- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
1486. Eintrag von am 26.09.2014 - Anzahl gelesen : 106
Embolie nach HüftOP
0Habe seit 5 Jahren eine Hüftprothese rechts. Wurde erforderlich nach Skiunfall, Oberschenkelhalsfraktur mit schlechter Heilungsprognose und schon merklicher Arthrose. OP leider erst zwei Tage nach Unfall. Seitlicher Zugang. Entscheidung der Klinik: Zementierte Prothese, vermutlich weil man brüchige Knochen vermutete, was sicher nicht der Fall ist. Der Skiunfall war schon ein schwerer Gewaltbruch. Ausführung in - (um). Die gute Meldung zuerst: Die Hüfte ist fast problemfrei. Ich kann damit lange laufen, bergwandern, Fahrrad fahren, keine erkennbaren Einschränkungen. Bis auf ca. 1mal jährlich auftretende Schmerzepisoden, bei denen anscheinend eine Sehne ihre Lage verändert und zu einem kurzzeitigen heftigen Schmerz führt, schmerzfrei. Wenn das genannte Problem auftritt, hilft nur, einige Tage lang ausserordentlich kontrollierte Bewegungen zu machen, dann beruhigt sich die Geschichte wieder. Andernfalls muss ich mit kurz einschiessendem Schmerz mehrfach täglich rechnen. Nun die Schattenseite: Die OP hätte mich fast das Leben gekostet. Doppelseitige Lungenembolie während der OP. Anschliessend zwei Tage künstliches Koma zur Stabilisierung. Unzählige Blutkonserven, noch eine Woche nach der OP. Immerhin, die Ärzte haben mich durchgebracht. Da mein Vater und mehrere Verwandte nach Oberschenkelhalsbruch an Lungenentzündung starben, hatte ich die grössten Bedenken. Anschliessend REHA, erstaunlich schnelle Erholung, konnte schon nach zwei Monaten wieder lange Strecken Fahrradfahren. Lag natürlich auch daran, dass mein muskulärer Zustand vorher absolut fit war. Jetzt kommt die Arthrose links. Werde bald auch da eine Prothese brauchen. Erwäge AMIS. Habe natürlich jetzt etwas Bedenken wegen Embolie, aber was hilft's.
2. Antwort
von am 21.02.2015
! Ich habe seit letztem Jahr ebenfalls eine Hüft-TEP. Nach der OP durfte ich das Bein über 6 Wochen nur teilbelasten. Im ganzen habe ich mir 8 Wochen lang Clexanespritzen gespritzt. An habe ich diese abgesetzt, da ich auch schon viel unterwegs war und seit 2 Wochen voll belasten durfte. Am 6. Januar bekam ich nach einem Spaziergang Schmerzen in der Leistengegend. Am Tag danach bin ich mit einem geschwollenen Bein aufgewacht und beim gehen hatte ich dauernd Schmerzen in der Leistengegend. Das Bein blieb angeschwollen, voller Wasser. Ich ging zum Arzt um das Abzuklären...um eine Thrombose auszuschliessen hat man mir Blut abgenommen. Am nächsten Tag hiess es dann: erhöhte Blutwerte --> sofort ab ins Spital --> tiefe Beinvenenthrombose. Ich wurde mit dem Krankenwagen in ein anderes Spital gebracht da ich einen Eingriff benötigte und der da nicht vorgenommen werden konnte. Ich durfte mich nur langsam Bewegen und nicht mehr aufstehen. Ich war dann insgesamt 4 Tage im Spital und muss jetzt über 3-6 Monate einen Kompressionsstrumpf tragen und Blutverdünner nehmen.
1. Antwort
von am 28.09.2014
A., da hast du ja vor 5 Jahren einiges durchgemacht. Habe selbst vor 3 Monaten beide Hüften nach AMIS eingesetzt bekommen. Alles lief wunderbar, Thromboseprophylaxe erhielt ich zuerst mit Xarelto, später Umstellung auf Clexanespritzen. Vollbelastung schon am 1. postoperativen Tag, mit dem Gehwagen ins Badezimmer, nach 2 Tagen 4-Punkt-Gang an den Gehstützen. Habe meine Narben vorne senkrecht an der Leiste. Es wurden keine Muskeln durchtrennt, dadurch hat man sofort eine Stabilität im Gelenk und ein Ausrenken ist auch kaum möglich. Mein 89-jähriger Vater erhielt vor 3 Wochen erstmalig eine Hüft-TEP, allerdings mit Zugang seitlich-vorne, minimal-invasiv. Hat auch nur eine kleine Narbe und durfte auch gleich am ersten Tag im 4-Punkt-Gang im Zimmer spazieren gehen. Spreizbewegungen wie beim Brustschwimmern darf er allerdings im Gegensatz zu mir nicht machen. Ich selbst bin schon in der Reha nach 2 Wochen Brust geschwommen, lt. meinem Operateur kein Problem bei AMIS. Ich hatte auch Angst vor einer Thrombose und habe daher in den ersten Tagen nach der Op ständig meine Füsse bewegt (Kreisen, Zehen zum Knie ziehen und wieder strecken) und viel getrunken. Wünsche dir alles Gute für deine bevorstehende Op
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