Verzweifelt! Kann nicht mehr laufen. Kniescheibenarthrose in beiden Knien



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  149. Eintrag von am 28.11.2011 - Anzahl gelesen : 21  
  Verzweifelt! Kann nicht mehr laufen. Kniescheibenarthrose in beiden Knien  
  0Liebe Forumteilnehmer. Ich bin neu hier und schreibe heute zum 1. Mal. Ich bin eine 53 jährige Frau und habe seit vielen Jahren massive Probleme in die Hocke zu gehen und ständig Knieschmerzen. Vor ein paar Jahren wurde eine beidseitige Kniescheibenarthrose diagnostiziert. Seitdem war ich bei mehreren Orthopäden, wo mir jeder etwas anderes riet. Der 1. meinte, ich brauche unbedingt eine Kniescheibenprothese. Die nächsten rieten mir alle davon ab, da es keine guten Langzeitprognosen gibt. Der nächste wollte mir Hyaloron spritzen, was ich mir aber leider finanziell nicht leisten kann und Orthopäde Nr. 5 riet mir auch davon ab, da meine Kniescheiben schon zu kaputt wären. Jetzt kann ich seit ca. 4 Wochen ohne Krücken überhaupt nicht mehr laufen, da das linke Knie total spannt, ständig rausspringt und eingelaufen ist und ausserdem der Miniskus noch angerissen wäre. Ausserdem zieht es ganz fürchterlich bis in die Wade an der Aussenseite der Kniekehle. Jetzt habe ich von meinem aktuellen Orthopäden für übermorgen einen Termin zur Arthroskopie bekommen. Er meint, dann könnt ich wieder laufen. Ich habe panische Angst überhaupt vor dem Eingriff und noch grössere Angst, dass ich gar nie mehr laufen kann. Der 1. Arzt meinte damals, die Beschwerden kämen alle von einer Fehlstellung der Füsse. Ausser den Knien habe ich noch an beiden Füssen Hallux Valgus und an je 4 Zehen Krallenzehen. Und als würde es noch nicht reichen auch noch 4 Fersensporne. Von Freunden und Bekannten hör ich nur, was in Deinem Alter schon alles kaputt? Das gibts doch gar nicht. u.s.w. Da ich schon seit Wochen kaum die Wohnung verlassen kann und ziemlich verzweifelt bin, will ich das eigentlich nicht hören.

Es tut mir leid, dass der Bericht jetzt so lang geworden ist, aber ich musste es mir mal einfach von der Seele schreiben. Vielleicht mag jemand mir mal schreiben. Danke fürs Zuhören.
 
  4. Antwort von am 29.11.2011  
  In diesem Zusammenhang möchte ich vor türlichen Schuhen mit hohen Absätzen warnen. Diese werden nicht nur die Zehen schädigen - auch die Kniescheibe wird in eine Ueberlastungsposition gezwungen. Umgekehrt kann bei Erkrankungen der Kniescheibe das Tragen von Schuhen, die vorne höher sind, zur Entlastung und Heilung beitragen. Weshalb ich solche trug (als Mann hatte ich keine ästhetischen Probleme damit).

Ich kann nicht viel zu den Erfolgsaussichten der Arthroskopie sagen, aber Furcht hätte ich nicht davor. Bei Patienten wie mir, die eine Osteotomie bekamen, wird der Knochen fast ganz durchgesägt, dann um ca. 10 Grad umgeklappt und schliesslich wieder zusammengefügt. Das ist grundsätzlich 'gefährlicher' als das Herumstochern mit einer Sonde im Knie.
 
  3. Antwort von am 29.11.2011  
  A.,

ich bin wie du 53 Jahre alt und habe schon 5 Arthroskopien im Zeitraum von 20 Jahren überlebt! Du brauchst keine Angst zu haben, wenn du das Knie nach der OP schonst (2-4 Wochen Teilentlastung je nach Befund) und die Krankengymnastik konsequent durchführst, wird es dir wieder deutlich besser gehen!
Wenn du dann weisst, was mit deinem Knie los ist, kannst du auch über andere Therapien nachdenken, auch was die Fehlstellungen der Füsse betrifft.
Also nur Mut - schlechter als jetzt kann es dir doch kaum gehen! Und dass eine Arthroskopie dazu führen könnte, dass man gar nicht mehr laufen kann, habe ich noch nie gehört. Der Eingriff kann ja nichts im Knie zerstören, es werden ja nur zwei kleine Löchlein gestochen, durch die die Instrumente eingeführt werden. Alles Schadhafte und lose Trümmerteile werden abgesaugt, der Knorpel geglättet und eventuelle Schäden am Meniskus behoben.

Ich wünsche dir alles Gute für den Eingriff!



D.
 
  2. Antwort von am 28.11.2011  
  A.,
ich stimme B. in allen Punkten zu! Es ist wirklich an der Zeit, dass man bei dir eine Arthroskopie macht. Gerade durch diesen minimalen Eingriff kann schon eine Menge im Knie 'aufgeräumt' und beseitigt werden.

Auch sehen die Ärzte dann genau, was in deinem Knie 'los' ist. Röntgenbilder zeigen sicherlich auch schon kleinere Schäden, aber bei der Arthroskopie kann man dann doch alles realer sehen und schon handeln.

Du musst keine Angst haben, es kann nur besser werden!. Ich selbst habe auch zahlreiche Arthroskopien sowie eine Knorpeltransplantation hinter mir.

Erst wenn alles ausgeschöpft ist, sollte man an einen Ersatz denken.

Da deine Lebensqualität wohl schon ziemlich eingeschränkt ist, solltest du positiv an die Arthroskopie gehen. Wenn deine Kniescheibe so 'umherspringt', ist es auch an der Zeit, dass dort mal einiges 'gerafft' wird, um weitere Schäden am gesamten Kniegelenk zu verhindern.

Mit 53 sollte man nicht nur zu Hause sitzen müssen, weil die Gelenke nicht funktionieren.

Ich habe inzwischen mit 44 und 45 meine künstlichen Kniegelenke bekommen, aber eben alle anderen Therapien ausgeschöpft.

Wünsche dir alles Gute für die Arthroskopie und hoffentlich Erfolg.

Bin auch gespannt auf deinen Bericht.

Gabi
 
  1. Antwort von am 28.11.2011  
  A.!
Vielleicht ist es momentan wirklich sinnvoll mal mittels Arthroskopie in das Knie hineinzuschauen,wenn das noch nie gemacht wurde. Ich habe an einem Knie eine und am anderen Knie 2 Arthroskopien hinter mich gebracht. Ich habe sie allesamt nicht als schlimm empfunden. Du brauchst sicher keine Angst davor zu haben, wenn Du anschliessend die Dir verordnete Schonzeit an Stützen einhälst und vor allem immer fleissig Deine erlernten physiotherapeutischen Übungen machst.
Viele können nach einer Arthroskopie relativ schnell wieder normal belasten, andere brauchen ein wenig länger, aber das ist alles im Bereich des Normalen. Also geh ganz unbefangen an die Sache!
Richtig ist, dass eine falsche Fussstellung natürlich auf Dauer das Knie belastet und Du solltest Dich darum kümmern, dass dies auch angegangen wird.
Umgekehrt kann ein krankes Knie-so war es bei mir-durch den Schongang auch Probleme in die Waden bis in die Füsse und Fersen verursachen.
Hyaluronsäureinjektionen haben den grössten Erfolg, wenn der Knorpelschaden noch gering ist.
Wenn der Knieschaden zu gross sein sollte und die Lebensqualität zu sehr eingeschränkt wird und nachdem natürlich konservativ alles versucht wurde, ( speziell für die Kniescheibe gibt es auch Übungen der Muskulatur...) würde ich auch nicht vor einem Kunstgelenk zurückschrecken . Der Ersatz einer Kniescheibe ist zwar nicht immer so einfach und erfolgversprechend, aber es gibt hier auch einige Mitglieder, die damit sehr zufrieden sind.
Ich wünsche Dir aber erstmal viel Glück bei Deiner Arthroskopie und vielleicht magst Du hinterher mal berichten , wie es Dir ergangen ist.
B.
 




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Stand : 29.11.2011 05:42:22
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