Hüftgelenk Vollprothese mit 33



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -



  1400. Eintrag von am 06.08.2013 - Anzahl gelesen : 183  
  Hüftgelenk Vollprothese mit 33  
  0 zusammen.
Mitte letzten Jahres ist bei mir eine beidseitige Hüftgelenkkopfnekrose diagnostiziert worde. Im August letzten Jahres habe ich Dekompressionsbohrungen erst links dann rechts bekommen. Meine Schmerzen sind nicht weniger geworden, eher mehr. Habe fast 700 Euro in verschiedene Therapien gesteckt, da die Krankenkasse irgendwann gesagt hat: no! Gott sei Dank habe ich nicht aufgegeben, weiter Geld investiert und eine wirklich gute engagierte Physiotherapeutin gefunden, die mir eine Linderung verschafft hat. Die Linderung besteht darin, dass ich nicht mehr soviel humpel und eine gewisse Strecke gehen kann. Ich trainiere seit Anfang des Jahres intensiv, um Muskeln aufzubauen, aber irgendwie stellt sich kein richtiger Erfolg ein. Alle Muskeln werden stärker, das linke Bein aber nicht.
Ich hatte vor 1 1/2 Monaten einen OP Termin, im Krankenhaus in dem die Bohrungen vorgenommen wurden, für eine Vollprothese, den ich aus Unsicherheit abgesagt habe. Habe mir nochmal einen Termin für eine Zweitmeinung geben lassen, er hat ein MRT angeorndet und heute war die Auswertung. Mein linker Hüftkopf ist laut seiner Aussage 'matsche'. Zusätzlich haben sich Zysten in der Hüftpfanne gebildet. Er hat mir zu einem Ersatz geraten. Da bin ich also wieder, wo ich vorher war.
Aber die Unsicherheit ist geblieben.
Die Schmerzen sind nicht unerträglich, aber furchtbar zermürbend. Meine Phsyche ist stark angeschlagen, da ich nichts mehr machen kann was ich möchte. Ich habe mein Leben geliebt, heute ist es soweit, dass mir Freunde Klappstühle zu unseren Treffen mitbringen(Eine echt feine Geste, aber für mich traurig). Seit ein paar Wochen kann ich kaum noch 8 Std auf der Arbeit sitzen, deshalb habe ich auch auf den ersten OP Termin bestanden. Eine Prothese ist nicht wieder rückgängig zu machen, aber langsam sehe ich keine andere Lösung. An manchen Tagen kann ich fast normal laufen, an anderen muss ich meine Freundin bitten mich mit der Hand zu stützen. Der Arzt sagte heute ein halbes Jahr würde der Kopf wohl noch halten, aber dadurch wäre nichts gewonnen. Ich habe jetzt viel geschrieben, aber das musste mal raus ;-) Wenn ich Eure Aussagen bezüglich eines neuen Hüftgelenks lese, müsste ich mich morgen operieren lassen, da es mehr positive als negative Aussagen gibt und die Abstimmung eindeutig ausgefallen ist.
Nun zu meinen Bedenken bzw. meiner Frage:
Man kann ein Hüftgelenk ja nicht ewig tauschen...maximal dreimal, wobei das dritte mal problematisch sein soll...habe ich jetzt öfter gehört...zu den Lebensdauern habe ich Zeiträume von 7-40 Jahre gehört. Wobei ich 7-15 Jahre als realistisch ansehe. Sich jetzt mit 33 Jahren eine einsetzen zu lassen würde ich schon gerne, aber werde ich dann mit 60 im Rollstuhl sitzen? Anderseits möchte ich jetzt leben und Freude haben und nicht den grossteil liegend auf der Couch verbringen...Das ich mit einen Kunstgelenk kein Handball mehr spielen werde oder Kletterwände hochsteige ist mir definitiv klar, aber ein normales Lebensgefühl sollte doch zu erreichen sein?
(Discofox Tanzen, normal Sex haben, ein Konzert besuchen, einen längeren Spaziergang machen etc.)
Ich hatte eigentlich nicht vor den Anfang von einem Buch zu Schreiben, aber konnte mich nicht kürzer ausdrücken.

Lieben

A.

 
  13. Antwort von am 16.08.2013  
  Hi. Ich bekomme eine Vollnarkose. Möchte davon gar nichts mitbekommen. ;-)

Es kann ja nur besser werden:-) jetzt Drücke ich noch die Daumen, dass der Operateur einen hat und keine Komplikationen auftreten, aber da steckt man nicht drin. Also abwarten...
Lg
 
  12. Antwort von am 16.08.2013  
  Majestro

ich denke du hast die richtige Entscheidungg getroffen und wünsche dir für die OP alles Gute. Du brauchst keine Angst zu haben, die Op ist nicht soo schlimm, bekommst ja fast nix davon mit. Bekommst du eine Vollnarkose oder eine PDA ?

Wirst sehen, hinterher bist du froh das gemacht zu haben.

und alles Gute
C.
 
  11. Antwort von am 16.08.2013  
  .

Am Montag geht es bei mir los und ich bekomme meine Tep. Ja, die Hosen hab ich auch mächtig voll. Ich bin schon öfter operiert worden, hatte da nie Angst, aber diesmal gibt's ein 'Ersatzteil'.
Ich habe eine gute Klinik und Operateur gefunden. Und Drücke die Daumen und bin auf die ersten Schritte gespannt.
Ich danke euch nochmal für eure Kommentare. Diese waren sehr wichtig für mich in meiner Entscheidungsfindung.
Ich halte euch auf dem laufenden und wünsche euch erstmal alles gute. Melde mich nach meiner op nochmal. Lg A.
 
  10. Antwort von am 12.08.2013  
  A.,
Ich kann Dir auch noch keine Klinik empfehlen, kann aber Deine Ängste und Zweifel voll verstehen. Auch ich bin erst 35 und komme nun auch um eine Tep nicht mehr herum. Ich habe zwei kleine Kinder, bin voll berufstätig und kann inzwischen fast nichts mehr machen. Natürlich sind wir sehr Jung und ich habe auch mächtig die Hosen voll, aber ich denke inzwischen, schlimmer kann es doch nicht mehr werden. Wir werden nach der OP bestimmt nicht alle Dinge wie. Ein gesunder Mensch machen können, aber doch hoffentlich deutlich mehr als jetzt. Und wie Du sagst, der Schmerz macht mürbe und ich finde, wir haben uns Lebensqualität verdient. Wer weiss, wie es uns mit 70 ansonsten geht. Ich denke, wir sollten auf den Medizinfortschritt Vertrauen.
Ich Drücke Dir ganz fest die Daumen und würde mich freuen zu hören, wie es Dir ergeht.
Melanie
 
  9. Antwort von am 08.08.2013  
  Allerseits!
Ich habe meine Hüfttep lange hinnausgezögert-wäre zu jung.
Mit 65 bin ich operiert in einem guten Krankenhaus.
Die Ersatzhüfte liegt gut,aber laufen geht trotzdem schlecht-inzwischen wurde eine Nervenschädigung an den Beinen
festgestellt -Messung Neurologe-
Habe wohl einfach Pech gehabt-OP. vor fast einem Jahr.
Bin gespannt,ob da noch etwas repariert werden kann.Muss bis zum nächsten Termin noch 3 Wo. warten.
Ich denke,der verletzte Nerv kann keinen richtigen Impuls
an den Muskel geben,dieser krampft beim Laufen.
Hat Jemand ähnliche Erfahrung?
J.
 
  8. Antwort von am 07.08.2013  
  Wichtig war für mich, dass der Operateur ein Spezialist auf seinem Gebiet ist, also viele Hüft-TEPS macht und auch Erfahrung mit eher schwierigen Situationen und jüngeren Pateinten hat.
Wenn Du fachlich das Gefühl hast, gut aufgehoben zu sein, dann zählt, meine ich, das Vertrauen in den Operateur und der menschliche Kontakt. Mir hat geholfen, dass mein Operateur sich nicht nur für die Hüfte interessiert hat, sondern mich als ganzen Menschen gesehen hat.
Wenn es in der Nähe Deines Wohnortes sein soll, ist es sinnvoll, sich speziell bei Physiotherapeuten etc. umzuhören.
Und am Ende auf das Bauchgefühl hören...
 
  7. Antwort von am 07.08.2013  
 

also ich habe vor meiner ersten Op zunächst mal auf der Klinik Hp nachgeschaut was die da so über die Op schreiben, wieviele die durchführen, welche Narkose Standart ist usw. Das ist schon eine erste Hilfe. Dann habe ich meinen Hausarzt und den Orthopäden gefragt was sie empfehlen können. Ausserdem war ich ja schon vorher zur Krankengymnastik, auch die kennen gute und schlechte Kliniken. Dann gibt es ja auch noch die Klinikbewertungsportale. Schau dich einfach mal um, da findet man schon einiges.
Wünsche dir alles Gute
C.
 
  6. Antwort von am 07.08.2013  
  Vielen Dank für Eure Antworten. Diese haben mich darin bestärkt es durchführen zu lassen. Und Ihr habt Recht: Zu den Hüftschmerzen gesellen sich seit längerm Rücken- und Knieschmerzen aufgrund der Fehlbelastung.

Jetzt stellt sich die Frage nach der Klinik. Habe zwei zur Auswahl, die eigentlich beide einen guten Ruf geniessen. Klar gibt es immer jemanden, der was zu meckern hat.
Ärzte sind auch nur Menschen und können Fehler machen...

In beiden soll ich eine aus Vollkeramik bekommen, von daher tut sich da meiner Meinung nach nicht viel.
Ausser:
In der Klinik in der ich die Bohrungen bekommen habe, haben Sie kein 2. MRT gemacht. Sie wollten das ich solange noch durch die Gegend laufe bis es nicht mehr geht und wollten mir Morphium mitgeben.

In der anderen sagten Sie erst nochmal ein MRT, dann sehen wir weiter. Danach sagte er ich muss definitiv operiert werden, da gibt es keinen anderen Ausweg, egal ob ich jung bin.

Zeit haben sich beide Ärzte genommen und mich ausreichend aufgeklärt.

Woran macht man also gut oder schlecht fest?
An durchgeführten OP´s im Jahr?

Lg A.
 
  5. Antwort von am 06.08.2013  
  Hier auch eine Antwort von mir. Ich war 23 bei meiner ersten TEP-OP. Und es gab einige Komplikationen, weil wegen einer Dysplasie/ Luxation schwierige Bedingungen waren.

Vor acht Wochen musste das Inlay gewechselt werden, weil es sich verbraucht hatte. Pfanne (12 Jahre alt) und Schaft (15 Jahre) sitzen absolut fest und können laut Operateur noch Jahre halten.

Ich habe meine Entscheidung zur frühen TEP-OP nie bereut.
 
  4. Antwort von am 06.08.2013  
  A.,
ich schliesse mich auch den anderen Meinungen an und kann nur sagen, wenn du nun schon soviel finanziell investiert hast, soviel Muskeltraining machst und alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft sind, wäre es wirklich sinnvoll, nun eine Endoprothese einsetzen zu lassen.

Ich war bei meiner 1. Hüfte 30, bei der 2. war ich 31 und mit 44 und 45 bekam ich Knieprothesen.

Wenn du noch länger zögerst, wird die restliche Knochensubstanz, die für die Operation benötigt wird, auch hinüber sein und die Ärzte müssen mehr 'basteln'.

Ausserdem schädigst du deine anderen Gelenke (Kniegelenke, Wirbelsäule ....), weil du ja durch die Schmerzen eine Schonhaltung einnimmst.

Wenn du mit deinem neuen Gelenk sorgsam umgehst, dann wird es dir auch lange erhalten bleiben. Meine Hüftgelenke sind nun in diesem Jahr 20 Jahre alt.

Also, Kopf hoch und positiv an die Sache herangehen.

Alles Gute

Gabi
 
  3. Antwort von am 06.08.2013  
  A.,
ich kann mich den Ausführungen von Hubert nur anschliessen. Was ich nochh zu bendenken gebe ist die Tatsache, dass die noch vorhandene Substanz mit jedem Tag Schmerzen und schlechtem Gehen noch mehr geschädigt wird. Je länger du die Op hinauszögerst um so länger wird es anschliessend dauern wieder auf die 'Beine' zu kommen. Ich habe meine Tep's mit 49 bekommen und würde mit dem was ich heute weiss nie mehr so alange warten bis zur Op. Ganz abgesehen von der verschenkten Zeit. Such dir eine Klinik mit viel Erfahrung auf dem Gebiet und guter Beratung, dann wird sich auch deine Einstellung zu dem Eingriff entsprechend ändern. Eines solltest du noch bedenken es bringt nichts sich allzuviele Gedanken zu machen, viele Dinge kann man einfach nicht planen - weil -erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Ich wünsche dir noch eine schöne Woche
D.
 
  2. Antwort von am 06.08.2013  
  MajstroX,

ich seh das auch so wie Hubert, man ist ja mitlerweile so weit, dass ma Zugänge ganz klein hält und noch kaum Muskeln oder Sehnen verletzt. Die Op Methoden werden immer besser, das Material auch und somit auch die Haltbarkeit. Es gibt heute schon Leute die ihre Tep 20 Jahre haben, und die neuen die danach kamen sind vom Material her bestimmt noch besser. Natrülich bist du mit erst mal 33 noch fast zu jung für die Op, aber du bist doch bestimmt auch zu jung um mit den Beeinträchtigungen leben zu wollen ?
Suche dir eine gute Klinik und dann Augen zu und durch. So habe ich das gemacht und habe es bis heute noch nicht bereut.

Wünsche dir alles Gute
C.
 
  1. Antwort von am 06.08.2013  
  A.,
Dass Deine Psyche angeschlagen ist, können hier siche viele nachvollziehen. Aber sieh es mal positiv: Du kannst Deine Situation, Deine Lebensqualität verbessern, was noch vor 50 Jahren so nicht möglich war ;-) .
Auf die Frage, wie es denn mit den Wechseloperationen in Zukunft aussähe, stellte mir der Operateur die Gerage, ob ich voraussagen könne, wie Software und Computer sich in 20 Jahren entwickeln (ich arbeite in der IT). Er wollte damit sagen, dass die Medizin nicht stehenbleibt und sich weiterentwickelt. Man darf heute bei Prothesen mit einer Standzeit bis zu 20 Jahren rechnen.
Deine Frage ist müssig, weil Du meiner Meinung nach keine grosse Auswahl hast; wie Du richtig erkanntest, lebst Du auch jetzt. Und ja, eine Prothese ist ein Ersatzteil, nie mehr das Gleiche wie das Original...
Aber Du kannst damit Tanzen, normalen Sex haben, längere Spaziergänge machen etc. Handball geht nicht, wegen der Lastwechsel, Bergsport vielleicht, Klettern bedingt ev. im Nachstieg. Habe Dir dazu eine PN gesendet.
Ich habe zwei TEPs und kann relativ viel machen, ausser Rennen, da macht eine Seite nicht mit... aber dafür fahre ich Inline Skates, mit entsprechender Ausrüstung und Protektorhose.
Ein Tip zur Prothesenwahl: Mein Operateur entschied sich für Vollkeramik, weil diese sich heute bewährten und eine lange Standzeit ermöglichen. Auf die Frage, warum kein 'hochvernetztes polyethylen' meinte er, dass sich das in der Praxis noch zuwenig bewährt habe und die guten Resultate vor allem 'Laborwerte' seien. Will sagen, nicht unbedingt Experimente machen sondern auf Erprobtes setzen.
Alles Gute
Hubert
 




Hüftgelenk Vollprothese mit 33



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -






ForumNr : 501-3800-Hüftgelenk-Prothese - Erfahrungsaustausch : Hüftgelenk-Prothese - 187
SID : deutsches-arthrose-forum - 47642 -


Zugang zum
Deutschen Arthrose Forum



Stand : 18.08.2013 09:12:48
MaschinenArthrose : X1400Y20130818091248Z1400 - V187


Arthrose





-