Künstliches Kniegelenk bei Gonarthrose 4. Grades oder nicht?
- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
2516. Eintrag von am 17.04.2013 - Anzahl gelesen : 19
Künstliches Kniegelenk bei Gonarthrose 4. Grades oder nicht?
0 liebe Mitbetroffenen,
ich habe seit 7 Jahren eine sich ständig verschlimmernde Kniegelenkarthrose 4. Grades im rechten Knie. Ich hatte einen Sportunfall beim Karatetraining, der Meniskus war gerissen und das wurde allerdings erst nach einem halben Jahr festgestellt , da hatte ich schon erste Knorpelschäden.
Anschliessend Knie-OP, die nichts gebracht hat.
Ausserdem seit 10 Jahren immer wiederkehrende depressive Episoden und bin nach diversen gescheiterten Wiedereingliederungsmassnahmen seitens der 'Beratung' nach den Rehaaufenthalten in diversen Kliniken immer noch arbeitslos. Ich bin Dipl. Pädagogin.
Die Wiedereingliederungsmassnahmen stellten sich so dar, das ich als Haushälterin (schwere Arbeit) und im Gastronomiebereich als Serviererin und Kellnerin arbeiten musste ( mit schwerer Kniegelenkarthrose, Bandscheibenvorfällen etc.)
Anfang des Jahres war ich bei meinem mittlerweile 5. Orthopäden, der meinte, da muss auf jeden Fall ein neues Knie gemacht werden... dann hat er mich zu einer Schmerztherapeutin überwiesen. Bisher habe ich gegen die Schmerzen 600 nach Bedarf eingenommen. Mittlerweile habe ich Magenbeschwerden und bekomme einen Pumpenproteasehemmer. Die Schmerztherapeutin hat mir verschrieben und ein TENS-Gerät (immerhin). .... Bevor ich hier lange weiterrede...
Gestern hatte ich wieder einen Termin bei diesem Orthopäden und er meinte nun auf einmal , dass er mir auf keinen Fall eine Oberflächenersatzprothese einsetzen würde...ich sollte erst mal auf meine Depris klarkommen und mir nen festen Job suchen....und manche lassen sich ne Knieprothese einsetzen und wenn sie dann wieder arbeiten sollen , ginge das nicht mehr, weil das neue Knie Probleme macht...wenn ich natürlich ein vielbschäftigter Manager wäre, der sein Knie 'braucht', dann würde er es machen, er könne sich seine Patienten aussuchen... ach ja, ich könnte ja ins Brüderkrankenhaus hier in gehen, die machen mir sofort ein neues Knie...er aber, wird die Verantwortung dafür nicht übernehmen...und ich bin ja auch erst 46, und in Anbetracht dessen, dass die Menschen ja immer älter werden, man gehe ja mittlerweile von 90 bis 100 aus, und ein künstliches Ersatzgelenk nicht so lange hält blablabla...Was sagt ihr dazu?
LG A.
1. Antwort
von am 17.04.2013
A., hätte sowas mein Arzt zu mir gesagt, wäre ich aufgestanden und gegangen. Es ist sicherl. nicht einfach , einen fähigen Arzt zu finden, ich hab auch schon mehrere Orthopäden durchgemacht. Vom letzten war ich anfangs total begeistert, bei meinem letzten Besuch allerdings fand ich ihn etwas seltsam. Aber egal, hier geht`s um dich und deine Probleme. Es heisst immer so schön, bevor man sich ein künstl. Knie einsetzten lässt, müssen alle konservative Massnahmern ausgeschöpft sein. die da wären KG, gezielter Muskelaufbau, Medikamente, evt. eine Umstellung, wenn der Schaden innen oder aussen wäre, usw. Wenn als dies nichts gebracht hat und die Schmerzen zu heftig sind, käme die Prothese ins Spiel und das hat m.E. wenig mit dem Alter zu tun. Ich vertrete die Meinung, man lebt heut und nicht erst wieder in 10-15 Jahren, und dieses Leben sollte auch noch Freude machen und nicht durch ständige Schmerzen beeinträchtigt werden. Du hast ja mit deiner phasenweise Depression genug am Hut. Vielleicht bist auch ja auch durch das etwas schmerzfreier, ich nehm zur Zeit Tr und mir geht`s echt besser, hab auch ne Kniearthrose III-IV° Die Schmerzmittel sind zwar keine Dauerlösung, aber ich denk, für ne Weile ganz okay. Auf alle Fälle würd ich zu besagtem Arzt nicht mehr gehn. Ich hoff, du findest bald nen guten Arzt, der dich und deine Probleme ernst nimmt. Alles Gute B.
Künstliches Kniegelenk bei Gonarthrose 4. Grades oder nicht?
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