Erfahrungen mit Schlittenprothese



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  1094. Eintrag von am 11.08.2014 - Anzahl gelesen : 82  
  Erfahrungen mit Schlittenprothese  
  0,
Wer hat erfahrung mit schlittenprothese? Bin 49 jahre alt und eine zweimalige Knorpelglättung hinter mit. Leider ohne Erfolg. Wie ist die Beweglichkeit mit so einer Prothese und wie lange dauert die Nachbehandlung.
LG
A.
 
  6. Antwort von am 15.08.2014  
  D., ich bin schon vor meinen beschwerden 2-3 die woche ins Fitnessstudio gegangen. Fahrradfahren ist mein Hobby und das mache ich in der freizeit und im Urlaub sehr viel. Übergewichtig bin ich etwas. Daran arbeite ich aber gerade. Ich bin auch gerne und viel gelaufen, aber das kann ich wegen den schmerzen momentan nicht. Und das zieht mich auch runter, da wir in den Urlauben u.a. auch viel zu Fuss unterwegs waren. Ich arbeite im Büro. Das wäre jetzt nicht das Problem.
Kann man in einer fachklinik ohne uberweisung eines orthopäden gehen? Ich hatte nämlich da andere erfahrungen gemacht.
LG
 
  5. Antwort von am 15.08.2014  
  A.,

wenn es erst 2 Ärzte sind: Ab in eine wirklich gute Fachlinik! Eine, die nicht nicht nur an Ersatzteilen verdient, sondern auch andere OPs (wie z.B. Umstellungen) durchführt.

Konservative Methoden können schon was bringen. Den Knorpel bringen sie nicht wieder - aber den Schmerz können sie reduzieren. Mehr kann ein Ersatzteil auch nicht. Bei letzterem gibt es keine Rückzugsmöglichkeit mehr, wenn es nicht klappt.

Ich weiss nicht, wie sch du bist. Falls du nicht schon Untergewicht hast - jedes Kilo weniger bringt dem Knie Entlastung. Wenn du also noch Spielraum nach unten hast (am besten leichtes Untergewicht, solange es nicht sgefährdend wird), nutze ihn! Gleichzeitig die Muskulatur auftrainieren und zwar richtig! Ein bissl Krankengynastik bringt da wirklich wenig. Nur Eigeninitiative bringt wirklich was. Fahrradfahren ist schon mal sehr gut! Achte auf die Einstellungen (Kurbellänge, Sitzposition etc.). Ein guter Radladen hilft da manchmal mehr als ein Arzt! Ansonsten wirklich Krafttraining im Fitnessstudio - aber nur unter fachkundiger Anleitung - bei falschem Training richtet man am Ende noch Schaden an.

Falls du am Ende doch operieren lassen musst (welche OP auch immer), hast du damit auch eine bessere Ausgangssituation.

Solange du noch nicht im Rollstuhl sitzen oder auf Krücken gehen musst, kannst du dir Zeit nehmen. Ich denke 1-2 Jahre kann man locker rechnen, bis man sagen kann, ob der Muskelaufbau etc. helfen. Sowas dauert!

Falls du einen körperlich anstrengenden Beruf hast, wäre es vielleicht sogar sinnvoll über einen Wechsel nachzudenken. Auch mit Teilersatz ist es nicht klar, dass das dauerhaft weiter gut geht. Also lieber gleich und noch ohne Ersatzteil wechseln und sehen, ob das dem Knie Entlastung und Schmerzreduktion bringt.

Alles Gute nochmal!
 
  4. Antwort von am 15.08.2014  
  erstmal danke für eure Antworten. Können Orthesen auch bei Gelenkverschleiss hilfreich sein? Wenn kein knorpel mehr da ist, was soll sie da noch bewirken? Physio bekomme ich nur 12 verschrieben, dann ist Schluss. 10 habe ich hinter mir und es ist auch keine Besserung eingetreten. Hyalluron hat nichts bewirkt. Fahrrad fahren tue ich viel, weil das die einzige Bewegung ist wo ich keine schmerzen habe. Ich kann aber nicht 24 std. Radfahreren. Habe heute wieder einen Termin beim Arzt. Mal sehen was er vorschlägt.
Mein orthopäde hat mich auch zuletzt im Juli operiert. Und er ist schon der zweite Arzt, der das gleiche sagt. Das Problem ist der fast nicht vrohandene Knorpel.
LG A.
 
  3. Antwort von am 15.08.2014  
  A.,

ich sehe es wie C.. Unbedingt erst alles andere versuchen und über einen Ersatz erst dann nachdenken, wenn es vor Schmerz nicht mehr geht und alle anderen Möglichkeiten nicht genutzt haben.

Auf jeden Fall würde ich dir raten mehrere Expertenmeinungen einzuholen. Konservative Möglichkeiten (Physio, Muskelaufbau, Orthese usw.) alles schon versucht? Wäre eine Umstellungs-OP vielleicht aus ärztlicher Sicht sinnvoll und machbar? Grade konservative Versuche dauern oft, bis sie wirken und brauchen viel Geduld. Ob sie wirken weiss man erst, wenn man es versucht hat und wenn doch, können sie gut und gerne ein paar Jahre rausschinden.

Mir raten die meisten Ärzte aktuell von einer Ersatzteil-OP ab. Allerdings wäre es bei mir ein anderer und komplizierterer Ersatz (Kniescheibengleitlager). Das Argument ist aber auch - zu jung (bin 46) und zu aktiv (wäre sportlich, wenn das Knie ned wär) - wird daher wahrscheinlich nicht halten.

Vor einer OP daher unbedingt abklären, was deine Vorstellungen hinsichtlich Aktivität (beruflich, sportlich etc.) sind und ob das auch nur annähernd realistisch ist! Glaub dabei bitte keinen Werbesprüchen auf Internetseiten! Die sind für orthopädische Ersatzteile auch nicht seriöser als für Pickelcreme (ist jedenfalls meine Meinung!). Eine seriöse und realistische Einschätzung bekommst du in einer entsprechenden Fachklinik.

Alles Gute!
 
  2. Antwort von am 14.08.2014  
  A.,

meinst du nicht, du könntest noch andere Hilfen ausser einer solchen OP versuchen???

Du schreibst in deiner Visitenkarte leider recht wenig über deine Knieprobleme.

Eine Prothese sollte IMMMER das letzte Mittel der Wahl sein. Einen solchen Eingriff kann man nicht rückgängig machen.

Versteh mich recht: ich bin nicht grundsätzlich gegen Prothesen, habe selbst zwei Hüft-TEPs. Aber die habe ich mir erst einsetzen lassen als alle anderen Versuche negativ verliefen.

Meine beiden Kniegelenke sind ebenfalls 'hin' und mehrere Orthopäden haben zu Prothesen geraten.

Seit ich spezielle Orthesen trage, sind die Schmerzen wie weggeblasen. Ich kann wieder längere Strecken laufen, beschwerdefrei Treppen steigen und denke nicht im Traum daran, mir Prothesen zu 'genehmigen'.

LG

C.

 
  1. Antwort von am 13.08.2014  
  A. 49, ich habe am 15.7. eine Oxford Schlittenprothese bekommen und bin wirklich froh, dass gemacht zu haben. Ich war bei einem sehr guten Spezialisten in . Die Op verlief ohne Komplikationen, die Schmerzbehandlung hinterher war excellent. Nach 7 Tagen wurde ich entlassen. Während dieser Zeit bekam ich 2x täglich Physio und Lymphdrainage. Ich war schon total fit, als ich entlassen wurde. Jetzt sind 4 Wochen vorbei und ich kann gut ohne Hilfen gehen, habe kaum Schmerzen ( nur Wundschmerz), und meine Beweglichkeit ist soweit schon wieder, dass ich auf dem Ergometer Fahrrad fahren kann, liegt bei ca 120 Grad. Ich mache seit der Entlassung 3x wöchentlich physio, Kältebehandlung und lymphdrainage. Es wird immer besser und ab nächster Woche mache ich nur noch Physio.
Und ich bin so froh, dass ich das habe machen lassen.
 




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Stand : 17.08.2014 09:06:40
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