Umstellung der Ausdauersportart auf Radfahren bei beginnender Coxarthrose



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  57. Eintrag von am 26.01.2013 - Anzahl gelesen : 73  
  Umstellung der Ausdauersportart auf Radfahren bei beginnender Coxarthrose  
  0Guten Abend liebe Forums-Mitglieder,

ich möchte mit heute an Euch wenden, da ich auf den einen oder anderen Beitrag von Euch zu dem Thema Coxarthrose/Radfahren hoffe.

Zu meiner Geschichte bzw. meinem Problem: Ich habe mein ganzes Leben Fussball gespielt und mich regelmässig durch Ausdauerläufe Fit gehalten. Ausserdem betreibe ich regelmässig Fitness. Ich bin 31 Jahre alt und muss für mein Wohlbefinden regelmässig Sport betreiben. Im Mai 2012 wurde bei mir eine beginnende Coxarthrose im rechten Hüftgelenk festgestellt. Untersucht wurde ich, weil mich seit längerem Probleme im entsprechenden Bereich plagten. In der Regel war das ein stärkeres Ziehen im Adduktorenbereich bzw. in der Leiste. Weiterhin liess die Beweglichkeit etwas nach. Durch Schonhaltungen etc. gab es auch immer wieder Probleme in den umliegenden Muskelbereichen. Schmerzen habe ich sehr selten gehabt. Ab und zu kamen diese mal nach einem Fussballspiel auf hartem Geläuf vor.

Auf Anraten meines Orthopäden habe ich meine Fussballschuhe dann am Ende der Saison (Juni 2012) an den Nagel gehängt. Seit diesem Zeitpunkt habe ich mich dann im Bereich Ausdauersport nur noch auf das Laufen konzentriert. Da diese Sportart mir gelegentlich allerdings auch Probleme in der Hüfte bereitet, bin ich zurzeit auf der Suche nach Alternativen. Im Internet und durch meinen Arzt bin ich immer wieder auf die Sportarten Schwimmen, Walking und halt Radfahren aufmerksam geworden. Walking ist noch überhaupt nichts für mich, da das einfach nicht mein Sport ist. Schwimmen finde ich nicht schlecht, allerdings fehlt es mir hier an Möglichkeiten. Ich möchte nicht regelmässig weitere Strecken fahren, um zu einer Schwimmhalle zu kommen.

Bleibt noch das Radfahren! Da ich den Sport gerne als Ausdauersport betreiben möchte, müsste ich auch entsprechende Touren in Zukunft fahren. Ich denke da so an 3 x die Woche zwischen 50 -80 Kilometer. Dies möchte ich gerne auf verschiedenen Wegen (Strasse, Wald etc.) nach Zeit machen. Also schon leistungsbezogen.

Und nun zu meinen Fragen:

1. Sollte man bei einer beginnenden Coxarthrose mit dem leistungsbezogenen Radsport anfangen?

2. Hat hier jemand Erfahrungen mit Radfahren als Ausdauersport und kann mir ggf. ein paar gute Tipps verraten?

3. Welche Radsport wäre der beste? Mountain-Biking oder doch Rennrad?

Ich freue mich über jeden Rat, jede Meinung oder Erfahrung von Euch!



A.
 
  4. Antwort von am 29.01.2013  
  Man kann natürlich allgemein nicht genau die Belastbarkeit und den weiteren Verlauf abzirkeln. Typisch aber, dass es zu sogenannten 'aktivierten Arthrosen' kommen kann - Perioden mit meist leichteren Schmerzen, die eben dem Zweck dienen, das Gelenk zu schonen mittels Zurückhaltung in der Leistung. Man nehme dann für einige Tage ein Antirheumatikum ein, ob Ibobrufen oder muss jeder selber herausfinden.

Gedehnt mittels Sitzen im Schneidersitz und zusätzlich ernährt mit Chondroitinsulfat hatte ich auch schon, aber keinen Unterschied bemerkt. Das Verhältnis Nutzen zu Aufwand ist ja fraglich bei dem längstfristigen Verlauf.
 
  3. Antwort von am 28.01.2013  
  Guten Morgen,

vielen Dank für die ersten Meinungen bzw. Antworten zu meinen Fragen! So schnell hatte ich noch gar nicht mit einer Antwort gerechnet :-)

Bei den von mir angedachten Strecken handelt es sich zu 80% um Strassen und 20% um Waldwege/Feldwege. Grössere Anstiege sind eigentlich kaum vorhanden, da ich im flachen Norden lebe,

Auch diesem Grund und Euren berichten fällt ein MTB also tendenziell weg. Ich tendiere zur Zeit zu einem Cross- oder Fitnessbike. Ich werde auf jeden Fall auch nochmal meinen Orthopäden zu diesem Thema befragen.

Wenn ich Euch richtig verstanden habe, ist Radfahren also sehr gut geeignet. Wichtig ist dann nur, dass man es nicht übertreibt. Touren von 3-4 Stunden und das 2-3 mal in der Woche sollten also möglich sein. Natürlich nur unter der Voraussetzung, dass man hinterher und während der Tour keine schmerzen bekommt. Also am besten langsam an die Belastungsgrenzen herantasten!?

B. : Dein Text hat mir Mut gemacht, da sich unsere Geschichten tatsächlich sehr ähneln. Hast Du weitere spezielle Behandlungen oder ähnliches (Dehnungen, Nahrungsergänzung usw.) zur Vorbeugung oder Theraphie Deiner beginnenden Coxarthrose angewendet!? Ich bin für jeden Tipp dankbar!

Über weitere Meinungen und Erfahrungen würde ich mich natürlich weiterhin sehr freuen!


 
  2. Antwort von am 27.01.2013  
  beim MTB im Gelände sollte aber auch die Sturtzgefahr nicht vernachlässigt werden. Das kann ganz übel ausgehen.

Ansonsten Radfahren un Schwimmen sind sehr gut geeignete Sportarten, aber nicht als Leistungssport ausgeübt. Jede Überanstrengung führt zu Muskelschmerzen die oft tagelang anhalten lönnen. Man muss da sorgfältig die Belastung abwägen.
 
  1. Antwort von am 27.01.2013  
  Ich glaube, dein Fall ähnelt meinem, da ich meine Arthrose nebst genetischer Schwäche auf den Fussball und das Rennen zurückführe. Ist einmal diese hohe Belastung weg, kann evtl. die Prothese für immer warten.... Bei mir schon 20 Jahre!

'1. Sollte man bei einer beginnenden Coxarthrose mit dem leistungsbezogenen Radsport anfangen?'

Grundsätzlich nein, weil das Leistungsdenken leichter zu einer Ueberforderung des Gelenks führen kann. Wenn du allerdings keine Belastungsschmerzen während des Fahrens oder nach 2 bis 4 Tagen spürst, ist nicht viel dagegen einzuwenden. Ich konnte bis vor 7 Jahren oft schmerzfrei mehrtägige Touren fahren, jetzt maximal etwa 3 Stunden täglich alle 2-3 Tage. Also sparen!

'2. Hat hier jemand Erfahrungen mit Radfahren als Ausdauersport und kann mir ggf. ein paar gute Tipps verraten?'

Es gibt genug Teilnehmende hier, weil Radfahren (m.E.) noch der einzige richtige verbleibende schonende und fast immer ausübbare Sport ist.

Wichtig ist, die ausgeübte Maximalkraft und evtl. die Belastungsdauer zu begrenzen zu versuchen, so dass keine Nachwirkungen spürbar werden. Dazu scheue man sich nicht, bei Steigungen abzusteigen und beim Gehen sich evtl. auf Lenker und Rahmen abzustützen.

'3. Welche Radsport wäre der beste? Mountain-Biking oder doch Rennrad?'

Ich hatte zuvor immer ein bezüglich Schaltungsumfang an bergiges Gelände angepasstes Rennrad, jetzt ein Crossrad, mit dem ich noch sicherer und bequemer fahre auch über ruppige Strassen. Ich denke, beim MTB besteht die Gefahr, dass man sich in Gelände wagt, wo man sich leicht überlastet.
 




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Stand : 29.01.2013 16:33:28
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