Teilprothese mit 42?



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  1093. Eintrag von am 04.08.2014 - Anzahl gelesen : 127  
  Teilprothese mit 42?  
  0,
mein li Knie zeigt eine schwere Arthrose. Nun gibt es die Möglichkeiten der Umstellungsosteotomie oder der Teilprothese.
Derzeit tendiere ich zu letzterem.
Ich habe schon mehrere Orthopäden konsultiert, die sagen alle das gleiche.
Hat jemand einen Rat für mich, vielleicht gibt es hier jüngere Prothesenträger?
Vielen Dank und
A.
 
  4. Antwort von am 15.09.2014  
  chen ,

bin 47, habe eine mit 46 bekommen.
So wie ich das einschätze habe ich zu lange gewartet.
Ich hatte ein ganz schlimmes X-Bein und Schmerzen,
wohl oder übel musste ich!
Wie schon oben erwähnt , ist es eine ganz individuelle Sache.
Nur lasse Dir Zeit mit Deiner Entscheidung , und scheue nicht den Rat mehrerer Spezialisten zu holen , und wenn Du Dich für Gelenksersatz entscheidest , lasse Dir sehr viel Zeit mit Auswahl des Chirugen, der Klinik , und der Rehaeinrichtung!

E.
 
  3. Antwort von am 07.08.2014  
 

Schmerzen sind ein verständliches Kriterium für so eine Entscheidung. Es kann nur jede(r) für sich selbst entscheiden, wann es nicht mehr geht ...

Trotzdem sollte man sich die Entscheidung nicht zu leicht machen. Vor allem nicht, wenn vielleicht doch noch andere Optionen wie eine Umstellung zur Verfügung stehen.

Kein 'Extremsport' ist wenig aussagekräftig. Eine 80-jährige mit Herz-Kreislaufproblemen ist nach 10km Radfahren total K.o. und hält 50km für Extremsport. Für einen gesunden 45-jährigen ist das dagegen eine kleine, gemütliche Runde. Die meisten Knieprothesen werden bei Menschen über 70 eingesetzt und die meisten Ärzte, mit denen ich gesprochen habe, sind daher sehr zurückhaltend mit den Haltbarkeitsprognosen bei 'normal aktiven' und auch noch berufstätigen 50-jährigen.

Die Aktivitätsmöglichkeiten sinken mit jeder Wechsel-OP.
 
  2. Antwort von am 06.08.2014  
  Ich bekam mit 42 meine Hüfttep mit 52 meine Schlittenprothese--ich war nicht mehr bereit mit diesem massiven -Schmerzen zu leben--aber für jeden bedeutet Lebensqualität etwas anderes. Ich lebe mein Leben normal, treibe halt keinen Extremsport und bin frei von Schmerzen.
Dass Wechselops anstehen ja, dessen bin ich mir bewusst.
Man muss aber auch bedenken ,dass die Knochenstruktur leidet, wenn man zu lange wartet.


C.
 
  1. Antwort von am 05.08.2014  
  A.,

ich bin selbst 46 und stehe vor einer ähnlichen Frage - nur ist bei mir der Schaden hinter der Kniescheibe (auf Grund der Fehlstellung der Scheibe). Eine Umstellung ist in meinem Fall eh nötig, um einen Teilersatz in diesem Bereich überhaupt machen zu können. Aktuell versuche ich, jede OP so lange wie nur möglich zu schieben.

Gesprochen habe ich mit mehreren Orthopäden und die meisten sagen mir, dass mein Aktivitätsniveau zu hoch ist und daher auch das Risiko, dass ein Teilersatz nicht halten wird. Das gleiche gilt auch für eine Vollprothese, wobei ich für diese eh noch viel zu jung wäre.

Bei mir ist es natürlich ein anderes Ersatzteil und daher sind die Aussagen natürlich nicht direkt übertragbar. Allgemein gilt aber wohl der Grundsatz: Je höher das Aktivitätsniveau desto höher das Lockerungsrisiko - sowohl bei Teil- als auch Vollprothesen. Wobei sich die Teilprothesen angeblich noch schneller lockern können, da sie weniger fest/tief im Knochen verankert sind. Übergewicht (habe ich zum Glück nicht) wäre ein weiterer Risikofaktor. Natürlich muss das nicht passieren. Manche Leute fahren angeblich mit Teilprothesen Ski - aber ich kenne niemanden persönlich, der sich das wirklich traut. Die meisten, die ich kenne, haben alle sportlichen Aktivitäten an den Nagel gehängt.

Ich würde daher an deiner Stelle sehr genau mehrere Orthopäden löchern, ob sich deine Vorstellungen von Sport und beruflicher sowie privater Aktivität mit den vorgeschlagenen OPs verwirklichen lassen und welcher Vorschlag eher vom Ergebnis her deinen Wünschen gerecht wird. Bedenke dabei auch, dass sich Vorstellungen im Laufe der Zeit ändern können - gerade wenn man noch jünger ist. Ich kenne einige, die mit 50 nochmal so richtig sportlich wurden *lach*.

Auf jeden Fall gilt, dass die Haltbarkeit eines Ersatzteiles begrenzt ist. Wenn es mal verbaut ist, dann gibt es keinen Weg mehr zurück. Auf den Teilersatz erfolgt unweigerlich früher oder später (wenn er die Biege macht) eine Vollprothese. Auch deren Haltbarkeit ist wieder begrenzt und die nächste Wechsel-OP steht ins Haus ...

Ich für meinen Teil versuche daher so lange wie irgendwie möglich ganz ohne OP auszukommen und bewege mich so viel wie nur irgendwie möglich - lieber noch Sportmöglichkeiten mit Schmerzen (so lange sie aushaltbar sind) als ersatzteilschonend zum Couchpotato mutieren zu müssen!

Wenn es gar nicht mehr geht, lasse ich die Umstellung machen und nur, wenn ich gar nicht mehr gehen kann den Teilersatz - in der Hoffnung, dass der dann mehr aushält als man ihm nachsagt und doch 10 Jahre rausschindet ...

und alles gute für die Entscheidung!
 




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Stand : 15.09.2014 17:15:44
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