- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
72. Eintrag von am 21.01.2013 - Anzahl gelesen : 64
TEP Hüfte - Termin habe ich abgesagt
0, ich habe im Januar 2006 eine McMinn rechts bekommen. Alles wunderbar, OP war damals aufgrund von sehr starken Schmerzen wegen Knorpelabbau und Verschleiss dringend notwendig. Vor ca. einem Jahr bekam ich Schmerzen in der linken Leistengegend. Nach Belastung, damit meine ich Einkaufen, normales Gehen, so stark, dass ich mein linkes Bein zum Beispiel ins Auto heben musste, wenn ich mich hingesetzt habe. Nach Ruhe ging es wieder. Auch ab und zu eine oder zwei Ibu 600. Meistens waren diese Schmerzen wie Stiche, auch nach ruckartigen Bewegungen, z. B. Drehen oder Bücken. Wie Elektroschocks. Mein Orthopäde fand nichts, ich sollte zur Mitbehandlung zum Neurologen, Frauenarzt und Internisten gehen. Gesagt, getan. Hier alles o. Befund. Bis dahin noch kein Röntgen geplant. Der Orthopäde meinte, es liegt am Rücken. Auch hier stützte er sich auf Aufnahmen von vor Jahren. Also Rehasport ein mal die Woche. Nun gut. Die Schmerzen in der Leiste (Hüfte) wurden immer öfter immer stärker. Ich habe mich fast ganz aus meinem Freundeskreis zurück gezogen, Aktivitäten wie Tanzen, Bummeln, Wandern kamen für mich nicht mehr in Frage. Die Psyche spielte langsam verrückt. Da mein Orthopäde immer noch nichts machen konnte, oder wollte, habe ich dann auf eine Röntgenaufnahme der linken Hüfte bestanden. Dann auf dem Monitor meinte er nur, dass ich recht hätte, er würde zwei Zysten am Gelenkkopf und eine Zyste am Rand der Gelenkpfanne sehen. Das einzige, was er mir anbieten konnte, war diese Spitzenkur mit Hyaluron. Selbstverständlich als Selbstzahler. Obwohl er weiss, dass ich mir diese nicht leisten kann, hat er es mal wieder angeboten. Ich fühlte mich sehr allein gelassen und unverstanden, was ich ihm gegenüber auch mitgeteilt habe. Letztendlich hat er mir eine Spritze mit Kortison ins Gelenk gespritzt. Hat aber leider nichts gebracht. Also habe ich mir selber einen Termin für die Hüftsprechstunde im KH geben lassen, in dem meine erste Hüft-OP war. An Unterlagen hatte ich nur eine Papierkopie der besagten Röntgenaufnahme. Der Arzt fragte nach, ob ich gut mit meiner ersten TEP zurecht käme. Alles wunderbar. Dann die Frage , warum ich zu ihm käme. Dann sah er sich kurz die Kopie der Aufnahme an und meinte, ich bräuchte links auch eine neue Hüfte. Er untersuchte mein linkes Bein, meinte, es wäre eine Einschränkung da, daher auch die Rückenbeschwerden. Und schnell wurde ein Termin vereinbart. Letzten Freitag war die Voruntersuchung mit der Narkoseärztin. Diese veranlasste eine Reihe neuer Röntgenaufnahmen. Ich habe mir die Aufnahmen dann einmal angesehen. Es waren hier zwei kleine Zysten zu sehen. Und noch genug Platz von Hüftkopf zur Pfanne. Nun gut. Ich ging mit einem mulmigen Gefühl im Bauch nach Hause. Termin für die OP war der 21.01.13, also heute. Mein Gefühl hat mich dermassen verunsichert, dass ich geE. mit der Notdienst habenden Chirurgin telefoniert habe und ihr meine Bedenken und Nöte geschildert habe. Sie hat meine Unterlagen aufgerufen und die Röntgenbilder angesehen. Auch war sie mit mir einer Meinung, was die Zysten anbelangte. Eine Zyste würde halt meine Beschwerden hervor rufen. Ansonsten meinte sie noch, es würde ein 'möglicher Knorpelschaden' vorliegen. Und die OP wäre eine Wunschleistung ? Und das Bauchbefühl, welches ich habe, wäre meist ein guter Ratgeber. Also haben wir die OP abgeblasen. Ich werde aber trotzdem nochmal einen Termin machen müssen. Nur wo? Wieder in der selben Klinik, beim selben Chirurgen? Erstmal geht es mir mit meiner jetzigen Entscheidung viel besser. Klar, die Schmerzen, die ich dann trotzdem habe, gehen davon nicht weg. Nur, ich sah mich schon auf dem OP-Tisch liegen, die Operateure um mich herum, an der offenen Hüfte, die dann meinten, sieht ja eigentlich ganz gut aus, aber wenn wir sie schon auf haben, dann machen wir da eine neue Hüfte rein. Zu viel Phantasie, denken vielleicht einige, aber mir ist es im Augenblick zu l. Was denkt Ihr dazu? Wird vielleicht doch zu schnell operiert? Ich bedanke mich schon jetzt für freundliche Antworten.
Marüne
5. Antwort
von am 22.01.2013
wenn es nach meinem roentgenbild gegangen waere...dann haette ich in 10 jahren noch keine neue huefte...
ich hatte die gleichen symtome wie du...und auch ich bin ueberall hin gelaufen...ruecken ...knie...sogar schaufensterkrankheit wurde ausgeschlossen...
das athro mrt hat dann eine arthtose grad 4 gezeigt...und das hat das roentgenbild nicht gezeigt...
und ganz ehrlich..wie lange ..wie lange willst du so weiterleben...mit schmerzen...ich weiss wie du leidest...ich habe genauso gelitten..man hat eigentlich kein leben mehr..
ich habe jetzt eine neue huefte..und kann nach 4 monaten immer noch nicht wirklich gut laufen...aber dieser verfluchte schmerz ist weg..
also ueberleg gut wie du weiter leben moechtest...
alles liebe fee
4. Antwort
von am 22.01.2013
Marüne, Deine Bedenken sind völlig normal. Zysten entstehen nur wenn etwas nicht in Ordnung ist oder ein ständiger Reiz vorhanden ist. Die Ursache für den Reiz herauszufinden ist Aufgabe der Ärzte. Und nicht erst mal eine neue Hüfte und dann wird es schon besser. Es gibt spezielle Kliniken die führen erst mal eine arthoskopie durch um zu sehen wie das Gelenk aussieht. Bei diesem diagnostischem Eingriff könn evtl. Unebenheiten am pfannenrad öderem Kopf geglättet werden. Nach Heilung kann man für sich selbst testen ob es schmerzreduzierend gewirkt hat und die Beweglichkeit verbessert hat. Vielleicht wäre,das auch eine Möglichkeit für dich. Auch ich würde ab jetzt nur noch in die Klinik gehen ohne das ich sie selbst kenne. Meinen Krankheitsverlauf kannst du im Forum lesen. Ich würde mich nie mehr zu schnell operieren lassen, nur wenn der Leidensdruck zu gross ist. Ich wünsche dir viel Glück
E.
3. Antwort
von am 21.01.2013
Auch ich würde an deiner Stelle noch einen anderen Orthopäden aufsuchen, aber auch nur in einer grösseren bekannten Klinik, wo du auch Vertrauen zu den Ärzten bekommen könntest.
Natürlich kann es durchaus sein, dass sich die Gegenseite nun mit diesen Beschwerden bemerkbar macht.
Sicher, unser Bauchgefühl ist oft die richtige Entscheidung, aber dennoch solltest du die Hüfte weiterhin beobachten und untersuchen lassen.
Die Zysten haben sich ja auch mit Sicherheit aus einem bestimmten Grund gebildet, vielleicht ist der Knorpel wirklich schon sehr angegriffen und langsam reiben die Knochen aufeinander.
Dieser Zustand darf aber nun auch nicht noch mehrere Jahre bleiben, es geht zuviel Knochensubstanz verloren, die für eine TEP wichtig ist.
Es ist auch wirklich so, dass, wenn bei der Hüfte etwas nicht stimmt, sich auch das Schmerzgebiet in die Wirbelsäule und die Kniegelenke verteilt und es auch dort zum Verschleiss kommt.
Warte nicht mehr zu lange, hole dir mindestens noch 2 Meinungen ein und entscheide dann. Vertrauen zu deinem Operateur ist Grundvoraussetzung für eine operative Massnahme.
Alles Gute und die richtige Entscheidung
wünscht Gabi
P.S. Ich gehe z. B. am 30. 01. 2013 zum 4. Mal zur Operation in die und kann diese Klinik bestens empfehlen. Ambulanztermine bekommt man sehr schnell dort. Vielleicht wäre es auch eine Variante für dich, um dich dort beraten zu lassen. Mir ist der Weg von 350 km auch nicht zu weit.
2. Antwort
von am 21.01.2013
Liebe Marüne, ich kann deine Unsicherheit nachvollziehen. Bei mir hiess es im März letzten Jahres Hüftprothese links erforderlich wegen Coxarthrose, dann im Sommer bekam ich den Befund, rechts nun auch Coxarthrose und neues Hüftgelenk müsste rein. Dann begann die Sache mit meinem Knie, wo am 15.10.12 arthroskopiert wurde. Dort sprach ich die Hüftproblematik mit an und da sagt man aufeinmal, man operiere nicht nach Röntgenbild, so schlecht sähen beide noch nicht aus. Ich wusst am Ende auch nicht mehr, wie ich dran bin und diese Unsicherheit ist ein schlechter Ratgeber bei solchen Entscheidungen. Wünsche dir eine glückliche Hand bei deinen weiteren Entscheidungen, die in Richtung OP zu treffen sind.
C.
1. Antwort
von am 21.01.2013
Marune,
Die Symptome die du beschreibst sind eig. Typisch für eine Hüftarthrose. Wie weit die nun fortgeschritten ist kann man so nicht beurteilen, wobei es Menschen gibt die starke Schmerzen haben und am Gelenkspalt garnicht soo viel fehlt und bei anderen ist kaum noch was drauf und die haben garnicht so starke Schmerzen. Ich würde mir einen anderen Orthopäden suchen ihm die Symptome schildern und mal untersuchen lassen, abwarten was der sagt. Dann kannst du immernoch entscheiden was du machen willst.
und alles Gute
TEP Hüfte - Termin habe ich abgesagt
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