir nicht sicher, ob ich daran 'etwas machen lasse', weil ich mit meinen künstl. Kniegelenken keine so guten Erfahrungen gemacht habe und mir sowieso alles weh tut : Knie, Hände, Schulter, Rücken...Nur mit den Händen wird es jetzt halt wieder mehr. Die akuten Schmerzen, wie bei der beginnenden Einsteifung sind es nicht mehr, sondern ein unterschwelliger Dauerschmerz.
Vielleicht liest Du meinen 'Artikel' ja noch vor Deinem 'grossen Tag'..
Lg
4. Antwort
von am 23.10.2011
D.,
danke für deine Nachricht. Die erste grosse OP steht jetzt am Donnerstag den 27.10. an. SIe wird von Prof. Felderhoff in durchgeführt.
Es wird das neue Verfahren gemacht. Dabei wird eine Sehne aus dem Unterarm als SL-Bandersatz über Kahn- und Mondbein gesetzt. Zusätzlich wird noch eine spezielle Drahtart durch beide Knochen gezogen.
Ziel dieser OP ist, ähnlich wie bei der Proximal Row Carpactomy: Schmerzfreiheit, Stop des Knorpelabriebs !!
Der Vorteil zu anderen vergleichbaren Verfahren ist, dass der Eingriff relativ einfach ist und die Heilung schneller und die Schmerzen geringer zu erwarten sind. Wie war das bei dir mit den Schmerzen nach dem EIngriff? Da hab ich ja momentan am meisten Respekt vor.
Genau wie die Teil-Arthrodese oder die Proximal Row Carpactomy kommt auch dieses Verfahren nicht ohne einem Verlust der Beweglichkeit um bis zu 30% aus. Wie war das bei dir nachdem der Gips ab war und die Beweglichkeit der Hand wieder hergestellt wurde. Ist dir im Alltag stark aufgefallen, dass die 30% fehlten??
Das ist wie gesagt jetzt erstmal für die linke Hand. Die rechte kommt danach dran (ca. in 6Monaten). Was ich da machen lasse weiss ich noch nicht. Der Prof. hat mir ganz klar gesagt, dass nicht alles Gold ist was glänzt. Sowohl künstliches Handgelenk als auch die Steiflegung haben ihre Vor- und Nachteile denen man sich bewusst werden muss bevor man sich für das ein oder andere entscheidet.
Aber dafür hab ich ja noch knapp 6 Monate Zeit.
,
A.
3. Antwort
von am 23.10.2011
A.
Das klingt so garnicht mal so schlecht. Ich warte ja auch auf ein künstliches Gelenk aber bis jetzt konnte ich es noch hinaus zögern da bei mir das gemacht wurde, was bei dir an der linken Hand vorgeschlagen wird. Die Entfernung der ersten Handwurzelreihe habe ich nicht als so schlimm gefunden, zumal man damit echt noch Zeit gewinnt. Bei mir wurde das vor 9 Jahren gemacht und ich bereue es keinen Augenblick, ich kann sogar noch Motorrad fahren,was persönlich für mich viel zählt. Davor hatte ich Muskelgewebe als Knorpelersatz eingestezt bekommen, was auch bis jetzt noch gut hält.
Also ich würde es eventuell wagen. Verlieren kannst du ja glaube ich sowieso nichts, bzw. Gewinnen wenn alles klappt, das du schmerzfrei wirst und das ist ja das beste.
Ich hoffe ich konnte Dir ein wenig Mut machen. Stehe für Fragen gerne zur Verfügung.
D.
2. Antwort
von am 31.08.2011
Will euch mal auf den neuesten Stand bringen.
Hatte letzten Freitag einen Termin in . Leider war, trotz dass ich extra am Telefon gesagt hatte, dass ich mich über künstliche Handgelenke informieren möchte, Dr. Felderhoff nicht da. Nachdem eine andere Ärztin aber meine Befunde gesehen hatte und neue Röntgenbilder gemacht wurden, hat man ihn angerufen, meine Unterlagen per Mail zu ihm geschickt und wir haben eine Telefonkonferenz gemacht.
Dabei ist folgendes raus gekommen:
Rechte Hand: Bisherige Empfehlung der Ärzte : Denervierung mit anschliessender Voll-Arthrodese.
Neueste Empfehlung : Einsatz eines MBW-Keramik-Handgelenks.
Unterschied : Bei einigen Einschränkungen im Alltag weil das künstliche Handgelenk auf keinen Fall überlastet werden darf, behalte ich aber fast 100% Beweglichkeit.
Linke Hand: Bisherige Empfehlung : Teilarthrodese im Four-Corner-Verfahren
Neueste Empfehlung : Proximal Row Carpectomy. (Entfernung der ersten Handwurzelknochenreihe und Aufsetzen des Kopfbeins auf die Fossa Lunata (so zu sagen als Mondbeinersatz)
Oder : Ein neues Verfahren zum Ersetzen des SL-Bades. Dieses Verfahren wird allerdings erst diese Woche das erste mal operativ am Menschen getestet.
Sollte das klappen könnte man das bei mir auch machen lassen. Dann bekäme ich eine Bandplastik genau für das Band was den ganzen Sche… bei mir verursacht hat.
Unterschied : Der Knorpelverfall wird in allen Fällen aufgehalten. Bei den neuen Empfehlungen verliere ich aber wesentlich weniger Beweglichkeit als bei der Teilarthrodese.
Bleibt nur die Frage in meinem Kopf: Habe ich jetzt genau das richtige für meine Hände gefunden? Oder habe ich das gefunden, was ich hören will und sollte ich die neuen Empfehlungen noch mal durch eine weitere Meinung abklären lassen ??
Im Prinzip erreiche ich mit den neuen Empfehlungen das gleiche wie mit den alten : Ich werde Schmerzfrei, der Knorpelverfall wird aufgehalten. Aber bei der Neuen behalte ich annnähernd 100% Beweglichkeit.
Und sollte irgendwas, z.B. mit dem Keramikhandgelenk, doch nicht klappen, bleibt als letzte Variante immer noch die Totale Versteifung. DAS, was mir die anderen Ärzte jetzt schon als letzten Ausweg empfohlen haben.
Alles nicht so einfach …
Was würdet ihr machen?
, A.
1. Antwort
von am 15.07.2011
ich denke es war gut, dass Du meine Meinung, die ja nun schon einige Jahre mit künstl. Handgelenk rumläuft eingeholt hast und ich drücke mal die Daumen, dass Du auch neue Handgelenke bekommst und damit genaus glücklich wirst wie ich !!
Ich weiss wie das mit dem Schmerzen ist, ich bin 20 Jahre damit rumgelaufen, weil mir die Denervierung als sog Rasenmäher-Op und 'irgendwelche Nerven erwischt man immer nicht' keine Option war und Gelenkversteifung schon garnicht, mein Problem war ja Unfallfolge vom 16. Lbj.
Seit einem bösen Umgeknickt und hingefallen-Sturz anfang März d.J., da habe ich mir die linke Hand verstaucht (die rechte Hand sowie die künstl. Hüften haben den Sturz super weggesteckt!!), habe ich auch Beschwerden im li Handgelenk und weiss, dass dort sich auch Arthrose einschleicht.... aber wenns zu schlimm wird, dann lass ich mir da ebend auch nen neues machen *feix
die Zeit nach Operation ist wie bei allen künstl. Gelenken anstrengend und mit div. Auas verbunden, aber wenn man fleissig übt... Ich bin 10 Wochen nach Op via er Modell wieder in meinem Beruf arbeiten gewesen !!
Arthrose in beiden Handgelenken
- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -