Schmerzen nach arthroskopischer Knie-OP bei retropat. Knorpelschaden und Exostose
- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
2495. Eintrag von am 25.12.2012 - Anzahl gelesen : 158
Schmerzen nach arthroskopischer Knie-OP bei retropat. Knorpelschaden und Exostose
0 ich hatte vor 4 Wochen eine arthroskopische Knie-OP. Vorbekannt war ein retropatellarer Knorpelschaden (lt. MRT Grad 3, intraoperativ lokalisiert Grad 4). Vor 6 Jahren hatte ich eine Marknagelung wegen Unterschenkelfraktur. Bei der OP wurde jetzt eine Abrasion bei Knorpelschaden Gr. 4 an der Patella gemacht, ausserdem Abtragung von 2 knöchernen Exostosen, eine davon an der Patella , eine an der Stelle der ehemaligen Marknagelung im Bereich der Tibia (Nagel ist seit 4 Jahren draussen). Ausserdem Shaving retropatellar und Entfernung von Narbengewebe. Zunächst war der Verlauf normal. Ich ging eine Woche mit Krücken, danach kleine Strecken ohne Hilfsmittel. Ich habe regelmässig mit einer Motorschiene trainiert, erlaubt war mit Beugung bis 90 Grad 4x30 Minuten. Ich habe das langsam get von 50 Grad ausgehend. Ich bin dann am 16. Tag post -OP bis 85 Grad gegangen, das ging zunächst auch ohne grössere Beschwerden. Nach der 3. halbstündigen Trainigseinheit mit dieser Beugung bekam ich vermehrt Schmerzen, es kam zu einer zunehmenden Schwellung an der Stelle, wo das Arthroskop eingeführt wurde. In dieser Region war wohl auch die Exostose mit Knorpelzerstörung. Dieser Bezirk ist jetzt seit 2 Wochen auf einer Fläche von ca. 5 cm geschwollen, leicht überwärmt und schmerzt. Es ist nur auszuhalten mit Beinhochlagerung. Wenn ich nur etwas in der Wohnung rumlaufe, habe ich extreme Schmerzen. Das Training an der Motorschiene habe ich stark reduziert, nur noch wenige Minuten mit 55 Grad, selbst das ist unangenehm. Ich mache Quarkwickel, nehme ein, das alles bringt nur minimale Linderung. Den Arzt habe ich seit der OP nicht mehr gesprochen, ich habe eigentlich einen Termin am 10.1., habe aber vor, ihn nach den n mal anzurufen. Hat jemand noch einen Tipp für mich, was ich machen kann oder eine Erklärung, was da los sein könnte. Ich denke mir, es ist wahrscheinlich eine Überlastung durch das Training mit der Motorschiene, was anderes fällt mir dazu nicht ein. Schöne von A.
6. Antwort
von am 21.01.2013
F., Danke für Deine Antwort, das hat mir wieder ein bisschen Hoffnung gegeben. Ich bekomme auch Physiotherapie, mein Therapeut ist sehr gut, aber ich habe nur einen Termin in der Woche , was vielleicht derzeit zu wenig ist. Ausserdem war über 2 Wochen Pause. Ich versuche selbst, den geschwollenen Bereich zu massieren, so gut es geht. Ich bin halt auch mittlerweile psychisch etwas angeschlagen, weil sich seit 2 Monaten nichts tut. Und weil ich befürchte, dass das vielleicht jetzt so bleibt. Vor dieser OP konnte ich ganz gut laufen, es war kein Vergleich mit jetzt. Ich habe auch in letzter Zeit nachts stärkere Beschwerden, sodass ich Schmerzmittel nehmen muss und nicht schlafen kann. Ausserdem bin ich verunsichert, weil ich nicht weiss, wie viel an Bewegung ich dem Knie zumuten soll. Mache ich wenig, steift es noch mehr ein, bewege ich mehr, werden die Schmerzen schlimmer. Die Exkursion im Schwimmbad war jedenfalls eher kontraproduktiv, seitdem sind die Schmerzen mehr geworden. Es fühlt sich an, als hätte man mir einen Tennisball implantiert ins Knie. Ich werde weiter berichten. LG von A.
5. Antwort
von am 20.01.2013
! Ich hatte 3 Kniearthroskopien. Bei der letzten dauerte es auch mehrere Monate bis ich schmerzfrei war. Das kann schon mal sein. Bei mir waren Vernarbungen und Verklebungen schuld. Ich halte persönlich nicht so viel davon diese operativ entfernen zu assen, denn es können sich neue Narben bilden und dann hast Du die gleichen Probleme wie vorher. Mir half dann einen manuelle Therapie der Physiotherapeutin. Sie hat die verhärteten geschwollenen Stellen richtig ordentlich bearbeitet. Das war nicht immer angenehm, aber es half letztendlich. Falls Du eine Einblutung hattest: dies braucht auch seine Zeit bis alles resorbiert ist. Inzwischen habe ich eine Knie-TEP. Meine Beugung nach der Reha betrug nur 85 Grad. Man schlug mir eine Narkosemobilisation vor, die ich ablehnte, denn es kann widerum Einrisse geben und Einblutungen . Später wollte man eine Arthrolyse machen um die Vernarbungen zu beseitigen. Das habe ich aber auch abgelehnt. 8 Wochen Motorschiene brachten mir dann 100 Grad. Für mein Ergometerfahrrad habe ich mir orthopädische Pedalen bestellt, die kann man je nach Beugungsfähigkeit verstellen. Und nach 6 Monaten war ich dann soweit, das ich eine Beugung von 120 Grad erreicht hatte und schmerzfrei war. Vielleicht ist es bei Dir auch eine Frage der Zeit. Man muss auch das richtige Mass an Be-und Entlastung finden, zu viel Training kann auch Arthrosfibrose fördernd sein. Falls Du noch keine manuelle Therapie bekommst, solltest Du dies noch in Angriff nehmen um die schmerzende geschwollene Stelle ein bisschen weichmassieren zu lassen. Alles Gute-und halte uns auf dem Laufenden ...F.
4. Antwort
von am 20.01.2013
ich melde mich jetzt nochmal. Es geht mir immer noch sehr bescheiden, obwohl ja meine Op fast 2 Monate her ist. Ich kann nur mit Schmerzen gehen, Beugung geht schlecht, maximal ca. 80 Grad. Es besteht unveraendert eine ca. 5-Markstueckgrosse Schwellung an der Knieaussenseite. Diese ist manchmal leicht ueberwaermt nach Belastung. Vor etwas mehr als einer Woche habe mich nochmals beim Operateur vorgestellt, er ist ja ein Kniespezialist. Seine Einschaetzung hat mich etwas enttaeuscht. Er sagte die Schwellung macht gar nichts, das kaeme nach arthroskopischer Op oft vor. Er hat allerdings keinen Ultraschall gemacht. Warum ich weiterhin Schmerzen haette weiss er auch nicht, es koennte sich ein Neurinom gebildet haben (das halte ich fuer abwegig). Eher gehe ich davon aus, dass es ei ne Einblutung oder eben eine entzuendliche Schwellung ist. Eine Infektion sicher nicht . Es ist nicht geroetet, Entzuendungswerte im Blut sind auch normal. Er hat mir in das geschwollene Areal ca. 5 ml eines Lokalanaesthetikums reingespritzt, um zu testen, ob der Schmerz danach besser wird. Es wurde etwas besser, war aber nicht ganz weg. Er meinte, die Tatsache, dass es hilft, spricht dafuer, dass der Schmerz nicht aus dem Gelenk kommt sondern oberflaechlicher sei. Er sagte, ich solle jetzt erst mal 2 Monate warten, wenn es dann nicht besser sei, koennte er mir das verdickte Gewebe rausschneiden, ohne das Gelenk zu eroeffnen. Nach der Spritze ging es 2 Tage etwas besser, danach alles wie zuvor. Die Motorschiene habe ich vor 4 Tagen abgegeben, das Training ging immer nur mit Schmerzen und maximal bis 70 Grad. Heute war ich auf Anraten meines Physiotherapeuten im Warmbecken im Schwimmbad und habe dort versucht das Bein zu bewegen. Ging sehr schlecht, nur mit Schmerzen, seit ich das gemacht habe, ist der Schmerz schlimmer. Meine Hypothese ist, dass ich in den ersten Wochen nach der Op zu viel mit der Motorschiene gemacht habe und dadurch irgend was am Knie passiert ist. Einblutung oder vielleicht die Gelenkkapsel angerissen. Ich bin mittlerweile total gefrustet. Vor dieser Op ging es mir viel besser, ich hatte laengst nicht sol he Schmerzen und konnte auf ebener Strecke ganz gut laufen. Jetzt sitze ich nur noch zu Hause, nichts geht mehr. Ich mache Quarkwickel, nehme und und schmiere Heparinsalbe aufs Knie. Ausserdem habe ich ein Tensgeraet. Nichts hilft bisher. Ich ueberlege ob ich nochmal eine andere Meinung einholen soll, ob das was bringt weiss ich aber nicht. Ich bin auch hin - und hergerissen, wie viel bewegen und ueben ich dem Knie zumuten soll. Mache ich viel werden die Schmerzen schlimmer, mache ich nichts, steift das Knie ein. Vielleicht hat ja noch jemand von Euch eine Idee? Schoene Gruesse von A.
3. Antwort
von am 27.12.2012
erst schon vielen Dank für Eure Antworten. Ich gehe seit heute wieder mit Krücken,in der Hoffnung dass das mein Bein entlastet. Ausserdem nehme ich eine höhere Dosis an Schmerzmitteln ein ( und ). Heute hat sich beim sfamilienessen mein Schwager das Knie angesehen, er ist Unfallchirurg. Er meinte, es ist eine Schwellung aufgrund innerer Verklebungen durch Überlastung, ausserdem ein minimaler nicht relevanter Gelenkerguss, keine Infektion. Ich soll weiter mit der Motorschiene trainieren, ich mache es jetzt nur max. 15 Minuten, mehr als 55 Grad geht nicht. Ich werde morgen meinen Operateur telefonisch kontaktieren, er ist halt ca. 2 Autostunden von meinem Wohnort entfernt. Ich werde wieder berichten. von A.
2. Antwort
von am 26.12.2012
Wenn du so starke Schmerzen hast, solltest du nicht erst bis zum 10. 1. warten. Gehe am besten in die Notaufnahme einer Klinik, damit die Sache abgeklärt wird. Vermehrte Flüssigkeitsansammlung oder Einblutungen können nun die Ursache der vermehrten Schmerzen sein und sowas muss von einem Arzt abgeklärt werden. Dennoch solltest du weiterhin die Bewegungen an der Motorschiene machen, aber nur bis zur Schmerzgrenze, niemals bis darüber hinaus. Oft hilft es auch, wenn man vor der Motorschiene das Knie mit einem Kühlakku ca. 10 min kühlt. Es können auch innere Verklebungen Schuld an der geringen Beugung sein.
Wie gesagt, am besten schnellstmöglich einen Arzt aufsuchen. Gute Besserung! Gabi
1. Antwort
von am 26.12.2012
Die Abrasion bei 4°Knorpelschaden war für die Katz. Ein Oberarzt hatte es mir auch empfohlen , zwei Ärzte sagten bringt gar nichts als unnötige Schmerzen!Man hat mir das so erklärt: stellen Sie sich vor, eine 80J ährige geht zum Schönheitschirurg und möchte nach der OP wie 30 ausehen?? Davon kommen jetzt leider die Schmerzen und durch die Belastung der Schiene verstärkt. Würde sofort mit dem behandelden Arzt Kontakt aufnehmen und den Sachverhalt schildern. Wünsche dir gute Besserung
Schmerzen nach arthroskopischer Knie-OP bei retropat. Knorpelschaden und Exostose
- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -