Beckenschiefstand, Beinlängendifferenz



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  1485. Eintrag von am 11.09.2014 - Anzahl gelesen : 85  
  Beckenschiefstand, Beinlängendifferenz  
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der Kampf gegen die Schmerzen geht weiter. Ich hatte ja hier schon einiges berichtet und angefragt vor allem wegen der Schmerzen beim Laufen, derzeit gehen so 50 Meter, dann schiessen die Schmerzen in die Oberschenkel und nichts geht mehr. Das geht jetzt seit März 2013 so. Letzter Versuch des Orthopäden war eine Spritze in den Wirbelkanal - ohne Erfolg. Jezt wird das Ergebnis des MRT abgewartet Termin habe ich am 14.10.2014. Heute war ich wieder beim Therapeuten und der meinte, ich müsse dringend meinen Schiefstand ausgleichen. Als ich 2006 meine Tep's bekam, wurde mir gesagt ich hätte nun gleich lange Beine, lediglich einen Beckenschiefstand den man aber nicht ausgleichen müsse. Ich merke schon, dass mein linkes Bein wesentlich mehr belastet wird und wenn ich stehe habe ich das Gefühl nur auf dem linken Bein zu stehen. Was könnt ihr zu diesem Thema sagen. Ich hatte noch 2 Fersenkissen zu Hause die bringen ca 1cm habe ich mir direkt mal in den rechten Schuh gelegt, fühlt sich merkwürdig an beim Gehen. Könnt ihr mir Fersenpolster oder Kissen empfehlen. Bis zum MRT Termin möchte ich es mal so versuchen. Ich kenne dieses leidige Thema nur zu gut aus der Vergangenheit und muss sagen, da gehen die Meinungen auseinander - jeder sagt etwas anderes-. Für eure Empfehlungen und Ratschläe vielen dank.
Liebe

A.
 
  3. Antwort von am 28.09.2014  
  A.,
hatte 2 cm Beinlängendifferenz vor der Op, wurde nahezu ausgeglichen. Trotzdem blieb das Gefühl 'schief' zu sein und beim Stehen muss ich meist bewusst meine Balance suchen. Das liegt wohl am Beckenschiefstand, der noch muskulär fixiert ist. Seit der Reha arbeite ich ständig daran, mit einer Manualtherapeutin und einer anderlehrerin. Die Manualtherapeutin sagt es ist der Muskel quadratus lumborum, der gehört zu den tiefen Bauchmuskeln, an den käme man schwer ran. Die anderlehrerin sagt ich solle beim Gehen die linke Hüfte 'hängen' lassen. Beides zusammen, Manualtherapie und andertechnik, hilft mir Muskelanspannungen wahrzunehmen und zu lockern. Längeres Gehen (>1h) hilft mir auch. Beim Radfahren bemerke ich eine gewisse Asymmetrie der Bewegung, die ich nur schwer abstellen kann. Ist die Macht der Gewohnheit.
In der Reha wurden wir auf 2 Waagen gestellt um das Gefühl einer gleichmässigen Belastung auf jedem Bein nachvollziehen zu können.
Leider ist es mit der Op nicht getan. Es ist so wie B. schreibt, die jahrzehntelangen Fehl- und Schonhaltungen haben ihre Spuren hinterlassen. Diese Defizite sind durch die Op nicht beseitigt, sondern müssen danach aufgearbeitet werden. Das ist sicherlich nicht in 3 Monaten erledigt. Hinzu kommt, dass diese Fehl- und Schonhaltungen meist nicht bewusst sind und nach der Op beibehalten werden. Hier setzt die andertechnik an.
Muss dir noch sagen, dass eine Beinlängendifferenz nicht zwangsläufig zu Beschwerden führt. Meine Schwester und meine Schwiegermutter müssen sich immer ein Hosenbein ca. 1 cm kürzen lassen aufgrund ihrer unterschiedlich langen Beine. Trotzdem haben beide keinerlei Beschwerden.
 
  2. Antwort von am 13.09.2014  
  A.,
ich gehöre auch zu den 'Dysplasie-Geplagten'. Mein Beinlängenunterschied war vor der Operation dramatisch, mehr als 5 cm, dementsprechend auch degenerative Veränderungen an der Wirbelsäule.

Bei der TEP-Operation konnten mehr als 4 cm ausgeglichen werden - also Fersenkissen 1 cm. Das ging ganz gut, nach längeren Wegstrecken hatte ich allerdings wieder Schmerzen in Leiste der operierten Hüfte. Mein Operateur fand gemeinsam mit mir heraus, dass es an den Beinachsen liegt, mein X-Bein. Nun nach der Knie-Osteotomie ist es besser, Längenausgleich nur noch 1/2 cm. Und das Kreuzdarmbeingelenk schweigt (= keine Schmerzen). Mein Muskelaufbau nach der Knie-Umstellung ist noch nicht abgeschlossen, aber ich bin optimistisch, das es dauerhaft stabil wird.

Weiter anmerken möchte ich, das ich seit fast 2 Jahrzehnten monatlich mir eine Einzelstunde Feldenkrais, 'Funktionale Integration', gönne für meine Wirbelsäule. Nach dieser Behandlung 'schwebe' ich nach Hause.

Ein schönes Wochenende
C.
 
  1. Antwort von am 11.09.2014  
  A.,
was du schilderst, könnte von mir sein.
Nach etlichen (Fehl-) Versuchen, die Schmerzen - vor allem beim Laufen - eingermassen in den Griff zu bekommen, habe ich es auf Anraten meines jetzigen Orthopäden mit Einlagen versucht.
Dabei wurde für die linke Seite, die nach den TEP-Ops 'nur noch' ca. 1,5 cm kürzer ist, ein Fersenkeil eingearbeitet.
Mir hat es leider überhaupt nicht geholfen, mit Einlagen zu laufen.
Aber jeder sollte das für sich ausprobieren.

Habe so langsam das Gefühl, dass wir 'Dysplasie-Geplagten' unsere Gelenke - eben leider nicht nur die Hüften - aufgrund der jahrzehntelangen Fehl- und Schonhaltungen schon in jungen Jahren 'verkorkst' haben.

Ich drücke Dir die Daumen, dass zumindest eine Schmerzreduzierung erzielt werden kann.


B.
 




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Stand : 29.09.2014 19:25:46
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