Mikrofrakturierung erfolglos?



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  75. Eintrag von am 10.10.2014 - Anzahl gelesen : 27  
  Mikrofrakturierung erfolglos?  
  0 liebe Forumsmitglieder,

ich bin neu hier und muss erst einmal sagen, dass ich das Forum sehr informativ finde.

Nun zu meinem Problem:
Ich bin 20 Jahre alt und hatte im März eine MPFL-Plastik und eine Mikrofrakturierung im rechten Kniegelenk. Denn ich hatte einen Knorpelschaden Grad IV hinter der Kniescheibe.

Die ersten Wochen verliefen nach der Mikrofrakturierung sehr gut. Der Bluterguss und die Schwellung gingen zurück, die Beweglichkeit kam wieder und der erste Muskelaufbau bei der Physio konnte beginnen und dieser funktionierte auch sehr gut. Ich konnte Treppen laufen, wieder reiten und hatte keine Schmerzen mehr im Knie.

Doch nach circa. 3 Monaten fing das Ganze wieder an. Ich war zu diesem Zeitpunkt auch noch bei meiner Physiotherapeutin.
Das Knie blockte bei manchen Bewegungen und schwoll wieder an. Wir haben erst einmal eine Trainingspause eingelegt, aber es besserte sich nichts. Der Operateur war der Meinung, dass sich das Knie erst noch 'einschleifen' müsste und ich weiter trainieren soll.
Also habe ich im Rahmen der KG weiter trainiert und bin auch geritten, aber die Probleme wurden immer mehr. Ich konnte manche Übungen vom Anfang der Rehabilationsphase nicht mehr machen. Es stach im Knie und knirschte, wie vor der Operation.
Der Operateur ignorierte meine Probleme völlig und wollte mir nur Schmerzmittel verschreiben, aber sonst kümmerte er sich nicht um mein Knie.
Daraufhin ging ich zu meiner Ärztin und diese veranlasste ein erneutees MRT, auf dem zu sehen war, dass die Kniescheibe immer noch zu weit aussen sitzt und es immer noch einen retropatellaren Knorpelschaden gibt.

Gestern war ich erneut bei meinem Operateur und dieser gab jetzt zu, dass die Kniescheibe noch zu locker ist.
Aber beim Knirschen und den Schmerzen meinte er nur, dass das die raue Oberfläche des Faserknorpels wäre und das er mir dagegen Hyaluronsäure oder ACP empfehlen würde.

Jetzt habe ich sechs Wochen lang Zeit darüber nachzudenken, ob ich die Spritzen haben möchte, die für mich als Kassenpatient selbst zu bezahlen wären.

Meine Frage ist nun, ab wann eine Mikrofrakturierung eigentlich erfolglos ist. Ich bin im Moment auf der Suche nach einem Kniespezialisten in meiner Region (Mittelhessen), um eine Zweitmeinung zu bekommen.

Entschuldigung für den langen Text, aber ich bezweifle im Moment die Herangehensweise von meinem operierenden Arzt und dessen Nachbehandlung und hoffe nun auf Antworten, was man denn jetzt tun kann.
Ich würde mit meinen 20 Jahren gerne wieder richtig Treppensteigen können und auch ohne Probleme reiten.


A.
 
  2. Antwort von am 13.10.2014  
  Also ich kann dir von meinem ähnlichen Fall berichten. Der Sportunfall war im Oktober 2013. Aber es gibt 2 Unterschiede:
1. Ich hatte keine Mikrofrakturierung sondern eine Osteochondrale Fraktur. Bei mir ist ein Stück Knorpel mit Knöcherner Lamelle rausgebrochen. Die Blutung ist sozusagen von selbst entstanden.
2. Mein Schaden liegt an der inneren (medialen) Femurkondyle. So wie ich dieses Thema ein bisschen durchstudiert habe, sind die erfolge an der Femurkondyle doch wesentlich besser als an der Patella, Tibiakopf oder Trochlea.

Ich habe insgesamt fast 9 Wochen entlastet. Nur leichtes Abrollen war erlaubt. 6 Wochen wegen dem Knorpelschaden und 3 Wochen hinten dran wegen der Kreuzbandplastik. Danach dachte ich erstmal das wird nie wieder was. Mein Gangbild war komplett verstellt. Ich habe jedoch etliche Stunden beim Physiotherapeuten bzw. Fitness-Reha und im Fitnessstudio verbracht. Seit Anfang diesen Jahres durfte ich unter Anleitung an die Kraftgeräte.
Ab da gings Bergauf. Was mir auch unheimlich viel bringt ist Fahrrad bzw. Rennrad fahren. Ich glaube das vor allem diese 2 Dinge grossen Anteil an dem bisherigen Erfolg haben. Ich gehe 3-4x die Woche ins Fitnessstudio. Fahrrad/Rennrad fahre ich fast täglich. Dehnübungen für die Beine immer nach dem Radeln.
Zum Verlauf: Bei mir ist es eigentlich stetig Bergauf gegangen. Das Knie wurde nicht einmal Dick. Auch hatte ich noch nie Ruheschmerz oder so. Selbst jetzt nach einem Jahr merke ich noch Verbesserungen. Klar ich merke das das Knie ne schwere Verletzung hat bzw. hatte. Aber im Alltag merke ich es eigentlich gar nicht mehr.
Du schreibst ja das es doch zu einem deutlich Rückschritt gekommen ist. Das ist denke ich so nicht normal.
Suche dir einen wirklich guten Kniespezialisten der sich das mal genau anguckt. Sollte wieder ein erheblicher Knorpelschaden vorliegen, so würde ich definitiv eher eine Knorpeltransplantation wählen.
Wie gross ist der Schaden den? Meiner ist 1,5 cm2.
 
  1. Antwort von am 12.10.2014  
 
bei mir wurde vor 3 Jahren im linken Knie eine Mikrofrakturierung durchgeführt. Die ersten 6 Wochen durfte ich nur mit 15 kg teilbelasten, danach voll!
Es folgten dann noch weitere Krankengymnastik-Termine und Muskelaufbau, danach wurde es nach und nach immer besser. Eine Spritzen-Kur mit Hyaluronsäure habe ich durchführen lassen, danach nicht mehr. Bis heute ist das Knie recht gut, OP war erfolgreich.
, B.
 




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Stand : 13.10.2014 10:22:23
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