Schmerzen ohne Ende beim Aufstehen im LWS-Bereich



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  394. Eintrag von am 30.11.2010 - Anzahl gelesen : 23  
  Schmerzen ohne Ende beim Aufstehen im LWS-Bereich  
  0 brauche dringend Hilfe, da ich am Ende bin. Hatte vor Jahren einen Unfall mit doppelter LWS-Fraktur. Seit damals habe ich Schmerzen. Die letzten Jahre war ich regelmässig in der Röhre ( Ct und MRT ). Jedesmal kam raus, ich hätte massive arthrotische Veränderungen mit leichten Bandscheibenvorwölbungen und Spinalkanalstenosen. Mit dieser Diagnose konnte mir bisher noch kein Orthopäde weiterhelfen, ausser Tabletten und Krankengymnastik, was aber bei mir nicht zum Erfolg geführt hat. Nun haben sich meine Beschwerden so massiv get, dass ich sogar am Leben weiter zweifle. Im Sitzen oder Liegen habe ich kaum Schmerzen, doch sobald ich aufstehe, habe ich das Gefühl, dass mir jemand ein Messer ins Kreuz jagt. Die ganzen Untersuchungen in der Röhre werden ja in entspannter Rückenlage gemacht und ich frage mich, wie so eine richtige Diagnose gestellt werden kann!!! Ich bin selbst Röntgenassistent und habe versucht, mit so manchen Ärzten darüber zu reden und sich in dieser Richtung Gedanken zu machen. Da es ja nicht möglich ist, eine Röhre aufzurichten, um den szustand in der tatsächlichen Position zu diagnostizieren, hatte ich vorgeschlagen, eine Spannvorrichtung am Gerät anbringen zu lassen, um damit das Körpergewicht des Patienten zu simulieren, um so zu sehen, ob sich unter Belastung mit dem eigenen Körpergewicht eine andere, den Tatsachen eher ensprechende Diagnose feststellen lässt. Doch in diese Richtung tut sich nichts. Es wäre vielleicht hilfreich, wenn viele Patienten diesen Vorschlag ihren Radiologen machen, damit irgend wann eine Untersuchung in dem Zustand stattfindet, in dem man die grössten Schmerzen hat, um dann die richtige Diagnose zu finden.
Ich weiss nicht mehr weiter, nehme schon Morphin, was mir aber auch nicht besonders gegen Schmerzen hilft. Ein Neurochirurg hat anhand meiner Röhrenbilder gesagt, er könne nicht operieren, da er nicht wüsste wo und was er operieren soll. Verständlich, in dem entspannten , schmerzfreien Zustand, in dem die Bilder gemacht wurden, wird ja auch nichts zu sehen sein. Dass meine 100kg Lebendgewicht im Stehen eine zusammenpressende Wirkung auf die LWS haben, dürfte jedem begreiflich sein. Leider gibt es keine Dokumentation dieses Zustandes, um zu erkennen, was und wo an meiner LWS, mir Schmerzen verursacht. Somit kann mir nicht richtig geholfen werden. Und ich bin sicher, dass es vielen anderen Patienten genauso geht. Sollte die Medizin sich nicht mal in diese Richtung Gedanken machen?????
 
  2. Antwort von am 30.11.2010  
  A.,

bei mir hat die MRT Aufnahme meine Schmerzen im LWS Bereich sehr verstärkt!
Auch bei mir wurde ein Bandscheibenvorfall bestätigt, der sehr gut auf dem MRT Bild zu erkennen war.

Cortison-Spritzen haben mir überhaupt nicht geholfen, auch die Muskelentspannenden Tabletten haben keinen Erfolg gezeigt.
Deshalb bin ich zu einer erfahrenen Osteopathin - 6 Jahre Ausbildung - gegangen. Mit ihren Händen stellte sie die Blockierungen fest. Es werden Störungen des Bewegungsapparats (beispielsweise Blockierungen und Verspannungen) aufgespürt um diese mit sanften Techniken zu lösen. Durch Dehnungsübungen im Bauchraum hat sie meine Schmerzen im LWS-Bereich gemildert.

Heute mache ich noch regelmässig Krafttraining, niedrige Gewichte, viele Wiederholungen, wichtig sind mir hier die Dehungsübungen!
Dazu noch Rückenschwimmen. Aquafitness war nicht so ganz das richtige für mich, bei einer unbedachten Bewegung hatte ich wieder die gleichen Schmerzen wie davor. Darum mache ich heute meine erlernte KG im Wasser alleine und gehe Rückenschwimmen.
Gegen Schmerzen nehme ich Magnesiumhydrogencitrat und homöopath. Mittel ein.
Ich selbst habe gemerkt, wenn ich mich regelmässig bewege, sind meine Schmerzen auch geringer.

Bitte denke auch daran, je leichter wir an Gewicht sind um so weniger drückt auf unsere LWS. Auch wenn ich es nicht gerne von meinem Orthopäden höre, ich muss abnehmen, damit meine Schmerzen weniger werden. Der Bauch zieht nach vorne und verstärkt dabei den Druck auf die LWS.

Auch ein Beckenbodentraining ist ideal, da wir dabei unsere Bauchmuskulatur verstärken.
Jedes Jahr eine CT Aufnahme bringt nichts. Wir selbst müssen uns ändern, dann werden wir auch weniger Schmerzen haben!

Ich wünsche dir eine schmerzfreie Zeit
von C.
 
  1. Antwort von am 30.11.2010  
  A.!
Deine Diagnosen: Zustand nach LWK-Fraktur, Spinalkanalstenose und Bandscheibenvorwölbungen sind doch meines Erachtens schon völlig ausreichend um Deine Schmerzen zu erklären. Ausserdem , das weisst Du ja als Röntgenassistent auch, kann man doch schon durch eine einfache Röntgenaufnahme der WS im Stehen eine ganze Menge erkennen, besonders die Verschmälerung des Zwischenwirbelraumes, die beim Stehen und verstärkt auch durch das Mehrgewicht, zum Tragen kommt.
Das blöde ist ja, dass man bei Schmerzen im Rücken eine Schonhaltung annimmt, die ihrerseits die Schmerzen noch verstärkt.
Hast Du Dich denn mal in einer Schmerzklinik oder -ambulanz vorgestellt? Anhand eines Schmerzprotokolls, dass Du führen musst, wird man dann so gut es eben geht schmerzmässig eingestellt. Oft kommen dabei auch leichte Antidepressiva zum Einsatz.
Hast Du ausser der normalen Trockengymnastik und Gerätetraining mal Aquafitness, z. B. Aquajogging versucht? Ich finde das sehr effektiv und im warmen Wasser kann es sein, dass Du besser klarkommst.
Hast Du schon versucht Dich zwischendurch mal in die sogenannte Stufenlage zu begeben? Dabei werden die Zwischenwirbelräume gedehnt und erweitert und man wird schmerzfreier. Mir hat das immer sehr gut geholfen bei Schmerzen im LWS-Bereich.
Für eine kurze Zeit kann man sich auch ein Stützkorsett ummachen, wenn man z. B. länger stehen muss.
Ich hoffe, dass für Dich noch ein Weg gefunden wird, dass es Dir besser geht!
B.
 




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