Wie viel Aktivität ist mit Knieprothese realistisch?



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -



  1071. Eintrag von am 01.06.2014 - Anzahl gelesen : 457  
  Wie viel Aktivität ist mit Knieprothese realistisch?  
  0,

zum Glück ist bei mir aktuell noch nicht von einer Vollprothese die Rede. Auf Grund einer Fehlstellung der Kniescheibe sind bei mir aber das Gleitlager und die Kniescheibe zur Hälfte hin und da dies gegenüberliegende Gelenkflächen sind, wird es mit biologischen Verfahren schwierig und zumindest eine Teilprothese wurde von den Ärzten schon angedacht. Irgendwann (hoffentlich so spät wie möglich!) läuft es dann doch auf eine Vollprothese hinaus, obwohl fast mein gesamtes Knie (bis auf den Bereich, den die Fehlstellung geschrottet hat) keinerlei Arthrose aufweist (nicht mal Grad 1).

Ich bin erst 46 und war bis vor wenigen Monaten noch sehr aktiv und sportlich (radfahren, wandern, Yoga, tanzen). Ich habe von dem Schaden gar nichts germerkt - was wohl typisch ist, bei dieser Art Arthrose. Ich lebe allein und habe noch 20 Berufsjahre vor mir. Meine sozialen Kontakte habe ich nicht zuhause, sondern indem ich meine Leute eben bei den genannten Aktivitäten treffe. Ich bin klein, nur 45kg schwer und ausser dem Knieproblem vollkommen gesund. Ich habe immer damit gerechnet, dass ich gesund und beweglich 90 werden könnte - meine Grossmütter haben das auch schon geschafft.

Nun droht mir eine Knieprothese und was ich darüber bisher gehört habe ist einfach nur grauenhaft! Nachbarinnen haben mir erzählt, dass sie gerade mal ca. 1 Stunde damit gehen können, nicht mehr. Radfahren geht ein bisschen, aber keine echten Touren etc.

Gerüchtehalber höre ich dann immer wieder mal, dass Leute mit den Dingern angeblich wandern gehen oder Rennrad fahren. Diejenigen, die ich bisher getroffen habe, können das aber alle nicht.

Daher meine Frage an euch (vorausgesetzt, die OP und postoperativ ist alles soweit normal verlaufen). Was geht bei euch tatsächlich?

1) Wie alt seid ihr?
2) Seid ihr noch berufstätig? Wenn ja in welchem Beruf?
3) Wie lange habt ihr die Prothese schon?
4) Macht ihr damit Sport? Welchen und in welchem Umfang?
5) Würdet ihr gerne mehr Sport/Aktivitäten machen, werdet aber von der Prothese daran gehindert?

Vielen Dank, und alles Gute an alle!
 
  26. Antwort von am 23.11.2014  
  Servus A.,
möchte Dir auch ein nun ja, sagen wir vielleicht ein etwas unvernünftiges Beispiel senden.
Ich selbst bin im Sicherheitsbereich tätig.
Nebenbei betreibe ich Fitness u. Tennis als sportliche Aktivität.
Habe vor 30jahren beim Fussballspielen einen grossen Schaden am rechten Knie erlitten. Bin jetzt 54Jahre und dachte nicht daran, Sport mit meinen Ehrgeiz zu reduzieren. Damals sagte man mir aber schon, mit 50Jh. wird es mal eng werden mit laufen. Nun bis dahin war es noch lange hin. Jetzt zum eigentlichen um was es geht.
Gebe immer noch Trainerstd. im Sport Tennis. Einer meiner Spieler hat eine TEP seit 6Jahren und spielt Tennis. Er ist 43Jh. er meint dieser Sport gefällt ihn, und darum will er auch spielen. Frage an ihn? Wie lange wird sie noch halten, deine Tep? Werden wir sehen, ich lebe jetzt, und nicht in ein paar Jahren. Als kleine Anmerkung, er bewegt sich teilweisen ein wenig unrund, lässt auch gewisse Situationen laufen! (Punkt für Gegner)
So A., nun bin ich selber in einer Situation die ich selber noch nicht richtig einschätzen kann.
Gonarthrose Stufe 4 bei etwas mehr Tempo, Tennis oder Fitness, Erguss immer stärker.
Zuletzt kurzer Krankenhausaufenthalt mit punktieren des Kniegelenks und danach 3 Wochen arbeitsunfähig.
Ärzte raten mir nun zu einer TEP. Was mach ich ohne Sport? Als ich die Schmerzen hatte, sagte ich mir, ich beende meine (Karriere) die es eh nicht gab.
Die nächsten Tage, Wochen, Monate muss ich zu einer Entscheidung kommen was ich tun oder lassen sollte. TEP oder ganz wenig Sport? Ich weiss es noch nicht!
Wünsche Dir eine erfolgreiche Entscheidung.
Glück auf, F.

 
  25. Antwort von am 21.07.2014  
  ,

wie der Zufall so will, ist in der neuen Alpenvereinszeitschrift ein Artikel über Bergsport mit Hüft- und Knie-TEP. Ich finde den Artikel etwas undifferenziert, da kaum Unterschiede zwischen der sportlichen Belastbarkeit von Hüft- und Knie-TEP gemacht werden. Es wird nur darauf hingewiesen, dass die Knie 'komplizierter' wären und daher mehr Einsatz und Training vom Träger fordern würden.

Es werden mehrere Beispiele genannt, u.a. auch von einem bekannten Berg, den es getroffen hat und der mit Knie-TEP wieder bergwandern geht (kleinere Touren mit 800 Höhenmetern) und Alpin-Ski fährt.

Möglich scheint es also schon zu sein und zumindest eine kleine Gruppe Menschen, die mit den Bergen verwurzelt sind, geht das Risiko ein und geht wieder in die Berge.

Andererseits treffe ich wie gesagt persönlich eher Leute, die kaum eine Stunde in der Stadt gehen können mit der Knie-TEP.

Was macht die Unterschiede aus? Ist es nur das Training? Risikobereitschaft (davon hat man als ehemaliger Expeditionsberg bestimmt jede Menge), gute Voraussetzungen in Sachen Muskulatur und Weichteile (nur teilweise durch Training beeinflussbar), optimaler OP-Verlauf?

Gibt es doch Erfahrungswerte, wie lange eine Knie-TEP halten kann, wenn Menschen weiter in die Berge gehen und nicht nur dorthin, wo man mit der Seilbahn rauf und runter kommt?

Ärzte werden das vermutlich nicht empfehlen, da es ja auch eine Haftungsfrage ist. Ich kann mir aber auch nicht vorstellen, dass Menschen, die ihr Leben lang in die Berge gegangen sind, das einfach so bleiben lassen. Praktische Erfahrungen müsste es also geben!

Gibt es vielleicht sogar jemanden hier, der/die das macht?

Vielen Dank und !
 
  24. Antwort von am 11.06.2014  
  S.,

ein versteiftes Kniegelenk ist schon sehr übel! Da ist vielleicht sogar der Rollstuhl noch besser - vor allem, wenn man noch in der Lage ist, hin und wieder aufzustehen. Da kann man dann wenigstens sitzen - das geht mit einem steifen Bein doch auch nicht mehr richtig.

Knorpel habe ich an den Kontaktflächen leider gar keinen mehr übrig. Da reibt Knochen auf Knochen. Ich hoffe trotzdem noch auf eine langsame Besserung und Ausheilung des Knochens. Der Befund ist sicher schon länger mies und richtig Schmerzen hatte ich trotzdem nie.

Mit der Vollprothese hast du recht. Ich würde mir aktuell auf gar keinen Fall M. verbauen lassen. Der Gleitlagerersatz könnte mich aber treffen und da dieser auch nicht ewig hält ...

Der Knorpel auf der medialen Seite des Gleitlagers sowie der Kniescheibe scheint noch ganz gut zu sein - vielleicht komme ich mit der Umstellungs-OP allein noch ein paar Jahre über die Runden. Darauf hoffe ich jetzt!

!
 
  23. Antwort von am 11.06.2014  
  'Wenn ich dann im Rollstuhl lande ...' Das muss man nicht fürchten, man sieht auch nie jemanden so, ausser es wäre wegen allgemeiner Schwäche. Ich traf einmal einmal einen sehr wichtigen berühmten Mann. Ich bemerkte ein leichtes Hinken beim Gehen. Später las ich die erste seiner Autobiographien. Darin stand, dass er mit 20 einen Unfall hatte bei einem Spaziergang in steilem Gebiet in seinem 'Reich' - das Knie musste versteift werden - ohne dramatische Folgen.

Tatsächlich können diese Statistiken in die Irre führen. Wenn das Kriterium ist 'noch keine Indikation zur Reoperation', dann täuscht das im Falle einer nichtrevidierbaren Vollprothese aber behandlungsbedürftigen einen guten Zustand vor. Ausserdem können ältere Patienten wegen schlechten Allgemeinzustandes gar nicht operiert werden.


Und überhaupt: die Kniescheibe macht noch am meisten Problem bei der Totalprothese. Also man würde gesunde Knorpelflächen ersetzen, aber sich mit der Scheibe ein ähnliches Problem einhandeln.

Da ich zwischen 30 und 32 an hartnäckiger Kniescheiben-Chondropathie litt (ähnliche Symptome wie Arthrose), habe ich mich mit dem Problem auch wissenschaftlich beschäftigt. Wenn der Knorpel auf beiden Kontaktflächen nur zur Hälfte perdu ist, wäre es m.E. zu früh mit einem Ersatz. Es könnte sich um eine vorübergehende schlechte Phase handeln. Ich habe das bei Kniescheibe und Hüfte immer wieder erlebt. Und als ich zum lateral release vorgesehen war, meinte der Zweitarzt 'machen wir nicht, das geht wieder vorbei, der Knochen muss sich umbauen, das dauert seine Zeit'.

Ich denke also, nach mindestens 6 Monaten, besser 2 Jahren, kann man die Hoffnung auf spontane Besserung aufgeben, und diesen Versuch der Entlastung mittels Vorwärtsverschiebung des Bandansatzes wagen.

Dann wäre aber die Frage falsch gewesen.
 
  22. Antwort von am 10.06.2014  
  U.,

herzlichen Dank für deine Antwort!

Und wow, du hast ja sehr viel mitgemacht, wenn ich mir deine Visitenkarte so ansehe!

Mit dem Ruhigertreten habe ich sehr grosse Probleme! Das hat mit Denken leider gar nicht so viel zu tun. Die Hyperaktivität ist eine Veranlagung, die ich schon seit der Kindheit habe. An sich nicht wirklich schlimm und solange ich ausreichend Bewegung als Ausgleich habe, habe ich im Alltag keinerlei Probleme. Ohne Bewegung schaffe ich aber nichts mehr! Ich kann mich z.B. auf nix konzentrieren, kein Buch lesen etc. Ich fürchte, auch meinen Job schaffe ich dann nicht mehr! Die einzige Möglichkeit wäre wahrscheinlich, mich mit Medikamenten ruhigzustellen - das ist aber dann doch auch kein Leben mehr!!!!

Ich musste mich jetzt 5 Monate ruhig verhalten und bin psychisch schon jetzt fast am Durchdrehen. Ich habe schon Aggressionen und schon was kaputtgemacht. Bisher war ich super ausgeglichen und umgänglich! 40 Jahre oder wie lange ich das noch aushalten soll, geht das nicht!

Bergabgehen ist ja etwas, was man mit meiner Art Arthrose eigentlich gar nicht können dürfte *lach*. Die meisten haben auch schon beim Treppensteigen fürchterliche Schmerzen. Ich bin bis vor kurzem noch die Treppen rauf und runter gehüpft und bergabgehen ging mit Stöcken problemlos. Ich habe gar nicht gemerkt, dass ich das nicht können darf! Liegt vielleicht am niedrigen Gewicht und daraus resultierend niedrigem Druck. Nur jetzt hat es mich halt doch erwischt. Wobei ein oder zwei Stockwerke Treppen immer noch gehen ...

Aktuell ist bei mir jetzt erst einmal ein Tuberositasversatz im Gespräch (Umstellung der Kniescheibe - die liegt auf dem Gleitlager, anstatt drinnen). Es ist aber sehr ungewiss, ob das alleine noch ausreicht ...

Umdenken tue ich momentan in Richtung Bewegung, die möglichst wenig Knie braucht. Ich habe heute schweren Herzens einen Vertrag im Fitnessstudio unterschrieben (draussen scheint die Sonne und ich muss ins düstere Studio!). Ich hoffe auch, dass die Knieschmerzen noch etwas besser werden und dann melde ich mich zum Tauchkurs an.

Apropo: Taucht hier jemand? Das sollte doch möglich sein, oder? Ein bisschen Beinkraft braucht es für die Flossen schon, aber im Wasser ist die Belastung doch ned so hoch, hoffe ich!

!

 
  21. Antwort von am 10.06.2014  
  Sage ich doch, S., dass Prozentzahlen und sonstige Behauptungen in Studien meistens keine Entscheidungshilfe fuer den betroffenen Patienten darstellen.

Abgesehen davon, ich bin nicht sicher, ob wir uns hier beide auf die gleiche Quelle beziehen? Ausserdem sucht Lola Infos betreffend ihren eigenen Fall !
Deshalb nur so viel: Die Veroeffentlichung, die ich zitiert habe, verweist u.a. insbesondere auf Untersuchungen der von der Klinik verwendeten Implantate, wobei uebrigens auch die verschiedenen Altersgruppen angesprochen werden. Sie verweist auf dokumentierte gute Langzeitergebnisse bei Schlitten in der Altersgruppe über 70 Jahre, bei jüngeren Patienten (ab 50 Jahren) insbesondere bei Verwendung eines mobilen Systems auf gute mittelfristige Resultate. Für noch jüngere Patienten gebe es derzeit keine Daten, weshalb mein Doc eine 'sehr zurückhaltende Indikation' empfiehlt.

Im Einzelfall sollte vorwiegend die konkrete Situation des Patienten bedacht werden, z.B. dass beim unikondylären Knie das Implantat wesentlich an der Lastübertragung teilnimmt. 'Stärkere körperliche Aktivität führt daher zu erheblichen Belastungen der Implantate und insbesondere der Fixation. Ergebnisse aus dem australischen und finnischen Prothesenregister legen nahe, den Patienten mit Schlitten zumindest von beinbetonten Sportarten (Laufen) abzuraten. Moderate körperliche Aktivität scheint bei Verwendung eines mobilen Systems die Lockerungsrate nicht zu fördern.'
Ich finde das ist eine serioese Auskunft.
Ebenso der Hinweis auf ein spezielles Implantat, das zunächst bei Institutionen unter 23 Implantationen pro Jahr eine inakzeptable Revisionsquote aufwies, die dann nach einem intensiven Schulungsprogramm für Chirurgen fiel .

Fazit: Egal bei welcher geplanten OP, Zahlen aus Studien ersetzen auf gar keinen Fall das informierende Gespraech mit dem Chirurgen! Und ggf. eine Zweitmeinung! Da ergeben sich dann u.U. ganz andere Gesichtspunkte ...
 
  20. Antwort von am 10.06.2014  
  A.,

ich denke, dass es auch sehr auf die Einstellung von einem selbst darauf ankommt, was man von einer Knie-TEP erwarten kann.

Wenn man so wie du sehr sportlich ist, dann kann man das mit einer erfolgreichen Knie-TEP Operation auch weiterhin machen.
ABER! Du musst nach der Operation deinem Kniegelenk Zeit lassen, damit es wieder ganz verheilt.
Die meisten Probleme treten auf, wenn es einem zu sehr eilt und man die 'verlorene' Zeit sofort nachholen will. Dann treten meistens Probleme nach der Operation auf!!! Dies kann auch dazu führen, dass man lange Zeit auf der Stelle tritt :-( Mit einem gereizten Knie ist nicht zu spassen.

Vielleicht ist für dich jetzt die Zeit gekommen, dass du umdenkst und dein Leben ruhiger angehen lässt!

Die ist das wichtigste für uns.

Ich habe Knie-TEPs seit 2005 und 2007, mit sofortigem Ersatz der Kniescheibenrückseite.
Gehen kann ich in der Stadt ca. 3 Stunden, dann ist es aber gut.
Ich wohne im Chiemgau Gebiet und bin früher auch auf viele Berge hinauf und hinunter gegangen. Heute schaue ich mir die Berge von unten an, oder ich fahre mit der Kabinenbahn nach oben und gehe dann ebenerdig spazieren.
Massvoll Berge besteigen ist nicht das Problem für uns, sondern das Berg abgehen, hier kommt zu viel Druck auf das Knie und das verursacht oftmals sehr starke Schmerzen.

Ich habe im Laufe der Jahre gelernt, auf meine Knie zu hören und weiss wann es mir zu viel wird. Dann gibt es eine Pause und weiter geht es...

Mein Therapeut der Dorn-Methode erklärte mir, man hätte viel weniger Kniebeschwerden, wenn bei der KG immer wieder die Hüftstellung kontrolliert würde. Eine Hüft-Schiefstellung von nur wenigen mm kann eine Fehlstellung unserer Knie mit sich bringen.

Leider wusste ich das vor meinen Knie-Operationen nicht. Evtl hätte ich mit dieser Korrektur eine Knie-TEP noch einige Jahre hinausschieben können.

Bitte halte deine Füsse etwas stiller :-) du wirst damit mehr erreichen.

Bitte lass dich in einem TEP-Zentrum operieren und erkundige dich davor, ob dein Operateur eine Kniescheiben-OP regelmässig durchführt.

Ich wünsche dir viel Erfolg
und höre nicht nur auf negative Berichte sondern die positiven sollten überwiegen

U.
 
  19. Antwort von am 10.06.2014  
  Hanselmuth,

soweit ich weiss, haben jüngere Patienten auch bei den Vollprothesen eine deutlich höhere Versagensquote. Ich schätze mal: Jünger = aktiver = Ersatzteil schneller am Ende ...

Dazu kommt natürlich, dass eine Vollprothese kaum noch gewechselt werden kann bzw. nur wird, wenn sie vollkommen locker oder kaputt ist. Hat der Patient mit so einem Teil trotzdem noch Beschwerden, bleibt es drin und er muss halt irgendwie damit leben. Die Teilprothesen werden in so einem Fall gegen eine Vollprothese getauscht. Das erklärt die kürzere Haltbarkeit zum Teil auch.

Andererseits ist es doch auch kein Leben für einen jungen Menschen, die meiste Zeit auf dem Sofa dahinzuvegetieren. Ich überlege ernsthaft, gar keine Rücksicht auf das Ersatzteil zu nehmen, falls es mich treffen sollte. Wenn ich dann im Rollstuhl lande, ist mein Leben zu Ende (damit kann ich dann nicht mehr leben) - vorher habe ich in diesem Fall aber wenigstens noch eines gehabt. Lieber kürzer und intensiver leben als jahrzehntelang halbtot dahinsiechen. Das mögen andere anders sehen - andere haben aber auch andere Prioritäten bzw. einen anderen Lebenstil und fühlen sich wohl vor der Glotze. Ich nicht!

!
 
  18. Antwort von am 10.06.2014  
  ''Die Haltbarkeit der Schlittenprothese entspricht .... jener der Totalprothese. Eine schwedische Studie hat gezeigt, dass nach 20 Jahren noch 95 von 100 Prothesen intakt waren.'

Ist nicht nachvollziehbar. Durchschnittlich war richtig die Rate 5% bei Trilateraler (Voll-)Prothese, und 10% nach 10 Jahren für die schonendere unilaterale (Schlitten-)Prothesen. Nicht gut, dass Patienten unter 64 Jahren eine doppelt so hohe Versagensrate von typisch 20% nach 10 Jahren hatten. Und die Rate verbesserte sich nicht in den letzten 5 Jahren im Vergleich zu 1980.

Schwedisches Register Seite 18.
 
  17. Antwort von am 09.06.2014  
  OJ.,

ganz herzlichen Dank für die fundierten Infos!

Meine Überzeugung ist auch, dass man bei jüngeren Menschen immer so klein wie möglich anfangen sollte - und ein Ersatzteil eh nur dann, wenn es sich überhaupt gar nicht mehr vermeiden lässt.

In meinem speziellen Fall gibt es leider noch nicht so viele Informationen. Früher haben die Teilersätze hinter der Kniescheibe wohl sehr schlecht funktioniert. Inzwischen gibt es neue Modelle und diesen scheinen in den kurzfristigen Ergebnissen gut zu funktionieren. Langzeitergebnisse gibt es aber dazu logischerweise noch keine.

!
 
  16. Antwort von am 08.06.2014  
  Lola,

doch, Untersuchungen zu den ' Produkten' gibt es durchaus - zumindest in meinem Fall.
Mein Chirurg macht z.B. folgende Aussage:
'Die Haltbarkeit der Schlittenprothese entspricht bei korrekter Operationstechnik im Allgemeinen jener der Totalprothese. Eine schwedische Studie hat gezeigt, dass nach 20 Jahren noch 95 von 100 Prothesen intakt waren. ' Natuerlich koennte der Patient Pech haben und zu den restlichen 5 % gehoeren ...
Auf seiner Homepage kann man sogar die Ergebnisse des Vergleichs verschiedener Hersteller und Implantatsmodelle einsehen. Ich habe dir gerade den Link in deine Infobox geschickt. Wenn ich den hier poste, wird er vermutlich doch gestrichen.
Ausserdem betrifft das Beispiel nicht dein Krankheitsbild, aber es gibt sicher aehnliche Infomoeglichkeiten bezueglich anderer Eingriffe.
Ob eine solche Tabelle allein aussagekraeftig und somit eine Entscheidungshilfe fuer den Patienten ist, bezweifle ich allerdings. Jeder Einzelfall ist anders; und es muessen zusaetzliche Aspekte bedacht werden, wie z.B. folgendes:
'Es ist bekannt, dass das Material diese Scherkräfte ( im besprochenen Fall geht es um die Bewegungen der Patella) relativ schlecht toleriert. Sollte das Implantat der Kinematik nicht ideal folgen, muss mit einem raschen Polyethylenabrieb gerechnet werden.'
oder: ' Unabhängige Studien haben gezeigt, dass bei korrekter Indikation und Technik die Teilprothetik die gleichen Standzeiten wie die Totalprothetik erreicht. In den internationalen Registern ist die Revisionsrate bei Schlitten jedoch höher als bei Totalprothesen. In diese landesweiten Statistiken gehen jedoch technische Fehler und fehlendes Training mit ein. (…)
Die Ergebnisse sind somit stark vom Erfahrungsgrad des Operateurs geprägt. Nicht verkannt werden sollte, dass die
Tendenz zum Wechsel eines Schlittens bei Beschwerden naturgemäss wesentlich grösser ist als jene zum Wechsel einer Totalprothese. Die Revisionsdaten lassen sich daher nur eingeschränkt vergleichen.'

Das klingt jetzt so, als waere ich vor meiner OP gut informiert gewesen. Nein, ich habe mir meine Kenntnisse erst nachtraeglich angeeignet, u.a. hier im DAF, von dessen Existenz ich vor der OP leider nichts wusste.
Entscheidend zu meinem Entschluss mich operieren zu lassen, war das Vertrauen in den Chirurgen, und er hat es bisher nicht enttaeuscht. Wenn ich vergleiche, mit welchen Schmerzen ich mich voriges Jahr um diese Zeit herumgeplagt habe - die Entscheidung war das einzig Richtige!

Ich wuesche dir Erfolg bei deiner Suche nach weiteren Informationen; die gibt es sicherlich.

LG, J.
 
  15. Antwort von am 08.06.2014  
  B.,

herzlichen Dank für den Tipp!

In erster Linie hatte ich an L. gedacht. Aber jetzt wo du es sagst: Ich kann im Moment auch nicht radfahren, weil ich mein Knie zwar voll beugen, aber wg. des Anpressdruckes der Kniescheibe in der Beugung nicht belasten kann. Was blöd ist, weil Arzt und Physio meinen, dass Radfahren gut für meinen erschlafften Oberschenkelmuskel wäre und ich bei dem Wetter ja auch soooo gerne würde! Ich habe daher gleich mal recherchiert.

!
 
  14. Antwort von am 08.06.2014  
  A.!
Es gibt Möglichkeiten an Dein Rad etwas anzubauen, dass eine kleinere Beugung ermöglicht. Diese Vorrichtung haben auch die Ergometerräder in den meisten Rehakliniken.
Es handelt sich um sogenannte 'Orthopädische Pedalen' oder Variokurbel. Ich habe diese-um meine normale Beugung nach der KnieTEP-OP wieder zu -zu Hause an mein Ergometerrad angebaut, aber das wäre auch an meinem Fahrrad möglich gewesen. Das ist eine tolle Sache und hat mir super geholfen um wieder draussen Rad fahren zu können.
Lieben B.
 
  13. Antwort von am 08.06.2014  
  L. und M.,

vielen Dank für eure Antworten!

Wow, eine Stelle als Kinderkrankenschwester! Da bist du doch wahrscheinlich eh mehr als 4-5km auf den Beinen am Tag, oder?

Das Fitnessstudio wird wohl eine grausame Tortur für mich. Naja, was tut man nicht alles, wenn es hilft! Ich bin normalerweise jede freie Minute draussen in der Natur und Indoor-Sport war noch nie mein Ding. Schade, dass es keine Outdoor-Fitnessstudios gibt, wo man wenigstens Gerüche und Geräusche mitbekommt.

L., ich bin ein Allgäuer Landei - wenn auf und ab gehen auf unebenem Untergrund nicht mehr geht, schaffe ich nicht mal den Spaziergang zum Bäcker! Autofahren ist leider auch nicht mein Ding ...

Ein Gedanke kommt mir noch - kann man Fahrräder nicht irgendwie umbauen, dass sie auch mit weniger Beugung zu fahren sind? Ich glaube auch für Liegeräder braucht man nicht so viel Beugung (habs aber noch nicht ausprobiert). Dann wäre wenigstens ein bissl radeln wieder drin!

 
  12. Antwort von am 08.06.2014  
  A.,
meine Hüfttep habe ich seit 17 Jahren,meine Knietep seit 7 jahren.
ich arbeite mit einer vollen Stelle als Kinderkrankenschwester(nach 8 stunden meckern die Muskel schon )
bearbeite meinen Schrebergarten(Knien geht mit KNIEBANK)
Fitnesstudio 2x/Woche ..ist Pflicht zum erhalt der Muskulatur
Schwimmen 2-3x/Woche
Radfahren in der ebene kein Problem bergauf hilft der E-Motor(zu arg in die Pedale steigen sollte man meiden)
spaziergänge 4-5km geht(weis aber nicht ,ob die einschränkung von den Hüften oder knien kommt)
ausgiebige Wanderungen ,wie früher gehen nicht mehr--

aber --ich bin schmerzfrei

 
  11. Antwort von am 08.06.2014  
  Loalotte,

Hochgebirge, Wanderungen auf teils unebenen Boden, auf und ab, wird sicher nicht mehr gehen. Radfahren geht sicher bei den einten. Leider bei mir nicht, sollte 10 Grad mehr Biegen können.
Kniehend Arbeiten geht bei den meisten nicht mehr.
Sicher muss man vieles vorsichtiger machen. Das künstliche sollte ja wieder 15 Jahre halten.
Ich habe mein Knie EP bald 7 Jahre. Wenn ich denke die Schmerzen vorher, so bin ich damit zufrieden.

Wünsche dir gute Besserung

mfg L.


 
  10. Antwort von am 08.06.2014  
  OJ.,

vielen Dank für deine Antwort! Natürlich bist du hier 'berechtigt'. Das Problem ist ja das gleiche - es wird höchstens bei einem grösseren Ersatzteil auch noch grösser. Bei mir ist ausserdem auch 'nur' ein Teilersatz im Gespräch (wenn auch hinter der Kniescheibe).

Die Gerüchte sind manchmal auch einfach Blödsinn. Mir hat auch eine Freundin von einer Bekannten erzählt, die mit ihrer Knieprothese wandern, tanzen und noch viel mehr kann. Ihr ist dann ein paar Tage später eingefallen, dass es doch eine Hüftprothese ist ...

Wobei Vernunft natürlich ein wichtiger Aspekt ist. Als jüngerer Mensch muss man aber auch noch leben! Ich kann mich schlecht wie manche Rentner auf dem Sofa begraben. Dazu kommt, dass mein Lebensstil ganz sicher viel bewegter ist als der von 'Durchschnittsmenschen' in diesem Land.

Ein paar konkretere Aussagen wären daher schon schön. Wenn in so einem Prospekt 'Wandern' steht, dann kann damit ein ausgedehnter Spaziergang gemeint sein. Hier im Allgäu verstehen wir unter wandern dagegen doch ein bisschen was anderes. Wäre der goldene Mittelweg noch machbar oder ist das auch schon zu viel?

Alles weiss man zwar nicht, aber ein paar Daten sollten die Hersteller zu ihren Produkten doch haben! Auch wenn jeder Knochen anders ist, müsste man zumindest sagen können, wie viel das Implantat im Schnitt aushält. In diesem Land wird doch jeder Beistelltisch auf Herz und Nieren geprüft. Das sollte für Implantate doch erst recht gelten!

!
 
  9. Antwort von am 07.06.2014  
  A.,

vielleicht bin ich nicht ganz berechtigt hier mitzudiskutieren; ich habe 'nur' eine Teilprothese (lateraler Oxford-Schlitten).
Trotzdem fühle ich mich angesprochen, denn dein Beitrag bringt das Problem genau auf den Punkt: Nirgends kann man erfahren, was man mit dem kostbaren Ersatzteil denn nun wirklich machen darf.

Die Berichte über TEP-Träger, die angeblich auf organisierten Bergwanderungen die 'normalen' Reiseteilnehmer abhängen, kenne ich auch. Die vielen jedoch, die ich in der Reha und später im Alltag getroffen habe, behaupten meistens, sie hätten keine Beschwerden, angeblich spüren sie das operierte Knie nicht einmal mehr, aber sie lassen es sämtlichst gemütlich - oder wie B. sagt 'aus Vernunftgründen' vorsichtig angehen.

Was die Ärzte sagen? Nichts! Nicht mal der Chirurg, der mich operiert hat, wollte sich dazu explizit äussern. Auf ihren Flyern schliesst die Arztpraxis ungünstige oder riskante Sportarten aus, aber Wandern gilt - wie andernorts auch - als erlaubt.
In der Physiotherapie-Praxis und im Fitness-Studio (mein Trainer ist zufällig ausgebildeter Physiotherapeut, auch für Reha-Massnahmen) bekomme ich gesagt, dass ich 'alles wieder darf'; dass sei ja schliesslich das Ziel der Operation gewesen.

Bis vor Kurzem hatte mein operiertes Knie 'falsche' Bewegungen sofort ausgebremst. Aber auch in diesem Punkt scheint sich alles zu normalisieren. Mein Chirurg hat mir noch weitere Besserung in Aussicht gestellt.
6 Monate nach der OP habe ich ihm detaillierte Fragen gestellt, die er zuvor schon teilweise positiv beantwortet hatte. Dann aber gab er zu bedenken : 'ja, erlaubt; aber ob das gut für Ihr Knie ist ...?'.

Vermutlich kann doch niemand eine verlässliche Aussage über die tatsächliche Haltbarkeit einer Prothese machen, weil jeder Körper anders reagiert, weil bei modernen Implantaten langjährige Erfahrungen fehlen, usw. Auch aus juristischen Gründen wird wohl kaum einer eine Garantie versprechen wollen!

B., ich finde, dass hier im DAF erstaunlich häufig über erfolgreiche OPs berichtet wird, teile aber deine Meinung, dass es besser ist kein Risiko einzugehen.

Ich wünsche euch allen ein schönes Pfingstwochenende,
LG, J.
 
  8. Antwort von am 07.06.2014  
  ,

eines würde mich noch sehr interessieren:

Gibt es hier jemanden, der/die wandern geht mit Knieprothese? Ich höre immer wieder, dass das angeblich geht, kenne aber niemanden der es tatsächlich macht/kann.

Falls ja - was für Touren macht ihr (Strecke, Dauer, Höhenmeter etc.). Gehen wenigstens kleine Wanderungen?

Was sagt der Arzt dazu? Wie viel dürft ihr machen, ohne das Ersatzteil zu schrotten?

Vielen Dank!
 
  7. Antwort von am 02.06.2014  
  G.,

vielen Dank für deinen Beitrag!

Mei, du hast ja was durchgemacht! Mein allerhöchster Respekt, dass du nicht aufgegeben hast!

Skilanglauf klingt schon mal nach meinem Geschmack! Schwimmen geht eigentlich nur im Sommer, da ich es nur draussen wirklich mag. Am liebsten bin ich halt zu Fuss oder mit dem Rad unterwegs - je länger, desto besser! Zu Fuss bedeutet hier aber auch immer etliche Höhenmeter (bergab- und bergauf). Ohne Steigungen kann ich in meiner Gegend nicht mal zum Supermarkt spazieren.

Ich bin halt ein bisschen hyperaktiv (vom Typ her - schon als Kind). Ich kann keine 10 Minuten stillsitzen und stehe auch trotz Schmerzen jetzt alle paar Minuten auf und laufe in der Wohnung auf und ab. Ich habe daher schon Angst, dass ich jedes Ersatzteil ratzfatz schrotte (trotz niedrigem Körpergewicht und kein Leistungssport).

 
  6. Antwort von am 02.06.2014  
  A.,

Ich bin 30 Jahre alt und habe vor 2 Monaten eine Knietotalendoprothese bekommen.

Bis vor ein Jahren war ich extrem sportlich, habe Leistungsport betrieben und war von Beruf Pferdewirtin.
Bis vor zwei Jahr war ich der selben Meinung wie du.
Ich habe immer betont das ein Job im Büro für mich niemals in Frage kommen würde und ich ohne mein geliebte tanzen(Leistungsniveau)nicht glücklich sein könnte im Leben.

Dann fingen vor zwei Jahren an die Schmerzen so extrem an zu werden, das ich mich am Ende nicht mehr bewegen konnte.Fast ein Jahr lang befand ich mich in einem tiefen Loch in dem ich meinem alten Leben hinterhergetrauert habe.

Dann vor einem knappen Jahr änderte sich dies.Ich began ummzudenken suchte Alternativen.Ich habe mir das eine Jahr gegeben um alles zu probieren mein Knie zu behalten.Setzte mich aber auch damit auseinander was werden würde wenn ich ein künstliches Kniegelenk bekommen würde.Vor zwei Monaten habe ich diese bekommen und ich bin sehr zufrieden damit.

Klar werde ich damit kein Leistungssport machen können und meinen Beruf musste ich auch an den Nagel hängen aber ich kann mich schon jetzt besser bewegen als vor der Op.

Mir hat der Arzt gesagt das man natürlich wieder Leistungssport mahcne könnte man sich aber nicht wundern soll wenn nach zwei Jahren die Prothese locker ist.

Das neue Kniegelenk ist aber auch nicht dafür gedacht sich zu schonen und gar kein Sport zu machen.Auch dann lockert sich die Prothese.

Geeignete Sportarten sind wohl Walking, schwimmen,Skilanglauf(nur wenn man ้ine gute Muskulatur hat).Es gibt noch viel mehr aber mir fallen im Moment nicht mehr ein ;)

Ich hoffe ich konnte dir einwenig weiterhelfen und wünsch dir alles Gute

andra
 
  5. Antwort von am 02.06.2014  
  A.!
Wenn Du 1 1/2 Stunden mit dem Rad fährst und dann noch eine Stunde am Tag spazierengehst, was sollte dagegen sprechen. Davon lockert sich die Prothese nicht. Vielleicht mögen es die Weichteile des Knies nicht so gern, wenn man mit zu viel Druck fährt, aber das liesse sich ja sicher regeln...
Lockern würde sie sich eher, wenn Du Sprünge machen oder zu viel Gewicht stemmen würdest.
B.
 
  4. Antwort von am 02.06.2014  
  und vielen Dank für die Antwort!

Was mich noch interessieren würde ist der zeitliche Umfang an Bewegung der möglich ist - ohne das Ersatzteil vorzeitig kaputt zu machen. Bisher war ich täglich ca. 1,5h auf dem Fahrrad und zusätzlich täglich 1h nach Feierabend spazieren gehen. Ich habe gar keinen Fernseher und bewege mich statt dessen draussen. Die meisten Wege erledige ich per Fahrrad oder zu Fuss und fahre nur sehr ungerne Auto.

Ich bin inzwischen psychisch extrem fertig, weil mir einfach der Ausgleich fehlt! Ich glaube nicht, dass ich vom Typ her in der Lage bin, jemals einen konzentrierten Schreibtischjob zu machen, wenn ich mich zum Ausgleich nicht sehr viel (nichts extremes) bewegen kann. Ich schaffe es seit Monaten nicht mehr, mich länger zu konzentrieren!

!
 
  3. Antwort von am 02.06.2014  
  A. !

Ich habe einen Bekannten in meinem Sportstudio.
Er hat seit ca.4 Jahren eine TEP. Ausser, dass er sich nicht auf das Knie knien kann ist er sehr zufrieden damit.
Es bereitet ihm keine Probleme, mit seinem Rad 35 km zu fahren. 1x wöchentlich geht er schwimmen.
Letztes Jahr ist er in Rente gegangen.



D.
 
  2. Antwort von am 01.06.2014  
  B.,

lieben Dank für deine ausführliche Antwort!

Für mich ist das halt alles noch ein riesen Schock! Angedacht sind bei mir erst mal eine Umstellung der Kniescheibe - aber leider ist die alleinige Erfolgschance nicht mehr so hoch, weil der Schaden erst so spät aufgefallen ist. Wenn ich Pech habe, lande ich beim Teilersatz hinter der Kniescheibe. Die Dinger gibt es noch nicht lange und es ist unklar, wie lange sie halten.

Falls jemand hier so einen Teilersatz hat, interessieren mich natürlich die gleichen Fragen! Was geht damit und was leider nicht mehr?

2h gehen (oder gar nur eine wie bei meiner Nachbarschaft) reicht für mich nicht mal für einen Stadtbummel! Natürlich besser als gar nicht gehen können, aber trotzdem sehr übel!

Interessieren würden mich auch wenig kniebelastende Bewegungsalternativen. Da ich ein Outdoorfreak bin, am liebsten welche, die man draussen machen kann. Aktuell habe ich mir ein Schlauchbootkajak bestellt und recherchiere gerde zum Thema 'Handbike'. Das sind Räder mit Handbetrieb. Die Rollifahrer fahren damit Rennen und eine Alpenüberquerung gab es auch schon. Ob mein Knie jemals wieder Mehrtagestouren mit einem normalen Radl und Zelt hergibt, bezweifle ich eher. Aber wenn M. für Rollstuhlfahrer möglich ist, dann sollte es auch mit Knieprothese klappen.

!

Lola
 
  1. Antwort von am 01.06.2014  
  A.!
Vor dem Implantat einer Knieprothese sollten selbstverständlich alle anderen Möglichkeiten ausgelotet werden. Ich hatte auch eine Retropatellararthrose, die ich mir aber kaum Probleme bereitete, da der Muskel gut auftrainiert war. Bei mir war aufgrund einer O-Beinfehlstellung nur die Innenseite beschädigt. Eine operative Beinbegradigung brachte mir 10 Jahre nahezu Beschwerdefreiheit.
Seit 2 Jahren besitze ich eine Vollprothese. Man sagt , dass es ein Jahr dauern kann ( aber nicht muss) bis sich alles so fügt, dass man wieder gut einsatzfähig ist.
Nach der OP waren bei mir sofort die Arthroseschmerzen weg, nur die Weichteile im OP-Bereich, also Vernarbungen, Verklebungen etc. machten anfangs noch Probleme.
Ich durfte am Tag nach der OP aufstehen und ab 3. Tag habe ich gelernt Treppen zu gehen. Nach ca. 3 Monaten habe ich wieder mit Rad fahren angefangen, nachdem ich die nötige Beugung dafür erlangt hatte. Die 3 Treppen bei uns zu Hause waren von Anfang an kein Problem, weil man die Technik ja erlernt.
Mit Sicherheit könnte ich 2 Stunden oder mehr im guten Tempo gehen, nur macht mir da ein wenig die eine Hüfte Probleme.
2 mal die Woche gehe ich weiterhin in mein Fitnesstudio, vermeide aber höhere Gewichte, sondern mache dafür lieber mehr Wiederholungen an den Geräten.
Auch könnte ich wieder Inline skaten, das unterlasse ich aber aus Vernunftsgründen um bei einem evtl. Hinfallen keine Lockerung zu riskieren.
Hier im Forum wirst Du naturgemäss viele nicht so positive Berichte lesen, da die mit Erfolg operierten vielleicht gar nicht so an einem Austausch interessiert sind.
Vielleicht berichtest Du mal wie bei Dir der weitere Verlauf ist.
-alles Gute-B.
 




Wie viel Aktivität ist mit Knieprothese realistisch?



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Stand : 23.11.2014 12:20:00
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