- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
80. Eintrag von am 22.03.2012 - Anzahl gelesen : 49
Fühle mich von Ärzten im Stich gelassen......
0 Ihr Lieben, ich bin 46 Jahre alt und habe u.a. Fibromyalgie, Migräne, Arthrose in den Daumengrundgelenken, den Schultern, der Hüfte, beide Knie und im Grosszehengrundgelenk und keine Ahnung wo sonst noch. Dann habe ich sehr wahrscheinlich noch Morbus Bechterew. Inzwischen sind mein Hausarzt und mein Rheumatologe soweit, dass sie bei mir alles auf die Psyche schieben wenn ich wieder mit irgendeinem wehwechen ankomme. Keiner nimmt mich mehr ernst. Ich gehe jetzt schon gar nicht mehr hin, obwohl mir seit fast 2 Monaten die linke Schulter wieder fürchterlich wehtut, obwohl sie erst vor 5 Jahren - wegen Arthrose und Impigment Syndrom - operiert wurde und ich, besonders morgens keine 100 Meter laufen kann, ohne das ich denke meine Wirbelsäule bricht gleich auseinander. Eine Kur wurde letztes Jahr abgelehnt und mein Antrag auf EU Rente wurde auch nicht genehmigt. Ich habe einen Schwerbehinderten Ausweis mit 50%, der mir aber auch nicht viel bringt.
Ich habe mich jetzt mal in der Schmerzambulanz in angemeldet, aber das dauert wohl noch bis ich einen Termin bekomme.
Entschuldigt bitte, dass ich mich hier mal 'ausgeheult' habe, aber irgendwo musste ich mal meinen Frust rauslassen.
LG
3. Antwort
von am 24.03.2012
Liebe , leider werden deine vielfältigen Beschwerden überwiegend von der Fibromyalgie überlagert. Viele der Ärzte wissen noch nicht richtig über Fibromyalgie Bescheid und wissen oftmals auch nicht mehr weiter. In guten Händen wärst du hier bei einem Internisten/Rheumatologen.
Ich selbst versuchte es in verschiedenen Schmerzkliniken mit sehr geringem Erfolg. Von der letzten Schmerzklinik wurde ich an eine psychosomatische Klinik überwiesen. Heute weiss ich, dass eine Schmerzklinik ohne Psychologen mir nichts bringt. Hier wurde ich auf ein leichtes Depressionsmedikament eingestellt. Seitdem sind die Schmerzspitzen meiner verschiedenen Beschwerden weg und es geht wieder aufwärts.
Ein Tipp noch zur Schmerzerleichterung: mir hilft zu Hause ein heisses Bad mit einem Moorbadezusatz, das entspannt wunderbar meine Muskulatur. Wenn du ausserdem konsequent eine Ernährungsumstellung machst - gerne helfe ich dir dabei - wirst du feststellen, dass deine Schmerzen weniger werden. Auch würde ich dir zum Besuch einer Fibromyalgie Gruppe raten. Hier bist du bestimmt gut aufgehoben.
Ich möchte Dir Mut machen, dass man mit deinen Beschwerden immer noch sehr gut leben kann. Bitte gib nie auf!
du schreibst du hast arthrose in der huefte...???da koennen die schmerzen im ruecken auch herkommen...ich war in den letzten monaten in einer aehnlichen situation...ich hatte das gefuehl keiner nimmt mich ernst...diese starken schmerzen im ruecken..und oberschenkel..ich konnte kaum noch laufen...zum glueck hat mir wenigstens der MDK geglaubt so das ich in ruhe weiter suchen konnte...
auch ich glaubte das jemand an meiner wirbelsaeule saegt...niemand ist darauf gekommen das es aus der huefte kommt...monate lang wurde mein ruecken behandelt ohne erfolg..ganz im gegen teil..so das ich heute fast gar nicht mehr laufen kann...
also gib nich auf..wechsel den arzt...oder frag mal bei deiner krankenkasse...ich hab da jemanden...der mir wirklich sehr hilft..das gibt es bestimmt ueberall...
ich wuensch dir alles liebe...
fee
1. Antwort
von am 22.03.2012
, ja, es ist grausam, wenn man von den Ärzten einfach nicht mehr ernstgenommen wird und alles auf die Psyche geschoben wird.
Hast du schon einmal über Arztwechsel nachgedacht?
An deiner Stelle würde ich dieses Jahr sofort wieder einen Kurantrag stellen. Meine Kur wurde 2008 auch sofort abgelehnt und auch meine 2 Widersprüche. Bin dann zum Anwalt und habe alles übers Soz.gericht laufen lassen. Leider auch ohne Erfolg, weil der 'nette Gutachter' in seinem letzten Satz schrieb, dass für mich eine Reha sinnlos ist, es könne keine Verbesserung erzielt und eine Verschlechterung nicht aufgehalten werden!
4 Jahre dauerte dieser Kampf und so beantragte ich 2009 einfach eine psychosomatische Kur, die genehmigt wurde, aber auch nur, weil der Arzt den Antrag so gut ausgefüllt hatte.
Es ist echt schlimm, dass immer alles nach Aktenlage befürwortet oder abgelehnt wird, ohne, dass der Patient überhaupt befragt oder angesehen wird.
Bei mir gehts einfach darum, dass meine Mobilität und Beweglichkeit erhalten bleibt und da sind so 3wöchige Rehamassnahmen echt sinnvoll. Ambulant schafft man es nicht, weil man nur 2mal die Woche Therapie bekommt und auch nur ein Rezept für 6mal, wenn man überhaupt eins bekommt.
Alles Gute und kämpfe weiter!
Gabi
Fühle mich von Ärzten im Stich gelassen......
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