Erfahrung mit telefonischem Ärzteservice der KK



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -



  177. Eintrag von am 06.09.2013 - Anzahl gelesen : 25  
  Erfahrung mit telefonischem Ärzteservice der KK  
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nach Diagnosestellung Kniearthrose retropatellar 4. Grad erinnerte ich mich in meiner Verzweiflung an einen an sich tollen Service meiner grossen grünen KK.

Das Angebot besteht darin, dass man sich mit einem Facharzt verbinden lassen kann, die einem dann noch einmal in Ruhe die Diagnose erklären lassen kann.

Da meine Gefühle mit mir Achterbahn gefahren sind, habe ich in meiner Not da also mal angerufen.

Mein Prognose- und Diagnosemaon sah bis dahin wie folgt aus:

Mit stechenden Schmerzen in die Klinik, Röntgen und MRT: freier Gelenkkörper, das muss raus, evtl. noch Meniskus, beginnende Arthrose, ansonsten Routine-OP, Sie können nach zwei Wochen wieder laufen. OP-Termin gesetzt.

2. Chirurg - zu dem sollte ich wegen der Rücküberweisung in die Klinik: Papperlapap, was bildet sich die Klinik ein, das machen wir hier, nach zwei Wochen können Sie wieder laufen, ohne Rückfrage wurde mir Blut abgenommen und OP-Termin gesetzt

Dann OP und die Diagnose: doch keine zwei Wochen sondern vier, Gehstützen, Mikrofrakturierung, und die genannte Diagnose, allerdings laut Ärztin mit sehr, sehr guter Prognose - Glück im Unglück.

Zwei Tage später bei der Nachsorge: die Orthoädin kannte ich noch nicht, kurz rein, Bein angeguckt, Ui ui ui, da haben Sie in Ihrem Alter aber schon einen ganz schönen Schaden, Tschüss und weg war sie...

Mit diesen widersprüchlichn Aussagen habe ich dann wie gesagt meine KK angerufen, sehr nette Vorbetreuung, Abfrage des Anliegens etc. Ich habe der Ärztin den Befund vorgelesen und mein Eindruck war, dass Sie nur '4. Grad' aufgeschnappt hat und die daraufhin für mich vernichtende Prognosen gestellt hat. Nämlich dass ich in 2-3 Jahren dann wohl schon eine Prothese bräuchte. Von Hyaluronsäure hat sie mir auch abgeraten, da ihrer Meinung nach unseriös, ausserdem Abnehmen, dass sei das einzig wirksame etc., ich solle sofort anfangen. Sehr witzig, wenn man nicht laufen, geschweige denn, das Haus verlassen kann.

Habe ihr erläutert, dass ich nach Faktenlage zwar übergewichtig bin (175, z.Zt. 110 kg), ich aber bis vor kurzem locker 80 km auf dem Rad gefahren bin und erst kürzlich zugenommen habe. Ausserdem sind wir in der Familie alle eher gross und vom Körperbau kräftig geraten. Keine Empfehlungen zu weiteren Therapiemöglichkeiten wie Kur oder Hilfsmitteln, auch nicht auf mein Nachfragen hin.

Meine Frage jetzt an Euch: habt Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht oder wurde Euch da wirklich schon mal geholfen? Wiederholen die trotz Vorgabe von Unabhängigkeit doch nur die offizielle KK-Meinung? Oder ist es so eine Art Telefonseelsorge? Der Ton war zwar durchweg sachlich-verständnisvoll, wenn ich das Gespräch jedoch inhaltlich reflektiere, war es unter dem Strich doch eher verheerend für mich und hat alles nur noch schlimmer gemacht.

Später haben wir noch einmal einen befreundeten Arzt (kein Orthopäde)befragt, der eher die Meinung meiner Operateurin teilt - natürlich unter Berücksichtigung der empfohlenen Vorsichtsmassnahmen.

So, das war ein langer Post, aber ich musste das jetzt mal runterschreiben und Euch nach Euren Erfahrungen befragen.

Für Eure Antworten an dieser schon einmal herzlichen Dank,

und einen sonnigen Nachmittag,

A.









 




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Stand : 07.09.2013 16:50:24
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