Suche Rat: Bioprothese, Spritzen oder doch Muskelaufbau?



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  2503. Eintrag von am 27.01.2013 - Anzahl gelesen : 197  
  Suche Rat: Bioprothese, Spritzen oder doch Muskelaufbau?  
  0 ich suche Rat. Ich bin jetzt 36 Jahre und vor 15 Jahren wurde mein Innenmeniskus fast entfernt. Seitdem immer wieder Schmerzen, aber durch Muskelaufbau konnte ich gut leben. Nun habe ich zwei kleine Kinder, aber komme so zu weniger Sport und somit zu weniger Muskeln. Nun wurde das Knie ohne grössere Ursache dick mit viel Erguss. Seitdem bin ich in Behandlung und laufe von Arzt zu Arzt und jeder sagt was anderes. Aber natürlich wurde mir vor allem zur Bioprothese geraten. Ich kann mir erstmal nicht vorstellen wie ich es diesen Totalausfall mit meinen beiden kleinen Kindern schaffen soll und dann habe ich natürlich grosse Bedenken vor diesem grossen Eingriff. Die erste OP war schon ein Fehler!! Ich denke mir vielleicht gehts auch mit Muskelaufbau und ich komme an dieser OP vorbei. Doch dann höre ich auch die Empfehlung diese Bioprothese und Mikrofraktuierung jetzt zu machen, sonst wäre es zu spät. Meine Innenseite hat Knochenschaden, die Aussenseite wäre der Schaden Grad II. Wer hat da eine Empfehlung oder stand vor ähnlicher Entscheidung? Ich würde eben auch gerne wieder Sport machen und möchte ein OP soweit wie möglich hinausschieben, wenn es nicht wirklich wirklich sein muss.
Vielen Dank schon mal für das viele Lesen und schon im Voraus fürs Beantworten!
A.
 
  5. Antwort von am 22.03.2013  
  A.,

ich möchte dich auf eine andere Behandlung deines Knies hinweisen. Ich selbst habe seit 7 und 6 Jahren in beiden Knien TEPs. Heute weiss ich, sein eigenes Knie kann man nicht ersetzen!

Nach meiner Hallux valgus Operation mit Mittelfussversteifung im Okt. 12 konnte ich wegen der starken und sehr schmerzhaften Muskelumstellung im Vorfuss, Knie und Hüfte usw. nicht mehr rund laufen.

Deshalb ging ich zur Dorn-Therapie. Hier stellte mein Therapeut zuerst fest, dass ich einen leichten Hüftschiefstand habe. Dieser wurde mit Bewegung korrigiert, dabei wurde der Dorn an der LWS wieder in die richtige Position gedrückt.
Seitdem kann ich wieder viel besser und vor allen Dingen schmerzärmer laufen. Nach seiner Aussage, hätte ich meine Knie-Operation verhindern können, wenn ich diese Behandlung rechtzeitig bekommen hätte.

Nun ja, jetzt habe ich meine TEPs, aber wenn ich es noch ändern könnte, würde ich den Rat annehmen.

Seitdem ich mich wieder besser bewegen kann, mache ich auch mein leichtes Dehnung- und Krafttraining wieder intensiver. Mit einer festen Muskulatur laufe ich viel besser.

Aus meiner Erfahrung kann ich dir nur raten, versuche deine Knie-Operation noch einige Zeit hinaus zeben. Wer weiss, was es in einigen Jahren neue Operationen für uns gibt.

Such dir ein Fitnesscenter mit Kinderbetreuung.

Ich wünsche deiner Familie und dir ein schönes

F.
 
  4. Antwort von am 21.03.2013  
  A.,

Meine Mikrofrakturierung und Meniskusteilentfernung ist jetzt 11 Wochen her. Die ersten 6 Wo. waren schon schwierig, weil man das betroffene Bein total entlasten muss. Ich habe mir für diese Zeit einen Rollstuhl ausgeliehen, damit war vieles einfacher.
Die Operation selbst würde ich als vollen Erfolg bezeichnen. Als ich in der 7. Woche wieder teilbelasten durfte konnte ich es fast nicht glauben, aber die Schmerzen, die mich die letzten 2 Jahre bei jedem Schritt geplagt hatten waren wie weggezaubert.
Meiner Meinung nach ist es erstens wichtig, einen erfahrenen Operateur zu haben, der sich völlig auf Knieoperationen spezialisiert hat. Zweitens muss das Bein in den Wochen nach der OP absolut entlastet und passiv mehrere Stunden täglich in einer Motorschiene bewegt werden, weil der Knorpel nur so ausreichend mit Nährstoffen versorgt wird und es nicht zu Verklebungen im Operationsgebiet kommt.
Vielleicht hatte ich besonderes Glück, was die OP betrifft, aber ich bin froh, dass ich diesen Weg gegangen bin, denn meine Lebensqualität war vorher doch schon sehr beeinträchtigt.

Ich wünsche Dir alles Gute und hoffe, dass Dir dieser positive Bericht Mut macht,

Steffen
 
  3. Antwort von am 29.01.2013  
  A.!

Also wenn es dein Zustand zulässt, dass du vielleicht noch warten kannst, so würde ich versuchen noch ein paar Jahre hinaus zu ziehen. Es ist schon ein Eingriff mit einer langen Genesungszeit.

Leichter Muskelaufbau (nicht zu viel machen!) ist immer hilfreich. Ich fahre Fahrrad und gehe schwimmen. Zudem bin ich unter physiologischer Leitung in einem Fitness-studio. Hier kann ich allerdings nicht sehr viel machen - aber egal - alles ist besser als nichts :-) Vielleicht kann dir dein Arzt auch mal Krankengymnastik verschreiben - die zeigen dir dann auch Übungen, die man zuhause machen kann. Bei aktuten Reizzuständen musst allerdings deinem Knie auch Ruhe gönnen. Öfter mal hochlegen und ggf. kühlen. Klar mit kleinen Kindern alles nicht so einfach - aber da musst du auch bisschen an dich - bzw. an dein Knie denken, denn das brauchst du ja noch eine ganze Weile

Vielleicht gibt es hier ja auch Betroffene die mit der OP gute Erfahrung hatten.

Alles Gute, B.
 
  2. Antwort von am 29.01.2013  
  B., vielen Dank für Deine Antwort. Auch wenn Du keine positiven Erfahrungen gemacht hast, ist es für mich echt wichtig davon zu erfahren. Und wenn ich ehrlich bin, dann befürchte ich genau das, was Du erfahren hast. Da stellt sich halt dann für mich die Frage, wie lange ich mit der OP noch warten kann. Ich wäre ja dann wenigsten schon froh, wenn meine Kinder schon im Kingergarten wären.
Auf alle Fälle herzlichen Dank!

A.
 
  1. Antwort von am 28.01.2013  
  !

Den richtigen Rat kann dir wohl keiner geben. Ich habe diese OP vor zwei Jahren gehabt (da war ich 42). Bei mir hat es im nachhinein leider nichts gebracht. Die Zeit nach der OP war schon mühsam und schmerzhaft - man braucht vor allem sehr, sehr viel Geduld! Da Du jedoch noch sehr jung bist, ist es vielleicht ein Versuch wert... Sehr wichtig ist dann aber die Nachbehandlung.

Ich hatte damals auch grosse Bedenken.... doch mein Arzt hat es mir so erklärt: Die Mikrofrakturierung wird nur gemacht, wenn der Knorpel an der Stelle schon weg ist. Die Löcher die gebohrt werden sind sehr klein – entweder bildet sich dort neuer „Knorpel“ (der allerdings nicht so stabil ist wie normal) oder im ungünstigsten Fall nicht. Die Chance ist jedoch da und falls nicht bleibt der Zustand wie zuvor. Was ich im Nachhinein sehr negativ fand, war die nachfolgende Genesungszeit. Das war mir so in dieser Form nicht klar. Mein Arzt sprach von 6 Wochen Krücken und dann wäre so ungefähr alles wieder normal. Naja – ich bin 12 Wochen auf Krücken gelaufen und es war erst nach 8 Monaten fast normal. Habe mit einigen gesprochen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Das soll jetzt nicht heissen, dass man in der Zeit gar nichts machen kann oder nur Schmerzen hat aber man ist doch eine längere Zeit ganz schön eingeschränkt belastbar.

Ich wünsche Dir auf jeden Fall alles Gute!!! Verlier nicht Mut

, B.
 




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Stand : 23.03.2013 07:11:37
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