TEP Operation: Extreme Beinverlängerung Trochanter Abriss Lähmung des Oberschenkel-Muskels



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  71. Eintrag von am 11.04.2013 - Anzahl gelesen : 115  
  TEP Operation: Extreme Beinverlängerung Trochanter Abriss Lähmung des Oberschenkel-Muskels  
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wer von euch hat auch Erfahrung mit einer extrem starken Beinverlängerung durch die OP?

Hat jemand von euch einen Abriss des Trochanter Majors bei der OP erlebt?

Gibt es jemanden, dessen Oberschenkel sich seit der Operation auch fast wie gelähmt anfühlt(e)?

Ich wäre um einen Erfahrungsaustausch sehr dankbar, da es mir viele Wochen nach der Operation immer noch sehr schlecht geht.


A.
 
  3. Antwort von am 01.08.2013  
  A.,
bei mir wurde das Bein versehentlich um 5 cm verlängert. Geplant waren 3 cm, da ich eine Beinlängendifferenz von 4,5 cm hatte und 3 cm nach Aussage des operierenden Arztes das länstmögliche sei. Er hatte mir nicht geglaubt, dass ich eine schwere Osteoporose habe und bekam dementsprechend die Prothese nicht fest genug eingebaut.

Insgesamt kann ich sagen, dass es mit zunehmender Zeit besser wird. Es dauert aber sehr lange! Ich ging 15 Monate an Krücken, konnte dann erst mit der Gehschule beginnen. Seit der OP 2009 habe ich ohne Unterbrechung 2 x wöchentlich Einzel-KG, wo auch der Oberschenkel gelockert wird. Mir hilft auch sehr gut die Wassergymnastik und Radfahren mit einem E-Bike (der Muskel macht es sonst nicht mit), bei dem die Knie beweglich bleiben.

Nachts liessen sich die Schmerzen durch eine viskoelastische Matratzenauflage erheblich reduzieren. Und eine grosse Hilfe war ein 2wöchiger Aufenthalt in der Schmerzklinik Kiel, die 'hoffnungslose' Fälle medikamentös und mit Entspannungsverfahren so einstellt, dass es langfristig wenig Schäden gibt.

Ich wünsche Dir viel Geduld und eine gute Besserung!
D.
 
  2. Antwort von am 13.04.2013  
  A.,

mein Oberschenkel wurde mehr als 4 cm verlängert mit
der TEP-Operation. Meine Chirurg hatte alle grossen Gefässe
und Nerven freigelegt, um sie zu strecken. Postoperativ
hatte ich fast eine Woche Bettruhe mit Zehen- und
Fussgymnastik und Lymphdrainage. Im verlängerten
Oberschenkel spannte, stichelte, kribbelte es - positv
gedacht 'nun heilen die Wunden'.

Als ich dann erstmals auf die Füsse gestellt wurde, hatte
ich auch das Lähmungsgefühl. Bis zur 5. Woche
postoperativ durfte ich das Bein nicht belasten,
Krankengymnastik fand im Liegen statt. Zudem hatte ich
tägliche Gymnastikaufgaben für Zehen und Füsse. Für den
Oberschenkel erhielt ich wochentäglich
Elektrostimulation. Ab Belastungsbeginn kam
Bewegungsbad hinzu, dabei vergass ich dieses
Lähmungsgefühl im Oberschenkel. Am Ende der AHB, 8.
Woche postoperativ, konnte ich ganz gut mit Gehhilfen
mich bewegen - bin aber ein Leichtgewicht.

Zu Hause erhielt ich noch engmaschig 3 Monate
Krankengymnastik, Bewegungsbad und Lymphdrainage.
Da das Stechen und das zeitweilige Lähmungsgefühl mich
belasteten, schlug mir mein Neurologe eine Bobath-
Therapie und zzgl. Einzel-Feldenkrais vor. Nach weiteren
3 Monaten merkte ich, das ist der richtige Weg für längere
Zeit; änderte die Frequenz auf zwei Einheiten, später eine
Einheit im Monat mit Therapeutin, zzgl. 'täglichen'
selbstständigen Hausaufgaben bis heute !

Heute, mehr als 3 Jahre postoperativ, ist das
Lähmungsgefühl weg - machmal sticht und kribbelt es
noch im Oberschenkel nach Überbelastungen. Das
Gangbild ist ganz nett, wenn nur das X-Bein nicht wäre ...

Fazit: Geduld, und nochmals Geduld. Ständige, mässige
Bewegung. Und viel Disziplin. Und eine Portion Glück.

Gut wäre bestimmt, wenn Du zeitnah einen Neurologen
findest, der viel Verständnis für Orthopädie hat.

Viel Glück,
C.
 
  1. Antwort von am 11.04.2013  
  A.,
das tut mir leid, dass du mit dieser Problematik zu kämpfen hast.
Ich habe keine Hüft-TEP, hatte aber früher mehrere Knie-TEP und nun seit einigen Jahren eine Beinversteifung.

Aufgrund einer Beinverlängerung hat sich bei mir (beim Ausbau des langen Verlängerungsnagels im ganzen Oberschenkel) im Trochanter eine Knochenabsprengung vollzogen (nun Knochenteile im Hüftgelenksbereich). Das schränkt mich ein. Eine Lähmung habe ich dort nicht.

Doch Lähmungen - aufgrund der früheren Operationen - sind auch vorhanden gewesen.
Im Kniegelenksbereich wie aber auch am Oberschenkel und am Zeh. Manches war auch 'nur' taub.

Alle Lähmungen (bis auf den Zeh, der auch lahm bleibt) sind zurück gegangen. Allerdings kann das einige Monate dauern.

Ich würde, wenn es sich um Lähmungen handelt (oder taubes Gefühl), auf jeden Fall mal bei einem Neurologen vorbeischauen, denn der kann entscheiden, ob hier Handlungsbedarf besteht oder nicht. Je nachdem, um was es sich handelt kann hier geholfen werden. Manche Beschwerden müssen relativ zeitnah behandelt werden, weil sonst - so die damalige Aussage der Ärzte - die 'Schäden' nicht mehr behebbar sind. Manchmal kann man aber leider auch nichts machen.

Ich drücke dir die Daumen. Alles Gute
B.
 




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