Erfahrungen nach OP von Spinalkanal-Stenose mit Gleitwirbeln
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417. Eintrag von am 26.07.2011 - Anzahl gelesen : 131
Erfahrungen nach OP von Spinalkanal-Stenose mit Gleitwirbeln
0 liebe Leser,
ich möchte berichten, wie sich meine Situation 5 Monate nach der OP verändert hat.
Wenn ich auch nach der OP im Februar 2011 gedacht habe, es hat sich nicht wirklich gelohnt, so kann ich mitlerweile sagen, das ich jedem Betroffenen nur raten kann, nicht zu lange mit der OP zu warten.
Da ich 2,5 Jahre mit allen möglichen Behandlungen und zusätzlichem Rückensport versucht habe, um eine OP herum zu kommen, habe ich nun die Quittung dafür erhalten. In der ganzen Zeit waren Nerven so eingeklemmt, das sie nun unabänderlich geschädigt sind. Das bedeutet für mich, das ich mit starken Gefühlsstörungen in den Füssen, sowie einem starken, stechenden Schmerz im Zeh leben muss. Dieser Schmerz lässt sich nur mit der regelmässigen Einnahme von Tillidin 100 mg ausschalten. So ein Opiat auf Dauer zu nehmen, soll ja bekanntlich nicht so gesund sein. Die Alternative dazu ist, den Nerv still zu legen. Das wiederum bedeutet, das dann mein komplettes linkes Bein taub wird. Damit kann ich mich dann auch nicht anfreunden. Also nehme ich täglich Tillidin.
Dieser ganze Schlamassel kam nur dadurch, das ich auf einen Orthopäden und auf eine Neurochirurgin gehört habe, die mir von einer OP abrieten und mir diese als den ben Horror geschildert haben.
Nachdem ich dann zu einem anderen Neurochirurgen gewechselt habe und der mir zur sofortigen OP riet, habe ich mich dazu entschlossen und bin heute so froh darüber, das ich mit diesem Bericht allen nur Mut zusprechen möchte, diesen Schritt zu gehen.
Der starke Schmerz, den die Stenose verursacht hatte, war nach der OP sofort verschwunden. (LW 5 versteift) Da aber so eine Art Puffer zwischen die Gleitwirbel rechts und links gesetzt wurde, brauchte die Wirbelsäule einige Zeit, um sich an die neue Statik zu gewöhnen. Dieses machte sich wie eine Art Muskelkater in beiden Pobacken bemerkbar. In der ersten Zeit war es schon sehr unangenehm, aber mir wurde gesagt, das es ungefähr 6 Monate dauert, bis sich alles eingespielt hat. Heute sind 5 Monate vergangen und es wird von Tag zu Tag besser. Vor der Op war ich nicht in der Lage, 10 Min. am Stück zu stehen oder zu gehen. Heute gehe ich eine knappe Stunde spazieren, bis sich leichte Schmerzen im Rücken bemerkbar machen, die nach ein paar Min. Pause wieder verschwinden. Jeder Betroffene kann sich bestimmt vorstellen, wie schön dieses Gefühl ist, wieder planen zu können, das Haus zu verlassen, ohne überlegen zu müssen, wo die nächste Sitzgelegenheit ist.
Ich habe viel von meiner Lebensqualität zurück bekommen und merke, das es weiter aufwärts geht. Deshalb kann ich nur jedem raten, die Ärzte auf eventuelle unreperablen Nervenschäden hinzuweisen, wenn von einer OP abgeraten wird. Eine Stenose, die starke Schmerzen verursacht, wird nicht besser sondern schlimmer und kann dann so etwas anrichten, was bei mir passiert ist. Das ist die Aussage des Neurochirurgen, der mich operiert hat.
Ich hoffe, ich kann mit diesem Bericht ein wenig dazu beitragen, die Angst vor einer OP zu nehmen und bin gerne bereit, bei weiteren Fragen zu antworten.
Gute Besserung an alle Leser und
Gabi
9. Antwort
von am 24.08.2011
Leider kann ich nichts dolles über meine Lws-Op sagen. Bin 2010 an meiner Lws versteift worden. Der Spinalkanal wurde wieder freigelegt... musste 3 Monate mein Korsett tragen. Meine Schmerzen waren zuerst minimal. Danach wurden meine Schmerzen schlimmer, wie vor meiner Op. Am schlimmsten schmerzen meine Beine,Füsse und Zehen (Kribbeln-Brennen-Taubheitsgefühl). Leider findet keiner raus woher der Schmerz genau kommt. Hatte vor 2 Monaten im Krankenhaus eine Schmerztherapie gemacht, leider ohne Erfolg. Nur meine Dosis an Tabletten wird immer mehr. Nun hat man mir vorgeschlagen das Kreuzbein noch zu versteifen, da der Nerv überall eingeengt ist. Trau mich aber nicht, da ich nicht weiss, was dann auf mich zu kommt. Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht? Wer hat hilfreiche Vorschläge? Bin für jeden Rat dankbar!!! J.
8. Antwort
von am 23.08.2011
Maikäferin,
ich freue mich, das ich Dir mit meinem Bericht Mut machen konnte. Ich drücke Dir ganz fest die Daumen, das es Dir nach der OP auch so gut geht, wie mir. Bitte denke dran, das es, je nachdem was bei Dir gemacht wird, nach der OP noch zu Schmerzen kommen kann. Dann bitte nicht verzagen und halte Dich genau an die Anweisungen des Arztes. Du wirst sehen, nach einiger Zeit wird alles gut.
Viel Glück und
Gabi
7. Antwort
von am 23.08.2011
Danke für Eure Beiträge! Das ermutigt mich sehr. Ich habe demnächst ein Gespräch mit einem Chefarzt einer Fachklinik für Wirbelsäulenoperationen. Bei mir sollen die Lendenwirbel versteift werden. Habe Facettenarthrose von L1 - S1. Ob der gesamte Bereich operiert wird, werde ich noch erfahren. Habe jetzt 1 Jahr gebraucht, nach der Diagnose des Orthopäden nach MRT. Bin fest entschlossen, die OP durchführen zu lassen. Habe seit März 2011 jeden Tag Schmerzen, die ins linke Bein ziehen. KG hilft, aber kaum. Tens-Gerät jeden Tag im Einsatz! Danke für Euren Mut, hier so offen zu sprechen. Bin neu hier und die Beiträge tun mir gut. So denke ich nicht, ich bin ein 'seltener Vogel'. Übrigens, das Medikament '' gegen Muskelverspannungen hilft mir sehr. Nehme ich jeden Tag ein. Dadurch brauch ich nicht so viel Schmerzmittel.
6. Antwort
von am 13.08.2011
E.,
vielen Dank für Deinen Tipp.
Ich bin seit einigen Wochen in Behandlung eines Schmerz-Therapeuten, der eine nicht-medikamentöse Schmerztherapie durchführt.
Nach der 3. Behandlung wurden meine Arthroseschmerzen in den nicht operierten Gelenken auf jeden Fall schon besser. Teiweise sind sie sogar weg und ich komme plötzlich auch ohne 800 aus. Nur der Zeh reagiert noch nicht auf die Behandlung. Aber wir arbeiten dran :o))
Gabi
5. Antwort
von am 13.08.2011
D.,
bitte entschuldige die verspätete Antwort, aber ich bin heute erst aus dem Urlaub gekommen.
Nun zu Deinen Fragen:
Da ich erberbsunfähig bin, brauchte ich mich nicht krankschreiben lassen.
Nach 5 Tagen Krankenhaus-Aufenthalt war ich 3 Wochen zur Schonung zuhause. Danach habe ich eine 3 wöchige Reha gemacht. Anschliessend bekam ich noch 12x Krankengymnastik. Jetzt ist die OP ein halbes Jahr her und ich konnte seit fast 3 Jahren das erste mal wieder Spaziergänge machen die ca 1 Std. dauerten. Es war für mich wie und auf einem Tag. Nach einer kurzen Sitz-Pause konnte es dann weitergehen. Laut meinem Arzt soll sich der Zustand noch weiter verbessern.
Wie es während der Berufausübung ist, kann ich Dir leider nicht sagen, nur das Du die ersten Wochen nicht lange stehen kannst, steht fest, wenn bei Dir der gleiche Eingriff vorgenommen wird wie bei mir.
und gute Besserung
Gabi
4. Antwort
von am 08.08.2011
Gabi,
es gibt für solche Nervenschmerzen spezielle Medikamente, die vielleicht die Dauereinnahme von überflüssig machen könnten. Lass Dich doch noch mal vom Schmerztherapeuten (oder ähnlich Erfahrenen) beraten.
Meine Schwägerin und mein Mann haben auch - wie Du - von der OP der Spinalkanalstenose sehr profitiert.
Gute Besserung weiter wünscht Dir E.
3. Antwort
von am 07.08.2011
Ich gehe auch am 29.08. zur op, möchte nun von dir wissen ob und wie lange du danach noch arbeitsunfähig warst. Mein arzt will das ich schon einen rentenantrag ausfülle, ist das notwendig? Welche therapien hast du danach noch machen müssen?
2. Antwort
von am 28.07.2011
ta,
vielen Dank für die lieben Wünsche.
Ich drücke Dir ganz fest die Daumen, das auch bei Dir alles gut verläuft und Du bald laufen kannst wie andere junge Mädchen lach...
Gabi
1. Antwort
von am 27.07.2011
Gabi, danke für deinen positiven Bericht.
Ich hoffe, dass meine für September geplante OP genau so gut verläuft wie Deine und habe leider auch die Erfahrung machen müssen, auf 'inkompetente' Ärzte zu stossen, die von einer LWS-Op abraten - ohne auf mögliche Folgen hinzuweisen.
Ich wünsche Dir weiterhin gute Besserung und alles Gute B.
Erfahrungen nach OP von Spinalkanal-Stenose mit Gleitwirbeln
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