- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
655. Eintrag von am 12.06.2013 - Anzahl gelesen : 52
Erst 26 Jahre alt und Arthrose
0 ich bin neu hier. Hab posttraumatische Arthrose im rechten Sprunggelenk seit Ende 2004. Da war ich grade mal 18 Jahre alt. Bin jahrelang von Arzt zu Arzt gerannt. Bis vor drei Jahren dann endlich mal ein Arzt meinte, dass ich Arthrose habe. Die davor meinten wohl immer, ich bilde mir die schmerzen ein... Nun denn, hab damals eine anthroskopie gemacht bekommen. Dürfte danach sieben Wochen lang auch nicht auftreten. Danach meinte der Chirurg, nun könne er auch nix mehr machen. Ich bin total verzweifelt, habe Phasen, wo ich heftige schmerzen tagelang habe. Erst vor drei Wochen war ich deshalb krank geschrieben und habe Cortison gespritzt bekommen. Viel gebracht hat es aber leider nicht. Nun habe ich seit heute wieder heftige schmerzen und weiss nicht was ich machen soll. Schon zwei 800er ibus genommen, aber auch die zeigen kaum Wirkung. In zwei Wochen soll ich zu einer schmerztherapeutin. Ich muss ehrlich sagen, dass ich nicht viel Hoffnung habe, dass das was bringt. In all den Jahren wurde ich ja doch nur immer enttäuscht von den Ärzten. Sei es, weil ich nicht ernst genommen wurde oder weil es sooft heisst, man könne mir nicht helfen. Ich bin noch so jung und jetzt schon total eingeschränkt. Viel laufen oder stehen? Da kann ich zu 99% schon sagen, dass ich wieder tagelang schmerzen haben werde. Ich fühle mich so allein gelassen und bin echt verzweifelt :(
4. Antwort
von am 13.06.2013
A., ich kann verstehen, dass Du verzweifelt bist. Ich kann das von Dir geschilderte Verhalten Deiner Ärzte nicht nachvollziehen und würde dir als erstes raten, dass Du Dir einen anderen Orthopäden suchst, der sich mit Sprunggelenksarthrose auskennt. Leider sind das nicht viele Ärzte, aber hier auf der Seite gibt es den Bereich 'Spezialisten, Ärzte, Kliniken' und dort solltest Du jemanden in Deiner Nähe finden. Ich selbst habe seit Februar 2012 eine TEP (Totalendoprothese) des rechten oberen Sprunggelenks (OSG) und bin seitdem von den ewigen Schmerzen befreit. Wenn Du möchtest, kannst Du meine Geschichte im Arbeitskreis Sprunggelenkprothese nachlesen. Leider werden heute noch viele Sprunggelenke versteift, obwohl die TEP eine gute Alternative ist. Leider bekommt man keine Garantie auf die Haltbarkeit einer TEP, aber versteifen kann man ja immer noch. Wenn Du konkrete Fragen hast, kannst Du dich gerne an mich wenden. Wie gesagt, lese dich durch die Berichte und suche Dir einen Sprunggelenksspezialisten in Deiner Nähe. Dort kann Dir dann geholfen werden ;-) Zu den Schmerzen: Hier gibt es keine vernünftige -für jeden zutreffende- Therapie. Das muss individuell von einem Arzt geklärt und ggf. auch ausprobiert werden. Generell solltest Du es vielleicht bei einem Physiotherapeuten und Krankengymnastik probieren. Das kann Besserung bringen, allerdings ist es bei einer aktivierten Arthrose fraglich, ob es etwas bringt. Also gilt auch hier: Suche Dir einen Arzt, der sich mit Schmerztherapie auskennt und lasse dich von ihm untersuchen und beraten. Also: Lass den Kopf nicht hängen 'Lebbe geht weider' wie man bei uns in Hessen sagt. LG Karlheinz
3. Antwort
von am 13.06.2013
Wohne in der Vorderpfalz, nähe an der Weinstr. Was ist TEP? Akupunktur übernimmt die Krankenkasse ja nicht und mein Hausarzt, der das macht, meinte, ich müsse mit 700 Euro ca rechnen. Und für mich ist das viel Geld, wenn ich nichtmal weiss, ob das wirklich Linderung bringt. Ein anderer Arzt meinte letztes Jahr, ich könne mir ja den Fuss versteifen lassen, mit damals 25.... Die Arthrose ist bei mir schon sehr weit fortgeschritten, es ist kaum noch Knorpel da und mittlerweile hab ich sie schon am ganzen Sprunggelenk und sie zieht nu auch hoch bis ans Schienbein. Was auch immer so ne Sache ist, dass manche Ärzte sagen, ich soll mich viel bewegen. Aber was bringt das, wenn danach wieder alles entzündet ist und ich tagelang kaum auftreten kann? Darin seh ich keinen Sinn. Ich geh sogar kaum noch weg aus dem Grund. Jedes mal wenn ich doch mit Leuten weggehe, tut mir wieder der Fuss weh und ich fange an zu humpeln und zu jammern, weil ich kaum noch laufen oder stehen kann. Sehr nervig für die anderen dann. Und mir ist das auch peinlich.
2. Antwort
von am 12.06.2013
A., leider kommt nach so einem Trümmerbruch häufig Arthrose. Wenn man dann noch so jung ist wie Du, schlimm !! In dem Alter rechnen die Ärzte noch nicht mit Arthrose und man wird auch noch abgewimmelt. Natürlich sollte versucht werden, das Gelenk so lange wie möglich zu erhalten. Schmerztherapie ist auf alle Fälle wichtig. Vielleicht mit Akupunktur, die schadet nicht. Die Cortisonspritzen inīs Gelenk habe ich als Übergang auch hinter mir. Tun tierisch weh. Die Chirugie ist da - glaube ich - etwas überfordert. Geht mehr Richtung Orthopädie. Da gibt es einige Spezialisten, z.B. in oder . Auf Dauer kannst Du mit den irren Schmerzen und starken Schmerzmitteln nicht rumlaufen. In z.B. ist damals als ich meine Prothese bekam, auch einem jungen Mädchen eine OSG TEP eingestzt worden. Sollte das in Deiner Nähe sein, kann ich Dir die Ansprechpartner in der Klinik gerne mitteilen.
Würde Dir gerne mehr helfen; ich verstehe Deine Verzweiflung. Hoffe, dass es bald besser wird.
LG Anne
1. Antwort
von am 12.06.2013
A., ich kann dich sehr gut verstehn, zumindest in dem Punkt,dass manche Ärzte einem und seine Schmerzen nicht ernst nehmen. Schreib dies, weil es mir damals genauso ging, in Bezug auf mein Handgelenk. Bin damals fast 4 Jahre zu den verschiedensten Ärzten, immer hiess es, dass alles okay ist, bis dann raus kam, Band gerissen und dadurch massive Arthrose im Handgelenk. Leider kenn ich mich mit den Sprunggelenken so gut wie gar nicht aus, aber ich rate dir nochmals zu nem Sprunggelenksspezi zu gehn. Du bist noch total jung und je nach dem, wie weit die Arthrose fortgeschritten ist, gibt es bestimmt noch Möglichkeiten, diese zu behandeln, vielleicht mit einer Knorpeltransplantation oder ähnlichem. Lass nicht locker. Vielleicht kann dir hier im Forum der ein oder andre nen guten Arzt empfehlen, je nachdem wo du herkommst. Ich wünsch dir alles Gute und das du bald den richtigen Arzt findest.
Erst 26 Jahre alt und Arthrose
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